1:0! Türkgücü kegelt 1860 München aus dem Landespokal

Mit einem knappen 1:0 bei den Münchner Löwen zog Türkgücü München am Dienstagabend in das Landespokal-Viertelfinale ein. Die Dayat-Elf sah sich von Beginn an spielstarken Gastgebern ausgesetzt, überzeugte jedoch mit starken Gegenangriffen. Einen davon veredelte Erhardt früh zum entscheidenden Treffer.

Türkgücü-Konter setzen 1860 zu

Ein Duell unter Münchner Drittligisten lieferten sich 1860 und Türkgücü am Dienstag im bayerischen Pokal. Vorrangig ging es um den Einzug in das Viertelfinale, perspektivisch schauten beide aber natürlich Richtung Pokaltriumph und die damit verbundene DFB-Pokal-Qualifikation. Da diese für die Löwen auch über den vierten Platz in der Drittliga-Endabrechnung noch realistisch erscheint, war es eher Türkgücü, das unter Zugzwang stand. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase untermauerte die Mannschaft von Serdar Dayat ihre Ansprüche und fuhr über rechts einen Konter, an dessen Ende Fischer die Kugel ins Zentrum brachte. Am kurzen Pfosten stand Erhardt bereit und köpfte zur Gäste-Führung ein (15.).

Für Sechzig versuchte sich Keanu Staude an einer schnellen Antwort, scheiterte aber an Schlussmann Vollath (22.). Ansonsten taten sich die Hausherren schwer. So dauerte es bis zur 42. Spielminute, ehe Türkgücü wieder einmal in Bedrängnis geriet: Per Flanke fand Staude den Kopf von Steinhart, welcher das Leder jedoch nicht im Tor unterbringen konnte. Im Gegenzug wären die Blau-Weißen beinahe noch ein zweites Mal kalt abgeduscht worden, doch Röser verstolperte den Ball nach Niemann-Vorlage und auch Fischer scheiterte im Nachschuss (43.).

Löwen beißen sich die Zähne aus

Hochmotiviert ging 1860 die zweite Halbzeit an. Die Köllner-Elf suchte ohne Umschweife den Weg nach vorne – die erste Möglichkeit ließ nicht lange auf sich warten: Biankadi versuchte sich von der Strafraumgrenze, verfehlte das Ziel aber knapp (47.). Türkgücü stand in dieser Phase zwar tief, dachte allerdings nicht daran, die eigenen Offensivbemühungen einzustellen. Den Beweis lieferte Röser, der nach einer verlängerten Freistoßflanke an den Querbalken köpfte (56.). Während sich die Löwen zunehmend fahrig präsentierten, fuhr Türkgücü überfallartige Konterangriffe. In Minute 59 war Tosun plötzlich frei durch, scheiterte aber im Eins-gegen-Eins an 1860-Torhüter Hiller. Damit sah sich Michael Köllner zum Handeln gezwungen und wechselte satte fünf Mal. Einer der Neuen war Erik Tallig, der sich auch sogleich in Szene setze und per Fernschuss nur hauchzart vorbeizielte (67.).

Mit Anbeginn der Schlussphase erhöhten die Löwen noch einmal die Schlagzahl. Den Anfang machte Biankadi, der abermals nach innen zog, seinen Gewaltschuss jedoch nicht platzieren konnte (76.). Trainer Köllner trieb seine Truppe an der Seitenlinie nun immer wieder lautstark nach vorne. Das wirkte durchaus, doch auch Neudeckers Versuch fand nur den Weg in Vollaths Arme (90.+2). So blieb es beim knappen Erfolg für Türkgücü, das damit den amtierenden Pokalsieger ausschaltete. Das Feld der Viertelfinalisten wird komplettiert durch Amateurklubs, sodass die Münchner als Favoriten in die kommenden Runden gehen. In der Liga steht für 1860 am Sonnabend das Auswärtsspiel beim KFC Uerdingen an, Türkgücü empfängt tags darauf den SV Meppen.

   

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