1. FC Magdeburg: Kallnik legt Sportchef-Amt nieder

Der 1. FC Magdeburg zieht die Konsequenzen aus dem Fehlstart: Mario Kallnik ist ab sofort nicht mehr Sportchef. Wie die Elbstädter am Sonntag bekanntgaben, hat der 46-Jährige sein Amt mit sofortiger Wirkung niedergelegt, bleibt aber Geschäftsführer. Wer neuer Sportchef wird, ist noch offen. 

Lage ist "ernst" und "bedrohlich"

Erst vier Punkte, schon 16 Gegentore und Tabellenplatz 20: Der 1. FC Magdeburg blickt auf einen desaströsen Saisonstart zurück. Die Folge: Der FCM stellt sich auf der Sportchef-Position neu auf. "Bereits im Sommer hatten wir angekündigt, dass wir uns innerhalb des Vereins spätestens im Herbst Gedanken über die zukünftige strukturelle Ausrichtung des Vereins machen werden", sagte Kallnik am Sonntag.

Ursprünglich war aber geplant, einen Wechsel erst dann durchzuführen, wenn sich der FCM in einem "stabilen Umfeld" befinde, so Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Lutz Petermann. Doch aufgrund der Tatsache, dass die aktuelle sportliche Situation laut Kallnik "ernst" und "bedrohlich" sei und dass es "trotz aller intensiver Bemühungen" nicht gelungen sei, eine Trendwende herbeizuführen, wurde der Schritt bereits jetzt vollzogen. "Es war mit dem Aufsichtsrat besprochen, dass ich mein Amt niederlegen werden, wenn wir in Mannheim verlieren", so Kallnik. Nach der 2:5-Niederlage am Samstag hat der 46-Jährige nun die Konsequenzen gezogen. Trainer Thomas Hoßmang bleibt dagegen offenbar im Amt.

Arnold ein Kandidat?

"Wir sehen es im Sinne des Erfolgs für den Verein als sehr wichtig an, dass es an der Zeit ist, einen neuen Impuls im sportlichen Bereich zu setzen", begründet Kallnik seinen Rückzug und hofft, dass die Neubesetzung des Postens dazu führen wird, dass "unsere Mannschaft schnellstmöglich wieder erfolgreicher ist".

Wer Kallniks Nachfolge antreten wird, ist noch offen. Aufsichtsrat und Präsidium wollen in den kommenden Tagen "abschließend beraten" und "zeitnah" eine Entscheidung treffen, heißt es in einer Mitteilung des FCM. Kallnik berichtet von "mehreren Gesprächen", die zuletzt geführt worden seien. Laut der "Bild" soll Marc Arnold, der zwischen 2008 und 2018 für Eintracht Braunschweig aktiv war und mit den Löwen von der 3. Liga bis in die Bundesliga aufstieg, ein Kandidat sein.

Kallnik hatte das Amt des Sportchefs seit der Trennung von Maik Franz im Juni in Personalunion mit der Geschäftsführung übernommen. Bereits zwischen April 2012 und Dezember 2015 fungierte der 46-Jährige als sportlicher Leiter, in diese Zeit fällt auch der Aufstieg in die 3. Liga im Jahr 2015. Im Januar 2016 stieg Kallnik zum Geschäftsführer auf und führte den FCM vor zweieinhalb Jahren in die 2. Bundesliga. Nach nur einem Jahr stiegen die Elbstädter jedoch wieder ab und mussten auch in der letzten Saison lange um den Klassenerhalt zittern. Auch nach acht Spieltagen der neuen Serie steckt der FCM im Abstiegskampf, der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt bereits vier Punkte.

   

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