1. FC Magdeburg: Nordtribüne besteht Belastungsprobe
Erst durften sie nicht, nun sollten sie sogar: Das Hüpfverbot auf der Nordtribüne der Magdeburger MDCC-Arena wurde zur Partie gegen Hansa Rostock aufgehoben. Laut einem "Volksstimme"-Bericht bestanden die statisch verstärkten Blöcke 1-4 den Härtetest am Samstagnachmittag.
"Messungen erfolgreich"
"Es ist beeindruckend, was eine Menschenmenge an Kräften aufbringt." Im Ost-Duell zwischen dem 1. FC Magdeburg und Hansa Rostock läuft die erste Halbzeit, als es endlich soweit ist: Auf der Nordtribüne wird wieder kollektiv gehüpft. Dr. Michael Mistler und Heinz Ulrich vom kommunalen Gebäudemanagement befinden sich zu diesem Zeitpunkt unter der Tribüne und führen Testmessungen durch. Sehen können sie die hüpfenden Menschenmassen nicht – spüren allerdings schon. Der neue Stahlträger unter den Rängen überträgt jeden Sprung.
Zum Hintergrund: Auch im November 2016 war Hansa Rostock zu Gast in Magdeburg. Das kollektive Hüpfen gehörte damals zum gewohnten Bild bei FCM-Heimspielen. Doch Messungen während der Partie offenbarten gefährliche Schwingungen an der Tribünenkonstruktion, die Sicherheit war nicht länger gewährleistet. Nach langwierigen Baumaßnahmen zur Verstärkung der Statik an den Tribünen konnten vor Kurzem die Blöcke 1-4 wiedereröffnet werden, nun folgte der Probelauf in Sachen "Hüpfen". Die Experten zogen ein positives Fazit. "Abschließend kann ich sagen, dass die Messungen erfolgreich waren", erklärte Heinz Ulrich.
Auch gegen Halle darf gehüpft werden
Damit ist klar: In den Blöcken 1-4 sowie im bereits 2018 verstärkten Gästebereich darf auch zukünftig – etwa gegen Halle am 2. November – gemeinsam gesprungen werden. Die Fertigstellung der noch laufenden Arbeiten in anderen Blöcken 5-7 soll möglichst zeitnah folgen und spätestens bis Februar 2020 beendet sein. Die Messungen an den neu installierten Stahlträgern könnten derweil auch bei anderen Bauprojekten als Orientierung dienen.
Schon vor der Partie gegen Rostock führte Ulrich aus: "Wir wollen mit den heutigen Messungen wissen, wie sich das berechnete Modell des Statikers in der Praxis auswirkt." Die exakte Auswertung der ermittelten Zahlen steht noch an, hat für die FCM-Fans voraussichtlich jedoch keine direkten Konsequenzen mehr. Beim kommenden Heimspiel gegen Halle werden die Schwingungen jedoch deutlich geringer ausfallen, wird die Fanszene um "Block U" der Partie doch fernbleiben.