1:0 in Meppen: Köln bringt Sieg zu Neunt über die Zeit

In einer über weite Strecken hektischen Partie behielt Viktoria Köln am Sonntagnachmittag die Oberhand beim SV Meppen und gewann durch ein Tor von Routinier Bunjaku mit 1:0. Dabei standen die Domstädter nach Platzverweisen gegen Lanius und Kyere am Ende nur noch zu Neunt auf dem Platz, während bei Meppen Kapitän Leugers schon früh mit Rot runter musste. 

Rot für Leugers – Rama verschießt Elfmeter 

Meppens Trainer Torsten Frings wollte im dritten Anlauf endlich den ersten Heimsieg feiern und brachte dafür im Vergleich zur Vorwoche Osee und Guder für Abwehrchef Puttkammer und den rechten Flügelspieler Hemlein. Der Gegner aus Köln hatte zuletzt zwei Erfolge am Stück gefeiert und kam mit breiter Brust ins Emsland, für Pavel Dotchev gab es daher auch nicht viele Gründe, seine Mannschaft nach dem 2:0 gegen Ingolstadt umzustellen und so ersetzte er lediglich Rossmann durch Lanius. Zudem fehlte der Bundesliga-erfahrene Risse nach seinem Muskelfaserriss im Kader der Gäste. 

Die Anfangsphase der Partie verlief zunächst noch recht ruhig, einzig eine abgerutschte Flanke von Handle sorgte für Gefahr und zwang Plogmann im Meppener Tor zu einer guten Parade (15.). Dann allerdings wurde es hektisch. Nach einem Foul von Klingenburg konnte SVM-Kapitän Leugers nicht an sich halten und schlug gegen den Kölner leicht aus, was Schiedsrichter Florian Exner als Tätlichkeit wertete und mit der roten Karte bestrafte (22.). Meppen von nun an in Unterzahl, aber mit der großen Chance zur Führung. Lanius zog El-Helwe im Strafraum zu Boden und schenkte den Hausherren ohne Not einen Elfmeter. Rama nahm das Geschenk allerdings nicht an und setzte den Strafstoß recht kläglich neben den linken Pfosten (27.). 

Danach waren die zehn Meppener vor allem auf die Defensive bedacht und hielten den Gegner erst einmal recht erfolgreich vom eigenen Tor fern. Allerdings fiel Köln im eigenen Angriff auch nicht viel ein, viele Vorstöße waren zu durchsichtig und ausrechenbar, was Dotchev am Seitenrand hörbar störte. 

Zwei Platzverweise gegen Köln 

Dennoch nahm der Kölner Trainer auch mit Beginn der zweiten Halbzeit zunächst keine personellen Änderungen vor und vertraute weiterhin seiner Anfangs-Elf, womit der 55-jährige Übungsleiter recht behalten sollte. Zunächst hielt Meppens Torhüter Plogmann noch fantastisch gegen Wunderlich (50.), die anschließende Ecke brachte dann aber die Führung für die Gäste. Den von Wunderlich getretenen Eckstoß verlängerte Gottschling per Fuß an den zweiten Pfosten, wo Bunjaku im Stile eines Klasse-Stürmers nur noch einschieben musste und mit seinem zweiten Saisontor auf 1:0 stellte (51.). 

Mit Thiele für Klingenburg brachte Dotchev anschließend sogar noch mehr Offensivpower und gab seiner Mannschaft das klare Zeichen, auf das 2:0 zu gehen und das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Die nächsten beiden Gelegenheiten dazu hatten Holzweiler und Cueto, beide scheiterten nach einer Stunde aber an Plogmann. Und der von Werder Bremen ausgeliehene Schlussmann bekam weitere Gelegenheiten sich auszuzeichen. Bei einem Eins-gegen-eins-Duell versuchte Thiele Plogmann mit einem Lupfer zu überwinden, was ihm aber nicht gelang (69.). Drei Minuten später machte es der Kölner Angreifer besser, stand zuvor allerdings im Abseits (71.). 

Und so wurde es noch einmal eng, nachdem zunächst Lanius (73.) und dann auch noch Kyere (76.) innerhalb von drei Minuten nach zwei unnötigen Fouls jeweils mit Gelb-Rot vom Platz mussten. Plötzlich war Meppen – zuvor 50 Minuten in Unterzahl – mit einem Mann mehr auf dem Feld und nach den Wechseln von Bozic (für El-Helwe) und Tankulic (für Piossek) voll auf Offensive eingestellt. Die Chance zum Ausgleich besaß aber Bünning, der Abwehrspieler setzte einen Volley aber deutlich über den Querbalken (77.). Ansonsten fehlte der Mannschaft von Torsten Frings aber die letzte Entschlossenheit und die entscheidende Idee gegen die nun tief verteidigenden Kölner im Angriff, weswegen am Ende die dritte Heimpleite in dieser Spielzeit stand. Zudem wies die Partie zum Abpfiff sieben gelbe Karten und die drei Platzverweise aus, ein deutlicher Beleg für die Härte, mit der die Begegnung geführt wurde. 

Während Köln nach dem dritten Sieg in Serie auf den dritten Platz springt und am Mittwoch (19 Uhr) die Zweitvertretung der Bayern im eigenen Stadion begrüßt, muss Meppen (16. der 3. Liga) zur gleichen Zeit zum Kellerduell beim Drittletzten aus alle ran.  

 

   

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