1. FC Magdeburg: Handke-Comeback in neuer Rolle
Rund ein Jahr nach seinem geräuschvollen Abschied feiert Christopher Handke beim 1. FC Magdeburg ein Comeback – in neuer Rolle allerdings. Der Ex-Profi hat nach der vorzeitigen Beendigung seiner Laufbahn seinen Frieden mit dem Verein gemacht und kehrt als Co-Trainer des U19-Bundesliga-Teams zu den Elbestädtern zurück.
Unstimmigkeiten "aus der Welt geräumt“
Das Engagement geht einem Bericht der "Volksstimme" zufolge auf die Initiative des neuen Nachwuchschefs Sören Osterland zurück. Die Unstimmigkeiten bei seinem Wechsel zum Ligarivalen FSV Zwickau vor Jahresfrist nach sechs Spielzeiten beim FCM räumten Handke und Magdeburgs Geschäftsführer Mario Kallnik persönlich aus. "Das ist alles aus der Welt geräumt. Wir hatten ein entspanntes Gespräch, jeder hat seine Sichtweise geschildert. Das Thema ist erledigt“, beschrieb Handke die neue Vertrauensgrundlage seiner Tätigkeit.
Tatsächlich war einiges aufzuarbeiten. Kallnik hatte Handke schon in der Winterpause der vorvergangenen Saison einen vorzeitigen Wechsel nahegelegt, doch Handke wollte bleiben und fand sich danach auf dem Abstellgleis wieder. "Wie Dreck behandelt“, fühlte sich der Routinier damals nach eigenen Angaben.
In Zwickau jedoch erfüllten sich seine Hoffnungen auf einen Neuanfang lediglich zu Beginn. Nach der Winterpause kam Handke auch bei den Schwänen nicht mehr zum Einsatz, sodass sich der ehemalige Innenverteidiger am Ende der abgelaufenen Saison zur Auflösung seines Vertrages und einem Schlussstrich unter seine Profikarriere entschloss. Am Ball ist der 31-Jährige nur noch für den Landesligisten Ummendorfer SV.
Umsetzung einer einheitlichen Spielphilosophie
Sein Herz ist aber trotz der früheren Querelen am FCM hängengeblieben. "Mir war klar: Wenn ich noch einmal etwas mache, dann nur für den FCM, egal in welcher Funktion. Rückblickend hat mich die Zeit hier am meisten geprägt. Es ist ein gutes Gefühl, wieder hier zu sein“, meint Handke und will dem Verein in seiner veränderten Funktion "etwas zurückgeben“.
Als wichtigstes Ziel seiner neuen Arbeit erachtet Handke einen Beitrag zur einheitlichen Umsetzung der Magdeburger Spielphilosophie auch schon im Nachwuchsbereich: "Da wird eine Sprache gesprochen. Ich konnte mich mit diesem Konzept sofort voll identifizieren."
Für Handke soll die Rückkehr zum früheren Europapokal-Gewinner auch der Startschuss zu einer zweiten Karriere im Fußball sein. Die B-Lizenz steht ganz oben auf seiner persönlichen Agenda. Wichtige Erfahrungen dafür will Handke bei den Magdeburger Talenten sammeln: "Ich bin dankbar, dass mir die Chance gegeben wurde, mich weiterzuentwickeln.“