1:0 gegen Freiburg II! Huth köpft HFC nach Zwangspause zum Sieg
Der Hallesche FC hat das Nachholspiel des 30. Spieltags gegen die Zweitvertretung des SC Freiburg dank eines Kopfballtores von Elias Huth mit 1:0 für sich entschieden. Damit ergattert der HFC nach zweieinhalbwöchiger Zwangspause wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt und distanziert die Abstiegsränge auf fünf Punkte, während der SCF die zweite Pleite in Folge kassiert und auf Platz 10 verbleibt.
Atubolu hält gegen Huth und Eberwein die Null
Im ersten Ligaspiel seit dem 19. März wechselte HFC-Coach André Meyer im Vergleich zur damaligen 1:2-Pleite gegen Saarbrücken fünfmalig: Nietfeld, Reddemann, Löhmannsröben, Shcherbakovski und Eberwein ersetzten Samson, Löder, den gesperrten Landgraf sowie die nicht im Kader stehenden Otto und Badjie. Freiburgs Trainer Thomas Stamm tauschte nach dem 1:3 gegen Verl auf drei Positionen und brachte Risch, Ontuzans sowie Leopold für Braun-Schumacher, Tauriainen und Engelhardt. Die Anfangsphase war dabei geprägt von individuellen Fehlern. Nach einem solchen im Freiburger Aufbauspiel ging HFC-Mittelfeldmann Shcherbakovski mit Tempo auf den SCF-Sechzehner zu, konnte im letzten Moment aber von Risch abgelaufen werden (2.). Auf der Gegenseite fing Kehrer in der 7. Spielminute einen Fehlpass von Nietfeld ab und prüfte HFC-Keeper Schreiber mit einem Flatterball aus 20 Metern, den der Torhüter eher unkonventionell abwehrte, aber den Einschlag verhinderte.
In der Folge brachten dann auch die Hausherren einen ersten Versuch aufs gegnerische Tor zustande. Nach einer Ecke setzte sich Huth gut durch und brachte die Kugel per Flugkopfball auf den Kasten, wo Keeper Atubolu richtig stand und entschärfte (15.). Auf der Gegenseitig konnte sich dann auch Schreiber erstmals wirklich auszeichnen. Im Eins-gegen-Eins gegen den durchstartenden Vermeij riskierte der 19-Jährige viel, kam allerdings mit der Hand vor dem SCF-Stürmer an das Spielgerät (20.). Generell waren die Gastgeber nun aber deutlich besser im Spiel, der in der 27. Minute eine Topchance zur Führung liegen ließ. So reagierte HFC-Angreifer Eberwein im Strafraum, nachdem er eigentlich zu Fall gekommen war, blitzschnell und brachte die Kugel aus kurzer Distanz aufs Tor, doch Atubolu reagierte stark und lenkte das Leder über die Latte.
Kurz vor der Pause kamen dann auch die Gäste nochmal vor das Tor, der Schuss von Kehl war jedoch hinfällig, da dem Freiburger das Leder wohl zuvor an den Arm gesprungen sein soll. Diverse Fouls bremsten vor der Pause den Spielfluss. Eins der heftigeren Sorte beging dabei Leopold in der 43. Minute, als er mit offener Sohle in Huth hineingrätschte und den Stürmer verletzte, der eigentlich schon ausgewechselt werden sollte, aber dann doch weitermachte. Der Freiburger war mit seiner gelben Karte mehr als gut bedient. Den fälligen Freistoß setzte Guttau aus gut 20 Metern auf das Tordach (45.). Anschließend ging es ohne Tore in die Kabinen.
Huth bringt HFC auf die Siegerstraße
Ohne personelle Wechsel ging es dann in den zweiten Durchgang, der direkt mit einem Paukenschlag der Gäste beginnen sollte. Gleich zweimal binnen weniger Sekunden geriet der HFC-Kasten unter Beschuss. Zunächst fälschte Löhmannsröben einen Schuss von Risch über den Querbalken (46.), ehe nach der folgenden Ecke Ontuzans aus spitzem Winkel abschloss. Schreiber parierte, aber ließ in die Mitte klatschen, wo Reddemann dann klärte (47.). Der HFC schwamm bedenklich, musste Schreiber kurz darauf abermals gegen Kehl per Fußabwehr parieren (54.), aber wie es so häufig im Fußball ist, sollte die erste Chance der Gastgeber im zweiten Durchgang die Führung bringen. Nach einer Flanke von Löhmannsröben von der rechten Seite verlängerte Huth, der nach dem Tackling von Leopold nach langem Hin und Her weiterspielte, die Kugel mit dem Hinterkopf gekonnt Richtung langes Eck und besorgte damit das 1:0 für den Halleschen FC (58.).
Beide Trainer reagierten in der Folge und wechselten erstmalig. Während bei den Gästen Tauriainen und Braun-Schumacher für Kammerknecht und Ontuzans kamen, brachte HFC-Trainer Meyer Zimmerschied für Shcherbakovski, um die Führung nun zu verdichten (61.). Es folgten wieder deftigere Zweikämpfe im Mittelfeld, in denen Löhmannsröben und Bösel für den HFC in puncto Verwarnungen aufholten (66. / 68.). Kammerbauer versetzte sich bei den Jung-Freiburgern bei einem Foul und wurde folgend von Ex-Bundesliga-Spieler Flum ersetzt (71.). Doch Fußball wurde auch noch gespielt, und die Freiburger wurden nun ebenfalls wieder aktiver. Nach einem Querschläger von Vermeij wurde Kehrer eingesetzt, der aus kurzer Distanz und spitzem Winkel an einer erneuten Fußparade von Schreiber scheiterte (73.). Die Hausherren machten nicht mehr viel, sondern kämpften hauptsächlich. Kreuzer übertrieb es dabei ein wenig und brachte bei einem Freiburger Einwurf einen zweiten Ball ins Spiel, wofür er Gelb sah (76.).
Dennoch ergab sich noch die Chance auf die Entscheidung. So konnte Eberwein aus 14 Metern abschließen und platzierte die Kugel eigentlich gut, doch sein Schuss konnte vor der Linie geblockt werden (79.). Es blieb aber spannend, da auch Zimmerschied einen Kopfball aus guter Position neben den Kasten setzte (81.). Kurz vor dem Ende bekam dann Matchwinner Huth verdient Feierabend und holte sich den Applaus der 4.693 Zuschauer ab (89.). Freiburg kam noch ein letztes Mal, doch Reddemann konnte den Versuch von Dietz blocken, ehe die folgende Ecke über Umwege geklärt werden konnte (90.+1.). Somit blieb es bei dem knappen 1:0 für den HFC, der sich nach der Zwangspause mit einem Sieg zurückmeldet. Tabellarisch verbleiben die Hallenser zwar auf dem 14. Rang, aber distanzieren die Abstiegsränge auf fünf Zähler. Der SC Freiburg II verbleibt auf dem 10. Platz – mit zehn Punkte Vorsprung auf die rote Zone. Am kommenden Wochenende trifft der HFC auf Tabellennachbarn Duisburg, während die Freiburger 1860 München empfangen.