1. FC Magdeburg hält an Antrag auf Verlegung fest
Mit "Unverständnis" reagierte der DFB am Samstagmittag auf den Antrag des 1. FC Magdeburg, die ersten Spiele verlegen zu wollen. Der FCM hält dennoch am Antrag fest – und behält sich rechtliche Schritte vor.
Kurzfristige Testung am Samstag
Was ist passiert? Am Mittwoch wollte der FCM die ersten Tests durchführen, verzichtete aber darauf, da der DFB mitgeteilt habe, "dass vorerst die politische Entscheidungslage abgewartet werden soll und bis auf Weiteres keine Neuansetzung von Spielterminen erfolgen wird", erklärt Geschäftsführer Mario Kallnik gegenüber liga3-online.de. Einen Tag später terminierte der DFB den Re-Start doch schon für den 30. Mai. "Deshalb haben wir nach dem Feiertag sofort Kontakt mit dem für uns zuständigen Labor aufgenommen, welches einen Test mangels Transportkapazitäten abgelehnt hatte." Eine Darstellung, die der DFB am Samstag zurückwies.
Offenbar lag ein Kommunikationsproblem vor, denn kurzfristig fand sich nun doch eine Lösung: "Wir haben am heutigen Samstag kurzfristig die erste Testreihe durchführen können und konnten die Testungen nun selbst zum Labor bringen. Nach dem medizinischen Konzept ist das grundsätzlich nicht möglich, allerdings wurde nun kurzfristig dafür eine Sondergenehmigung des DFB uns gegenüber erteilt." Der zweite Test ist für Montag geplant. Sollten beide Testreihen negativ ausfallen, könnte Magdeburg am Dienstag oder Mittwoch ins Mannschaftstraining einsteigen – allerdings nicht in Sachsen-Anhalt, wo erst ab Donnerstag wieder trainiert werden darf. Daher wird der FCM wohl nach Niedersachsen ausweichen.
FCM schließt Umzug aus
Gleichzeitig stellt Kallnik klar: "Wir bleiben bei unserem Antrag und behalten uns weitere rechtliche Schritte vor, weil wir einen klaren Wettbewerbsnachteil sehen. Wir haben keine Chance auf ein 14-tägiges Mannschaftstraining." Der DFB kenne die behördlichen Verfügungslagen der einzelnen Bundesländer und setze sich darüber hinweg, "indem er die Wiederaufnahme des Spielbetriebs trotz unterschiedlicher Voraussetzungen für die Vereine ansetzt und somit erhebliche Wettbewerbsnachteile zulässt", kritisiert Magdeburgs Geschäftsführer.
Ein Umzug in ein anderes Bundesland kommt für Kallnik nicht in Frage: "Der Umzug in ein anderes Bundesland für mehr als eine Woche wäre eine weitere erhebliche finanzielle Belastung auch gegenüber anderen Vereinen und entspricht nicht dem Anspruch einer geordneten Rückkehr in den Spielbetrieb. In dem Fall entsteht ebenfalls ein deutlicher Wettbewerbsnachteil." Klar ist aber: Lehnt der DFB den Antrag ab, muss der FCM am 30. Mai antreten. Am Sonntag will der FCM ein Hotel in Magdeburg beziehen.