1. FC Magdeburg: Keine Kampfansagen vor Saisonstart
Als einer der Aufstiegsfavoriten gehandelt, startet der 1. FC Magdeburg am Samstag (14 Uhr) bei Waldhof Mannheim in die neue Saison. Was Trainer Christian Titz vom Gegner erwartet, welchen Vorteil er bei seinem Team sieht und was ihm in der Vorbereitung noch nicht so gut gefallen hat.
"Sie werden uns alles abverlangen"
Bei Christian Titz beruht die Vorfreude auf den Samstag nicht nur auf dem Fakt, dass mit dem Duell beim Waldhof endlich die Saison losgeht. Für den 50-jährigen Trainer des 1. FC Magdeburg ist es zugleich auch die Reise in die Heimat. Titz wurde in Mannheim geboren, sieht am Samstag auch seine Familie im Stadion, wo um die 10.000 Zuschauer erwartet werden. Bis Donnerstag gingen davon 400 Tickets an die mitreisenden FCM-Fans.
Doch abgesehen vom Wiedersehen mit der Familie erwartet Titz keine Liebe bei den Kurpfälzern "Es wird ein interessantes Auftaktspiel, wir treffen auf eine gute Drittliga-Mannschaft", meinte er. Der Gegner sei "sehr spielstark", habe eine "hohe Qualität im Umschaltspiel" und mit Marc Schnatterer einen Spieler verpflichtet, der sie "im Bereich Standards noch mal stärker macht". Kurzum: "Sie werden uns alles abverlangen."
Kaderplanung früh abgeschlossen
Beim Auftakt-Duell müssen die Elbestädter auf Sebastian Jakubiak (Achillessehnenriss), Florian Kath (Achillessehnenreizung), Nico Granatowski (Kapselverletzung) und Tim Sechelmann (Aufbautraining nach Muskelfaserriss) verzichten. Von kleineren Blessuren abgesehen kam der FCM ansonsten gut durch die Vorbereitung, ließ zuletzt mit zwei Siegen gegen Erzgebirge Aue (2:1) und Hannover 96 (4:2) aufhorchen und untermauerte für viele damit seine Stellung, mit zu den Aufstiegskandidaten zu zählen.
Davon wollen die Verantwortlichen natürlich nichts hören und keinen Druck auf die Spieler aufbauen. Doch auch Trainer und Sportchef Otmar Schork ist klar, dass die Serie zum Ende der vergangenen Saison bei der Konkurrenz Eindruck hinterlassen hat. Zudem hatte der Klub seine Personalplanungen früh abgeschlossen. "Es ist positiv, wenn man Neuzugänge frühzeitig integrieren kann, sie sich an unsere Spielidee und die Kollegen gewöhnen können", so Titz.
"Enorm spielstarker Torwart"
Was ihm in den vergangenen Wochen noch nicht so gefallen hatte, war das Defensivverhalten des Teams. Die sogenannte Restverteidigung sei nicht gut genug gewesen, was einen erfolgreichen Ausgang der Spiele verhindern könnte. Dabei helfen, das Tor sauber zu halten, soll Dominik Reimann. Der 24-jährige Zugang von Holstein Kiel ist die neue Nummer Eins. "Er hatte den Vorteil, dass er von Beginn der Vorbereitung da war", so der Coach. Einer von Reimanns Pluspunkten sei, dass er ein "enorm spielstarker Torwart" sei, der "auch über die Distanz gute Bälle spielen kann. Er hat seine Chance vom ersten Tag an genutzt".