1:0 gegen Lübeck! Greger beschert van Lent den ersten Sieg

Zum Auftakt in den zweiten Spieltag besiegte die SpVgg Unterhaching den VfB Lübeck mit 1:0. Die Gäste verstanden es lediglich in der Anfangsphase, Offensivdruck zu entwickeln. Anschließend übernahm Unterhaching, Greger verwandelte einen Strafstoß. In einer ereignisarmen zweiten Halbzeit geriet die Führung erst kurz vor Schluss in Gefahr.

Greger belohnt Haching vom Punkt

Mit einer 1:2-Pleite in Zwickau ging Arie van Lents Drittliga-Debüt als Trainer der SpVgg Unterhaching am vergangenen Wochenende in die Hose. Wenig verwunderlich also, dass der ehemalige Bundeliga-Profi seine Startelf für das Heimspiel gegen Liga-Neuling Lübeck gleich auf mehreren Positionen veränderte: In der Defensive begann Robert Müller für Grauschopf, auf dem Flügel spielte Marseiler anstelle von Felix Müller, im Angriff bekam Hasenhüttl seine Chance. Schröter blieb nur ein Platz auf der Bank. Für den VfB Lübeck bedeutete das 1:1-Unentschieden gegen Saarbrücken derweil einen ordentlichen Start. Trainer Rolf Landerl schickte eine im Vergleich zum Aufsteiger-Duell unveränderte Mannschaft ins Rennen.

Vor leeren Rängen, dafür bei strömendem Regen versuchten die Mannschaften in den Anfangsminuten über griffige Zweikämpfe in die Partie zu finden – der Spielfluss litt darunter. Dennoch hatte es die erste Torchance in sich: Lübecks Malone schleuderte einen langen Einwurf bis an den ersten Pfosten, Hobsch schraubte sich hoch und köpfte die Kugel an die Latte (5.). Unterhaching, das saisonübergreifend seit elf Ligaspielen auf einen Dreier wartete, sah sich im Anschluss dem Pressingspiel der Gäste ausgesetzt und konnte sich kaum einmal in der Offensive zeigen. Es dauerte bis zur 15. Spielminute, ehe sich daran etwas änderte. Über Fuchs und Hasenhüttl landete der Ball im Sechzehner bei Heinrich, dessen direkter Abschluss jedoch weit über den Querbalken flog. Die Hausherren waren nun besser im Spiel, wenig später scheiterte Hasenhüttl nach Marseiler-Vorarbeit am herausgeeilten VfB-Keeper Raeder (19.). 

Haching lief in dieser Phase immer wieder an – und wurde belohnt. Über rechts drang Marseiler in den Straufraum ein, Lübecks Rieble holte ihn von den Beinen und Schiedsrichter Jonas Weickenmeier zeigte auf den Punkt. Greger versenkte die Kugel sicher im linken Toreck (24.). Der Führungstreffer verlieh der Spielvereinigung weiteren Auftrieb, die Van Lent-Elf präsentierte sich nun klar überlegen. Als Nächster versuchte sich Fuchs, der einen Abschluss aus zentraler Position allerdings nur den Armen von Torhüter Raeder unterbrachte (31.). Gefährlicher wurde es in Minute 38: Einen Freistoß von Heinrich aus großer Distanz fälschte Ramaj ab, sodass sich Raeder strecken musste, um das 0:2 zu verhindern. Bis zur Pause stabilisierten sich die Gäste defensiv wieder etwas, weitere Torchancen ergaben sich nicht mehr.

Lübecker Drangphase kommt zu spät

Beide Trainer verzichteten zu Wiederbeginn auf personelle Veränderungen – und auch das Spielgeschehen erinnerte an den Beginn der ersten Hälfte. So rieben sich die Mannschaften zunächst in vielen Mittelfeldzweikämpfen auf. Anders als im ersten Abschnitt waren es jedoch die Hachinger, die erstmals für Torgefahr sorgten. Hasenhüttl startete auf der rechten Außenbahn durch, verzog aus spitzem Winkel aber deutlich (50.). Ansonsten hatten die Teams Schwierigkeiten, zu ihrer Linie zu finden. Da die Gäste angesichts des Spielstands gezwungen waren, mehr Offensivdrang zu entwickeln, entschied sich Übungsleiter Landerl für einen ersten Wechsel: Neuzugang Soufian Benyamina ersetzte Hobsch und trug die Erfahrung aus 238 Drittliga-Partien mit auf den Rasen (60.). 

Statt auf den Ausgleich zu drängen, sahen sich die Lübecker daraufhin in der Defensive gefordert. Zwar zeigte sich auch Unterhaching nicht unbedingt zwingend, mehrere vielversprechende Situationen entsprangen trotzdem. Nach einer Marseiler-Ecke hatten die Hausherren im Rückraum viel Platz, die Direktabnahme misslang allerdings (63.). Kurz darauf musste Lübecks Malone am Fünfmeterraum in höchster Not gegen Hasenhüttl klären (68.). Der VfB tat sich weiterhin enorm schwer, die Kugel in die gefährliche Zone zu tragen. Noch enger wurden die Räume für Lübeck, als sich die Gastgeber mit Beginn der Schlussphase weiter zurückzogen. Die Partie neigte sich demnach ihrem Ende zu, ohne dass nennenswerte Torchancen heraussprangen.

Erst in der 83. Spielminute bewiesen die VfB-Akteure noch einmal, dass sie durchaus an einem Punktgewinn interessiert waren. Thiel zog eine Flanke in den Sechzehner, wo sich Deters per Direktabnahme versuchte. Mantl begrub das Leder unter sich. Spät hatten die Gäste noch einmal Mut gefasst: Boland brachte einen zweiten Ball auf den Weg in Richtung Haching-Gehäuse, noch abgefälscht verfehlte der Schuss sein Ziel nur knapp (85.). Das gleiche Ergebnis stand nach einem Deichmann-Kopfball, der ebenfalls links am Tor vorbeistrich (88.). Boland versuchte es noch ein letztes Mal aus der Distanz, dann beendete Schiedsrichter Weickenmeier die Partie. Nachdem Haching-Trainer van Lent also seinen Premierensieg feiern durfte, gilt es in der kommenden Woche in Ingolstadt nachzulegen. Lübeck wird den ersten Rückschlag im Heimspiel gegen Duisburg wieder gutmachen wollen.

   

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