1:0 in Würzburg: Köln reicht ein früher Treffer zum Sieg
Dank eines frühen Treffers durch Fritz feierte Viktoria Köln bei den Würzburger Kickers am Freitagabend den zweiten Sieg in Folge und manifestierte den zwölften Rang. Die Hausherren hatten dabei Pech, dass der Schiedsrichter zuvor eine vermeintliche Abseitsposition übersah und im zweiten Durchgang einem Treffer der Unterfranken die Anerkennung verweigerte. Würzburg bleibt damit auf den Abstiegsplätzen und hat nun eine Chance weniger, noch über den Strich zu kommen.
Köln geht mit erster Chance in Führung
Nach dem 3:1-Erfolg gegen die zweite Mannschaft des BVB stellte Würzburgs Trainer Ralf Santelli seine Startelf gegen Viktoria Köln auf einer Position um und brachte Kurzweg für den an Corona erkrankten Louis Breunig. Eine Veränderung gab es auch bei den ebenfalls zuletzt erfolgreichen Gästen – 2:1 gegen Wehen Wiesbaden – bei denen Marseiler den erkrankten Handle ersetzte. Überraschend war allerdings, dass Olaf Janßen Amyn, trotz dessen Doppelpack gegen die Hessen, erneut zunächst auf der Bank Platz nehmen ließ.
Dabei legten die Kölner gleich einmal ein hohes Tempo vor und wussten sich dafür sofort zu belohnen. Hatte Fritz nach einer Freistoßhereingabe von Risse zunächst noch die Latte getroffen, bugsierte der Innenverteidiger den Ball im zweiten Versuch über die Linie und brachte seine Farben früh mit 1:0 in Führung (6.). Allerdings hätte Schiedsrichter Tobias Schultes dem Treffer auch die Anerkennung verweigern können, da sich der im passiven Abseits stehende Marseiler Richtung Ball bewegte und seinen Gegenspieler Schneider dadurch bei dessen missglücktem Abwehrversuch irritierte. So aber lag die Viktoria vorn, nahm daraus viel Selbstvertrauen mit und kam zu zwei weiteren tollen Chancen durch Philipp (10.) und Heister (13.), die Bonmann im Tor der Würzburger aber beide zu vereiteln wusste.
Die Hausherren zeigten sich hingegen viel zu passiv und ließen sich nur selten in der Offensive blicken. Dennoch wären die Kickers nach etwas mehr als einer halben Stunde beinahe zum Ausgleich gekommen, als Strohdiek von der linken Seite aus den rechten Winkel anvisierte, Torhüter Nicolas auch überwand, aber am auf der Linie positionierten Hong hängen blieb (34.). Eine weitere Gelegenheit für die Würzburger setzte Pourié schließlich deutlich neben den Kasten (43.), während auf der anderen Seite ein Distanzschuss-Versuch von Klefisch noch von Perdedaj geblockt wurde (39.).
Würzburg kommt nicht mehr zurück
Mit Beginn des zweiten Spielabschnitts kam bei den Kölnern nun Amyn in die Partie und stand sogleich im Mittelpunkt. Nach einem Steckpass von Philipp lief der 18-Jährige alleine auf Bonmann zu, zog im Eins-gegen-eins mit dem Würzburger Keeper aber den Kürzeren (48.). So blieben die Kickers also im Spiel und kamen kurz darauf zum vermeintlichen Ausgleich. Perdedaj, der per Kopf getroffen hatte, stand beim Anspiel von Herrmann aber wohl knapp im Abseits und musste seinen Jubellauf vorzeitig abbrechen (52.). Dennoch zeigten die Hausherren nun etwas mehr als noch im ersten Durchgang und wurden durch Pourié, der das Außennetz traf, erneut gefährlich (55.).
Die Kölner versuchten es hingegen mit Distanzschüssen. Ein Freistoß von Risse aus einer guten Position ging aber klar über (68.) und ein weiterer Abschuss von Klefisch knapp neben den Würzburger Kasten (69.). Anschließend nahm Santelli Perdedaj vom Platz und brachte Stefaniak, dessen erste Amtshandlung auf dem Feld ein Freistoß aus knapp 25 Metern war. Tatsächlich schaffte es der Winterneuzugang aus Wolfsburg auch, den Ball um die Mauer herumzudrehen, Nicolas war aber auf dem Posten und klärte den Ball mit einem Hechtsprung zur Ecke (77.). Nur wenig später fand Stefaniak mit einem weiteren Freistoß den Kopf von Pourié, der aus bester Position aber fahrlässig vergab und den Ball über die Querlatte köpfte (81.).
Und so blieb es am Ende bei dem knappen Auswärtssieg für die Kölner, die damit die 40 Punkte voll machen, den zwölften Rang absichern und nun 13 Zähler vor der Abstiegszone liegen. Die Kickers, die sich nach zuletzt zwei Siegen in Folge erstmals wieder geschlagen geben mussten, bleiben mit 27 Zählern hingegen auf den Abstiegsplätzen und haben als 17. noch einen Rückstand von zwei Punkten auf Viktoria Berlin. Für Würzburg geht es nun nach der Länderspielpause am Sonntag auswärts gegen Türkgücü Münchner ran (sofern die Münchner den Spielbetrieb weiter fortsetzen), während die Kölner tags zuvor daheim gegen Borussia Dortmund II antreten müssen.