1:0 im Nachholspiel: MSV Duisburg siegt in Osnabrück

Der MSV Duisburg hat das verspätete Auftaktspiel zur laufenden Drittliga-Saison gewonnen und sich durch einen Elfmetertreffer von Kapitän Stoppelkamp mit 1:0 beim VfL Osnabrück durchgesetzt. Die Niedersachsen waren dabei insbesondere in der zweiten Halbzeit das bessere Team, scheiterten ihrerseits aber vom Elfmeterpunkt und stehen so am Ende mit leeren Händen da. 

Stoppelkamp verwandelt grenzwertigen Elfmeter

Im Nachholspiel des ersten Spieltags standen sich am Mittwochabend der VfL Osnabrück und der MSV Duisburg an der Bremer Brücke gegenüber. Beide Teams traten dabei mit einer Niederlage im Rücken an. Während Duisburg am vergangenen Wochenende mit 0:2 gegen den 1. FC Saarbrücken unterlag, mussten die Niedersachsen ein ganz spätes 0:1 gegen den SV Wehen Wiesbaden hinnehmen und waren wie die Gäste aus dem Ruhrgebiet auf eine Wiedergutmachung aus. VfL-Coach Daniel Scherning ließ dafür nun Klaas und Simakala für Kunze und Bertram beginnen, sein Gegenüber Pavel Dotchev setzte mit Bretschneider, Steurer und Pusch (für Kwadwo, Volkmer und Ajani) sogar auf drei Wechsel in der Anfangsformation.

Den Traumstart erwischte dabei aber beinahe die Lila-Weiße-Heimelf. Gerade einmal vier Minuten waren gespielt, als ein langer Ball aus dem Mittelfeld zu Simakala in der Spitze gelangte, der alleine auf Weinkauf im Duisburger Kasten zulief und seinen Heber knapp rechts neben den Pfosten setzte (4.). Die Zebras – an diesem Abend in hellgrünen Trikots unterwegs – benötigten hingegen etwas länger bis zu ihrer ersten Gelegenheit. Stoppelkamp spielte einen Doppelpass mit Ademi und schoss dann von der Strafraumgrenze mit seinem schwächeren linken Fuß knapp links am Tor vorbei (20.). Kurz darauf lag der Ball zwar im Osnabrücker Netz, Ademi hatte bei seinem Abschluss allerdings im Abseits gestanden (23.).

Nichtsdestotrotz wurden die Gäste immer stärker und drängten Osnabrück zusehends in die eigene Hälfte. Eine weitere hochkarätige Gelegenheit durch Frey nach einer starken Vorlage von Bakir war die Folge (33.). Und dann bekam der MSV die große Chance auf die Führung vom Punkt. Nachdem Bakir den Ball an VfL-Keeper Kühn vorbeigelegt und geschickt eingefädelt hatte, gab Schiedsrichter Martin Speckner (Schloßberg) einen Elfmeter – eine sehr strittige Entscheidung. Duisburgs Kapitän Stoppelkamp war das aber egal, und er traf sicher unten links zum 1:0 (41.). Anschließend hätte der MSV sogar noch erhöhen können, dieses Mal hielt Kühn im Eins-gegen-eins mit Bakir aber stark und ließ seinem Team somit für den zweiten Durchgang noch alle Möglichkeiten (44.).

Gugganig vergibt vom Punkt

Mit Kleinhansl für Itter brachte Scherning für den zweiten Durchgang eine frische Kraft und erhoffte sich von seinem Team nun wesentlich mehr Offensivdrang. Erneut besaß die erste Gelegenheit auch wieder Simakala, der ein weiteres Mal frei durch war, kurz vor dem Strafraum aber noch von Steurer abgelaufen wurde (53.). Der MSV-Verteidiger – im Sommer aus Heidenheim an die Wedau gewechselt – war in der nächsten Szene dann aber der Unglücksrabe. Taffertshofer suchte im Strafraum den Kontakt mit Steurer, ging zu Boden und holte für seine Farben damit einen Strafstoß heraus (60.). Anders als die Zebras wusste der VfL diese Chance aber nicht zu veredeln. Gugganig zielte nach unten links und scheiterte am glänzend parierenden Weinkauf (63), wodurch es beim 1:0 für Duisburg blieb.

Dennoch kannte das Spiel jetzt fast nur noch eine Richtung und fand größtenteils in der Hälfte der Gäste statt. Kunze, zuvor für Klaas eingewechselt, hatte mit seinem ersten Ballkontakt die Chance auf das 1:1, setzte das Leder aber einen guten Meter neben den Kasten (71.). Nach einer tollen Flanke von Simakala traf Heider aus nächster Nähe zudem nur den rechten Pfosten (81.), wobei Osnabrück letztlich sogar noch Glück im Unglück hatte, dass Duisburgs Frey beim Konter im letzten Moment noch abgegrätscht werden konnte, ansonsten wäre wohl schon frühzeitig eine Entscheidung gefallen (82.). So aber war noch alles drin für den VfL, der dann tatsächlich noch zum Ausgleich kam – allerdings nur zum vermeintlichen: Einen Distanzschuss parierte Weinkauf zwar klasse, aber genau vor die Füße von Trapp, der einschieben konnte (84.). Da der Osnabrücker aber zunächst passiv im Abseits gestanden hatte und nun aktiv geworden war, wurde dem Treffer zurecht die Anerkennung verweigert, womit das Spiel letztlich mit 1:0 an die Duisburger ging.

Der MSV springt durch den zweiten Saisonsieg somit auf den fünften Platz und darf sich somit schon auf ein kleines Spitzenspiel am kommenden Samstag (14 Uhr) beim Tabellendritten aus Magdeburg freuen. Osnabrück rutscht hingegen auf Rang 13 ab und trifft am Sonntag (13 Uhr) im Duell der Absteiger am Dallenberg auf die Würzburger Kickers.

   

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