1:0 gegen 1860! Großaspach holt Big Points im Abstiegskampf
Zum Abschluss des 32. Spieltags standen sich am Montagabend die SG Sonnenhof Großaspach und der TSV 1860 München gegenüber. Den abstiegsbedrohten Gastgebern winkte bei einem Sieg der Sprung auf Rang 14, zuletzt formstarke Löwen spekulierten ihrerseits noch auf den vierten Tabellenplatz. Während beide Mannschaften im ersten Durchgang ihre Defensivstärke bewiesen, waren es letztlich die Großaspacher, die den Sieg spät durch einen Elfmeter erzwangen.
Kaum Chancen: SGS und 1860 neutralisieren sich
SGS-Übungsleiter Schnorrenberg musste im Vergleich zur bitteren Niederlage in Meppen auf zwei Positionen wechseln. So rückten Hercher und Vitzthum für den gelbgesperrten Röttger sowie den verletzten Dem in die Startelf. Ebenfalls zwei Änderungen nahm Gäste-Coach Bierofka vor: Für Bekiroglu und Owusu starteten Ziereis und Dressel. Letzterer gab dabei sein Drittligadebüt für die Löwen. Entgegen so mancher Erwartung suchten beide Mannschaften nach Anpfiff den direkten Weg nach vorne. Es dauerte keine zwei Minuten, ehe die Hausherren erstmals gefährlich vor das von Marco Hiller gehütete Tor kamen.
Es war Mittelfeldmann Hercher, der im Strafraum der Gäste auftauchte und aus halbrechter Position knapp neben den langen Pfosten zielte. Im Anschluss fingen sich die Löwen und spielten ihrerseits zügig nach vorne – nennenswerte Torchancen blieben zunächst jedoch aus. Ungeachtet dessen waren beide Mannschaften weiterhin um Spielkontrolle bemüht, rieben sich dabei gewissermaßen aneinander auf. In der 25. Spielminute zeigten sich die Gäste dann wieder einmal gefährlich in der Offensive: Eine Lex-Hereingabe in Richtung des völlig freistehenden Mölders fischte SGS-Schlussmann Broll im letzten Moment aus der Luft.
Kurz darauf mussten die Aspacher bereits den ersten Personalwechsel vornehmen. Der am Oberschenkel verletzte Bösel ging, Choroba ersetze den Außenverteidiger (28.). In der Folge schienen die Mannschaften vorrangig ihre Defensivstärke beweisen zu wollen. Erst 1860-Debütant Dressel sorgte mit einem Flachschuss aus der zweiten Reihe wieder für etwas Torgefahr, Broll war jedoch schnell genug unten (37.). Auch die abstiegsbedrohten Hausherren bemühten sich nun um Offensivaktionen. Nach einem Eckball kam Hercher aus spitzem Winkel an den Ball, schaffte es allerdings nicht mehr, das Leder im Tor unterzubringen (40.). So war die letzte Möglichkeit der ersten Hälfte den Sechzigern vorbehalten. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld kam Lorenz aus guter Position zum Kopfball, fand jedoch im stark reagierenden Broll seinen Meister (42.).
Binakaj verschießt, Brünker ist zur Stelle
Nachdem Janjic Gäste-Keeper Hiller gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs mit einem direkten Freistoß geprüft hatte (47.), ging es weiter wie zum Ende des ersten Abschnitts. Beide Teams agierten bemüht, die großen Torgelegenheiten blieben dabei jedoch aus. Knapp zehn Minuten nach Wiederanpfiff änderte sich dies. 1860-Angreifer Mölders bediente Kindsvater im Strafraum, der Flügelspieler schickte das Leder unbedrängt in die zweite Etage – durchaus bezeichnend! Entsprechend dauerte es nicht sonderlich lange, bis beide Trainer personelle Konsequenzen zogen. SGS-Übungsleiter Schnorrenberg nahm Janjic aus dem Spiel und brachte dafür Hingerl, bei München kam Koussou für Lex (59.).
Dennoch wurde das Geschehen auf dem Grün erst einmal nicht unbedingt mitreißender. Vor 8.252 Zuschauern lief bereits die Schlussviertelstunde, als sich erneut Münchens Dressel mit einschaltete – und der 20-Jährige belohnte sich nahezu für eine engagierte Leistung. Letztlich verhinderte Mitspieler Sascha Mölders das Traum-Debüt jedoch, indem er den Schuss des Youngsters über das Tor abfälschte (78.). Die Aktion hatte offenbar auch die Gastgeber noch einmal wachgerüttelt. Nach einem Eckball stieg Gehring hoch, den Kopfball des Aspacher Innenverteidigers griff sich Torhüter Hiller (80.).
Bei 1860 schien man mit dem Zähler leben zu können, die Bierofka-Elf fuhr nur noch einzelne Konterangriffe. Im Gegensatz zu den Gastgebern: Diese wollten nun mit allen Mitteln das bereits zehnte 0:0-Unentschieden der laufenden Spielzeit verhindern. Es sollte ihnen tatsächlich noch gelingen! Hingerl zog in den Gäste-Strafraum und wurde von 1860-Verteidiger Paul gelegt, Schiedsrichter Justus Zorn zeigte auf den Punkt. Der kurz zuvor eingewechselte Binakaj trat an – und verschoss. Im Nachsetzen war jedoch Brünker zur Stelle und brachte die SGS auf die Siegerstraße (88.). Die Gäste konnten anschließend nicht mehr reagieren. Der 1:0-Endstand bescherte den Hausherren Big Points, zudem verlässt der Dorfklub die Abstiegsränge und belegt nun Rang 14. 1860 verpasste hingegen den Sprung auf Rang 5.