Magdeburg verabschiedet wohl 14 Spieler – Bleibt Türpitz?

Beim Heimspiel gegen den 1. FC Köln absolviert der 1. FC Magdeburg am Sonntag seine vorerst letzte Zweitliga-Partie. Nach Abpfiff sollen nach Angaben der "Volksstimme" gleich 14 Spieler verabschiedet werden. Philipp Türpitz kann sich unterdessen einen Verbleib vorstellen.

Auch Loria, Seidel und Lohkemper gehen wohl

Als der FCM am Donnerstag bekanntgab, den auslaufenden Vertrag mit Trainer Michael Oenning nicht zu verlängern, kündigte der Club gleichzeitig einen "größeren personellen Umbruch" an. Wie groß dieser tatsächlich wird, wird sich schon am Sonntag nach dem letzten Saisonspiel gegen Köln zeigen. Bei der Pressekonferenz am Freitag ließ der Verein noch offen, welche Spieler verabschiedet werden sollen, die "Volksstimme" listet nun aber gleich 14 Akteure auf: Giorgi Loria (10 Spiele in dieser Saison), Mario Seidel (1), Steffen Schäfer (18), Romain Brégerie (8), Christopher Handke (7), Nils Butzen (17), Jan Kirchhoff (10), Richard Weil (14), Steven Lewerenz (11), Felix Lohkemper (28), Aleksandar Ignjovski (17) und Dennis Erdmann (28). Zudem sollen die verliehenen Leon Heynke (Germania Halberstadt) und Joel Abu Hanna (Fortuna Köln) nicht mehr zurückkehren.

Die Abgänge von Brégerie (Leih-Ende; FC Ingolstadt), Handke (FSV Zwickau) und Butzen (Rostock) standen bereits fest, am Donnerstag war zudem durchgesickert, dass Ignjovski und Erdmann, der offenbar mehrere Angebote aus England vorliegen hat, gehen werden. Für Lohkemper sollen sich mehrere Zweitligisten interessieren, darunter der Karlsruher SC. Auch Tobias Müller, Marius Bülter, Rico Preißinger und Charles Elie Laprvotte wecken Begehrlichkeiten bei Klubs der 2. Liga, zudem sollen Alexander Brunst Angebote aus England vorliegen.

Allerdings will der FCM keinen Spieler mit gültigem Vertrag ziehen lassen – es sei denn, das Geld stimmt: "Manchmal stehen Summen im Raum, wo es fahrlässig, sogar vereinsschädigend wäre, nicht darüber nachzudenken", so Sportchef Maik Franz in der "Bild". Wie die Zeitung spekuliert, soll die Schmerzgrenze bei einer Million Euro liegen.

Türpitz kann sich Verbleib vorstellen

Mit Philipp Türpitz, dessen Vertrag ausläuft, soll derweil verlängert werden – und die Chancen stehen offenbar nicht schlecht. "Philip hat signalisiert, dass er sich vorstellen kann, auch in der 3.  Liga beim FCM zu bleiben. Wir führen gerade Gespräche", berichtet Geschäftsführer Mario Kallnik in der "Volksstimme".

Derweil läuft die Suche nach einem neuen Trainer. "Wir führen derzeit Gespräche und wollen eine Entscheidung bis Ende kommender Woche", kündigt Kallnik an. Der Oenning-Nachfolger "muss gut kommunizieren, akribisch an der Entwicklung der Mannschaft sowie der Spielphilosophie arbeiten und teamfähig sein", beschreibt der 44-Jährige das Anforderungsprofil. Ein Kandidat soll Pavel Dotchev sein. Wichtig sei derweil, "dass wir unsere bisherige Spielphilosophie weiterentwickeln. Wir müssen weiterhin auf Pressing setzen, dürfen aber den unter Michael Oenning eingeschlagenen Weg der spielerischen Linie weiter ausbauen", so Kallnik.

FCM vor Millionen-Gewinn

Dafür will der FCM nach Angaben der Zeitung "ein bis zwei gestandene Spieler holen". Ansonsten liege der Fokus auf jungen und erfolgswilligen Kickern, "die den Konkurrenzkampf erhöhen und spielerische Akzente setzen können." Kallnik und Franz werden bei den Transfers das letzte Wort haben. "Wir haben klare Vorstellungen und stehen in Gesprächen mit potenziellen Neuzugängen", so Kallnik.

Am Geld dürfte der Neuaufbau der Mannschaft unterdessen nicht scheitern. "Wir werden auch das aktuelle Jahr mit einem Gewinn abschließen“, betont der Geschäftsführer. Demnach sollen rund zwei Millionen Euro übrig bleiben. Und dennoch: Den direkten Wiederaufstieg peilt der 1. FC Magdeburg nicht an.

 

   

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