1:0! Köln besiegt Großaspach im Sechs-Punkte-Spiel

Der 25. Spieltag der 3. Liga begann am Freitagabend mit dem Kellerduell zwischen Viktoria Köln und der SG Sonnenhof Großaspach. Insbesondere für die Gäste zählte bei der Partie in der Karnevalshochburg eigentlich Köln nur ein Sieg, doch war es die Viktoria, die sich am Ende völlig verdient mit 1:0 durchsetzte und selbst tief Luft im Abstiegskampf holt.

Lewerenz mit Gefühl

Nachdem das Fußballjahr für Köln eigentlich gar nicht so schlimm begonnen hatte, starteten die Domstädter gegen die arg krisengeschüttelten Großaspacher mit viel Selbstbewusstsein. Bereits nach drei Minuten hatte Bunjaku seine Farben nach einem Ballverlust von Krasniqi in Führung gebracht, stand aber deutlich im Abseits und wurde zurückgepfiffen (3.). Nur fünf Minuten später machte es sein Kollege Lewerenz dann ganz regulär. In einer mustergültigen Kombination über Handle, Wunderlich und Bunjaku kam Erstgenannter in die Box und hatte das Auge für den mitgelaufenen Lewerenz. Der ehemalige Kieler lupfte das Leder mit viel Gefühl zur Führung in die Maschen (8.).

Köln übernahm weiterhin die Spielkontrolle und zeigte teils sehr ansehnliche Kombinationen im Mittelfeld. Große Chancen sprangen für die Dotchev-Elf allerdings nicht heraus, hätte Sverko nicht mit einer Bananenflanke durch den eigenen Strafraum beinahe für ein sehenswertes Eigentor der Gäste gesorgt (32.). Erst direkt vor der Pause kamen auch die Aspacher mal zu einem Abschluss. Vlachodimos probierte es nach 43. Minuten mit einem Flachschuss aus der Box, scheiterte jedoch an André Weiß im Tor der Kölner.

Morys trifft die Latte

Auch in der zweiten Hälfte wirkten die Gäste seltsam unkonzentriert und ohne echten Zug in der Offensive. Zwar war die spielerische Überlegenheit der Viktoria zu Beginn erstmal dahin, eigene Akzente wollten den Württembergern aber auch nicht gelingen. Erst nach gut einer Viertelstunde übernahm Köln wieder deutlich das Kommando. Handle wurde in die Spitze freigespielt und legte auf Bunjaku ab, der das Leder im Tor unterbrachte. Allerdings wurde Handle aufgrund einer angeblichen Abseitsposition zurückgepfiffen, obwohl dies eine Fehlentscheidung war (57.). Quasi aus dem Nichts wären die Gäste allerdings zum Ausgleich gekommen. Von der linken Strafraumkante traf Matthias Morys quasi aus dem Stand die Latte des Kölner Tores (61.). Die Chance schien der SGS etwas Mut gemacht zu haben.

Nur vier Minuten nach dem Alu-Treffer probierte es Sebastian Bösel aus der Distanz, wurde aber von Dominik Lanius auf der Linie abgeblockt (64.). Die aktivere Phase des Tabellenvorletzten brachte den Gastgebern deutlich mehr Räume und deutlich mehr Chancen. Bunjanku wurde gerade noch frei vor dem Tor von Leist gestoppt (72.), Handles Schuss aus der Distanz flog rechts vorbei (73.) und Koronkiewicz' Abschluss von links wurde zur Ecke abgefälscht (76.). Das Spiel wurde in der Schlussphase immer hektischer, dadurch aber auch umso spannender. Aufgrund der vergebenen Chancen und des fälschlicherweise nicht gegebenen Tores, stand Köln in den letzten Minuten tief und ließ die Gäste das Spiel machen. Die kamen zwar zu Abschlüssen durch Hingerl (77.) und Vlachodimos (83.), wurden aber nicht richtig zwingend. Den letzten Konter hätte eigentlich wieder die Viktoria setzen können, doch zum dritten Mal wurde Handle frei vor dem Tor wegen Abseits zurückgepfiffen, was auch diesmal eher zweifelhaft erschien (89.). Somit blieb es am Ende bei dem knappen, aber über die 90 Minuten völlig verdienten Sieg der Viktoria, die sich im Abstiegskampf ein wenig Luft verschafft und in der Tabelle nach dem ersten Heimsieg seit August vorerst über den Strich springt. Großaspach hingegen ist nun seit elf Partien sieglos und hat ebenso viele Zähler Rückstand auf das rettende Ufer.

   

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