1:0 gegen Duisburg: Vrenezi schießt Türkgücü spät zum Sieg

In einer mäßigen Partie gewann Türkgücü München zum Abschluss des 8. Spieltags am Montagabend mit 1:0 gegen den MSV Duisburg. Während vor der Pause kaum Gefahr vor den Toren entstand, gab es nach dem Wechsel mehrere Abschlüsse auf beiden Seiten. Die beste Chance verwandelte Albion Vrenezi zehn Minuten vor dem Ende zum 1:0-Endstand.

Viel Leerlauf vor der Pause

Nach der 0:3-Pleite bei Waldhof Mannheim sah sich Türkgücüs Coach Petr Ruman zu zwei Änderungen in seiner Startelf gezwungen. Für Filip Kusić und Eric Hottmann begannen Alexander Sorge und Törles Knöll. Auf Seite der Meidericher gab es nach dem 2:0-Heimsieg über die Würzburger Kickers keine Gründe für Änderungen. Lediglich Aziz Bouhaddouz und Chinedu Ekene fehlten auf der Ersatzbank im Vergleich zur Vorwoche.

Im vorerst letzten Heimspiel im Grünwalder Stadion vor dem Umzug ins Olympiastadion begannen die Gastgeber in den ersten Minuten mit einem hohen Pressing. Die erste Chance des Spiels erarbeiteten sich aber die Zebras nach zehn Minuten. Bakalorz zog mit viel Tempo von rechts in den Strafraum und legte parallel zum Fünfer den Ball quer. Ademi legte das Leder noch mit einem kleinen Touch weiter zum freien Stoppelkamp, der vor dem Tor gerade noch am blockenden Moritz Kuhn scheiterte (10.). Die gute Chance blieb allerdings für lange Zeit die einzig erwähnenswerte Szene in der Offensive. Die Heimelf bekam erst in der 18. Minute ihre erste Möglichkeit. Eine Halbfeldflanke von Moritz Römling wollte Türpitz per Aufsetzer aufs lange Eck setzen, traf die Kugel aber nicht richtig (18.).

In der Folge fielen beide Seiten vor allem durch Fouls und gelbe Karten auf. Bakir (22.) und Pusch (29.) für die Zebras sowie Mavraj (29.) für die Münchner sahen jeweils den gelben Karton. In derselben Szene hätte eigentlich der Duisburger Bakalorz des Feldes verwiesen werden müssen. Bereits gelb-verwarnt, leistete er sich ein heftiges Einsteigen gegen Sercan Sararer. Aufgrund der anschließenden Rangelei zwischen Pusch und Mavraj blieb der Ex-Hannoveraner aber vom Platzverweis verschont. Kurz vor dem Pausentee bekam Türkgücü den zweiten Abschluss zustande. Ein unangenehmer Aufsetzer von Vrenezi aus der zweiten Reihe wurde von Weinkauf entschärft (45.). So blieb es in einer schwachen ersten Hälfte beim torlosen Remis.

Vrenezi trifft zum Lucky Punch

Zur Pause brachte Petr Ruman mit Petar Slišković für Törles Knöll einen weiteren Stürmer und Ex-Duisburger. Die große Chance zur Führung ergab sich indes auf der anderen Seite. Eine Flanke von der linken Seite rutschte bis zu Alaa Bakir durch, der aber zu viel Zeit zu haben schien und nur das Außennetz traf (47.). Nur zwei Minuten später versuchte sich Moritz Stoppelkamp aus der Distanz, zog aber über das Tor (49.). Auch auf der anderen Seite gab sich für die Münchner die Chance zur Führung. Beinahe von der Torauslinie zog Slišković das Leder aufs kurze Eck, doch Weinkauf war auf dem Posten und lenkte das Spielgerät über das Tor (53.). Auch der nächste gefährliche Abschluss ging auf das Konto der rot-gekleideten Heimelf. Eine Flanke von Türpitz von der rechten Seite nickte Mavraj knapp am langen Pfosten vorbei (58.).

Die Partie gestaltete sich auch in der Folge offen. Beide Teams kamen deutlich öfter in die gefährliche Zone, scheiterten aber immer wieder am letzten Pass oder dem ungefährlichen Abschlüssen. So spitzelte Pusch das Leder aus spitzem Winkel nur in die Arme von Vollath (61.), ehe Sliskovic eine Flanke von Sararer nicht mehr richtig aufs Tor drücken konnte (67.). Die spielerisch bessere Mannschaft war in den zweiten 45 Minuten unter dem Strich der Gast aus Duisburg Meiderich. So musste Vollath gegen einen Drehschuss von Ademi sicher zupacken, da bei einem möglichen Abstauber Moritz Stoppelkamp schon parat gestanden hätte (72.).

Beide Trainer brachten in der Schlussphase nochmal neues Personal. Bei Türkgücü kamen Sebastian Maier und Leroy-Jacques Mickels für Philip Türpitz und Sercan Sararer, während bei den Zebras Niclas Stierlin Marvin Bakalorz ersetzte (74.). Der Lucky Punch gelang schlussendlich der Heimelf knapp zehn Minuten vor dem Ende. Über Vollath und Mavraj kam der Ball auf der linken Seite zu Römling, der ihn perfekt steil in den Lauf von Vrenezi weiterleitete. Der Ex-Würzburger blieb vor Weinkauf eiskalt und netzte unten rechts zum 1:0 ein (81.). Anschließend wechselte der MSV gleich dreimal, wodurch allerdings jeglicher Spielfluss verloren ging. Trotz hohem Ballbesitz-Druck in der Schlussphase sollte sich die Chance zum Ausgleich für die Meidericher daher nicht mehr ergeben. Stattdessen bekam Mickels in der Nachspielzeit per Distanzschuss noch die Chance auf das zweite Tor, scheiterte aber an Weinkauf (90. +2). Durch den knappen Sieg springen die Gastgeber auf den zehnten Rang der Tabelle, während Duisburg mit nur neun Zählern aus acht Partien auf Platz 14 hängen bleibt.

   

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