1. FC Magdeburg: Keeper Leneis will im Winter "voll angreifen"
Beim Landespokal-Spiel in Amsdorf absolvierte Torhüter Benjamin Leneis am Samstag nach langer Verletzungspause das erste Pflichtspiel für den 1. FC Magdeburg. Es soll nicht das letzte bleiben – im Gegenteil.
Neuer Anlauf
"Ich werde im Winter nochmal voll angreifen", kündigte Leneis in der "Bild"-Zeitung nach Magdeburgs 2:0-Sieg im Landespokal bei Verbandsligist 1. FC Romonta Amsdorf einen neuen Anlauf auf den Platz zwischen den Pfosten an. Sein Ehrgeiz ist verständlich. Als Leihspieler in der Sommerpause von Bundesligist FC Augsburg an die Elbe gekommen, zerschlugen sich die Hoffnungen des 22-Jährigen auf den Stammplatz im Gehäuse im vergangenen August zunächst durch einen Innenbandriss im Sprunggelenk. Inzwischen hat sich Leneis zumindest wieder herangekämpft.
Über seine Ausgangsposition für die Herausforderung von Stammkeeper Dominik Reimann macht sich der gebürtige Münchner allerdings keine Illusionen: "Ich war acht, neun Wochen raus. Da habe ich natürlich auch etwas verloren und musste wieder meine Zeit auf dem Trainingsplatz haben, um wieder in den Kader zu kommen. 'Domi‘ macht es auch sehr gut, da kann man nichts sagen."
Reimann mit guter Zwischenbilanz
Tatsächlich hat sich Reimann, der zu Saisonbeginn von Zweitligist Holstein Kiel zur Mannschaft von Trainer Christian Titz gekommen war, im bisherigen Saisonverlauf mit erst 14 Gegentreffern als zuverlässiger Schlussmann erwiesen. Nur drei Mannschaften kassierten bisher noch weniger Tore.
Für Leneis ist die gute Zwischenbilanz seines zwei Jahre älteren Rivalen allerdings kein Grund für übertriebene Demut. Für die restlichen fünf Spiele des Jahres akzeptiert der 1,95-m-Hüne die Hierarchie, aber danach will Leneis bis zum Wiederbeginn der Saison am 15. Januar bei Aufsteiger SC Freiburg II seine Chance auf eine Ablösung von Reimann suchen: "Ich mache mich bis dahin fit, habe ja jetzt auch nochmal Spielpraxis bekommen, und dann ist der Konkurrenzkampf vielleicht auch nochmal offen."