1:0 gegen Lübeck: Magdeburg steht kurz vor dem Klassenerhalt
Dank einer starken Schlussphase und einem Treffer von Bell Bell feierte der 1. FC Magdeburg am Sonntag einen 1:0-Heimerfolg über den VfB Lübeck und kann wohl einen Schlussstrich unter den Abstiegskampf ziehen. Das Team von Christian Titz rangiert nun acht Punkte vor den Abstiegsrängen und blieb im neunten Spiel in Folge ungeschlagen. Bei den Gästen aus Lübeck gehen hingegen so langsam die Lichter aus, der Rückstand auf Platz 16 beträgt vier Spieltage vor Schluss schon sechs Punkte.
Raeder zeigt gegen Atik einen starken Reflex
Nach acht ungeschlagenen Spielen in Folge hatte der 1. FC Magdeburg gegen den VfB Lübeck die große Möglichkeit, den Abstiegskampf vier Spieltage vor Saisonende endlich ad acta zu legen. Dabei ließ FCM-Coach Christian Titz nach dem 2:1 gegen Meppen auf drei Positionen rotieren und ersetzte Ernst (gelbgesperrt), Obermair (rotgesperrt) und Kath durch Bittroff, Rorig und Bell Bell. Ebenfalls auf drei Positionen verändert traten auch die Gäste nach dem 1:1 gegen Ingolstadt auf. Hier setzte Rolf Landerl auf Okungbowa, Thiel und Ramaj anstelle von Boland (gelbgesperrt), Deters (gelbgesperrt) und Wolf (Bank).
Trotz der Umstellungen waren beide Teams sofort im Spiel und kreierten Chancen hüben wie drüben. So musste Raeder einen Abschluss von Brünker parieren, nachdem Bertram zuvor noch im letzten Moment geblockt worden war (1.) und auf der anderen Seite war Behrens bei einem Schuss von Akono aus spitzem Winkel zur Stelle (5.). Wenig später probierte es Okungbowa dann mal aus der Distanz, schoss aber knapp rechts am Magdeburger Kasten vorbei (13.). Anschließend beruhigte sich das Spielgeschehen vor den Toren ein wenig und verlagerte sich immer mehr ins Mittelfeld, wo einige beherzte Zweikämpfe geführt wurden. Die letzte nennenswerte Möglichkeit im ersten Durchgang ging schließlich nochmal auf das Konto der Hausherren. Atik bekam zentral vor dem gegnerischen Strafraum zu viel Platz und zwang Raeder mit einem Schuss zu einem starken Reflex, wobei Brünker bei seinem Nachschuss (neben den Kasten) letztlich im Abseits stand (38.). Zur Pause blieb es somit bei einem durchaus leistungsgerechten torlosen Unentschieden.
Bell Bell lässt es klingeln
Auch im zweiten Durchgang brauchten beide Teams keine große Anlaufphase. Zwar kam Lübecks Akono eher etwas zufällig im gegnerischen Strafraum an den Ball, besaß dann aber die bis dato größte Möglichkeit für den VfB. Allerdings geriet der Abschluss des Leihspielers aus Mainz zu ungenau, so dass Behrens sicher zupacken konnte (52.). Etwas genauer machen wollte es Andreas Müller für die Blau-Weißen, dessen Schuss aus rund 25 Metern auf der anderen Seite aber am linken Außenpfosten landete. Raeder hätte dem Ball ansonsten wohl nur noch hinterherschauen können (58.). Nach wie vor gestaltete sich das Spiel aber absolut offen, auch wenn die nächsten beiden Chancen wieder den Gästen gehörten und Deichmann (63.) und der eingewechselte Steinwender (68.) zwei Bälle genau auf Behrens brachten.
In der Schlussphase legten schließlich die Hausherren noch einmal eine Schippe drauf. Zunächst traf Bittroff nur aus Abseitsposition (74.), in der nächsten Szene hätte Brünker dann aber durchaus einen regulären Treffer folgen lassen können. Nachdem Jacobsen vertikal in den gegnerischen Strafraum gepasst und Atik den Ball direkt weiter zu Brünker geleitet hatte, zog der Magdeburger Angreifer aus kurzer Distanz ab und scheiterte an einer wahrlich grandiosen Parade von Raeder, der schnell unten war und einen Rückstand für sein Team verhinderte (76.). Das 1:0 lag nun aber in der Luft und sollte schließlich mit der nächsten Aktion fallen. Bell Bell war nach einem Pass von Atik auf der linken Seite auf und davon, bremste vor dem gegnerischen Strafraum aber noch einmal ab und ließ Gegenspieler Deichmann mit einem Haken ins leere Laufen, um mit einem Tunnel gegen Malone zur inzwischen verdienten Führung ins kurze Eck zu treffen (82.). Lübeck musste nun aufmachen und hätte mit der nächsten Szene beinahe den endgültigen K.O. hinnehmen müssen, einmal mehr war für Atik aber gegen den starken Raeder Endstation (85.).
Auch so durfte Magdeburg aber am Ende seinen zwölften Saisonsieg feiern und blieb damit im neunten Spiel in Folge ohne Niederlage. Damit klettert der FCM auf Rang zehn und lässt den Abstiegskampf mit einem Vorsprung von mittlerweile acht Punkten wohl endgültig hinter sich. Lübeck hingegen bleibt Vorletzter und muss bei einem Rückstand von sechs Punkten auf das rettende Ufer und nur noch vier ausstehenden Partien wohl langsam mit den Planungen für die Regionalliga anfangen.