1:1 gegen Berlin: Verl kommt zurück und vergibt den Sieg

Dank eines späten Treffers von Joker Grodowski konnte sich der Sportclub Verl am Sonntag einen Punkt beim 1:1 gegen Viktoria Berlin sichern, ließ aber zwei weitere Zähler aufgrund eines verschossenen Elfmeters in letzter Minute liegen. Somit verbleiben die Ostwestfalen unter dem Strich, während auch die Berliner weiterhin Rang 15 belegen.

Küc veredelt Berliner Traumstart

Im Kellerduell wollte Viktoria Berlin gegen den direkten Konkurrenten aus Verl möglichst dreifach punkten. Nach der 2:3-Pleite gegen Mannheim aus der Vorwoche setzte Berlins Trainer Muzzicato dabei auf drei Veränderungen der Startelf und brachte Theisen, Gambos und Hahn für Seiffert, Lucas Falcao und Kapp. Auf der Gegenseite wechselte SCV-Coach Capretti nach der Nullnummer gegen Halle auf gleich sechs Positionen und beorderte Keeper Thiede sowie Ezekwem, Schäfer, Pernot, Ochojski und Petkov für Brüseke, Rabihic, Sapina, Stellwagen, Berzel und Lach in die Startformation. All diese Änderungen sollten jedoch gleich verpuffen, denn die Gastgeber aus der Landeshauptstadt erwischten einen Start nach Maß. Keine 120 Sekunden waren gespielt, als Ezeh von Petkov im Strafraum gelegt und zurecht auf Strafstoß entschieden wurde (2.). Angreifer Küc übernahm Verantwortung und brachte die Berliner mit einem Schuss ins linke obere Eck früh in Führung (3.). Verl und Petkov versuchten den missglückten Start wiedergutzumachen, doch ein Freistoß der Augsburger Leihgabe fand zwar den aufgerückten Ezekwem, dessen Kopfball allerdings knapp am Tor vorbeiging (14.).

Verl übernahm auch in der Folge das Spiel, kam aber selten vor das Tor der Hausherren, die ihrerseits ebenfalls ungefährlich blieben. Am gefährlichsten wurde es noch nach einem Abschluss von Pernot, der vom wiedermals aufgerückten Ezekwem eingesetzt wurde, aber knapp am Tor vorbei zielte (21.). Einen selten Abschluss der Gastgeber schoss Neuzugang Makreckis direkt in die Arme von SC-Keeper Thiede, der sicher entschärfte (23.). Enger wurde es wieder auf der Gegenseite, wo Viktoria-Schlussmann Krahl einen haarsträubenden Fehlpass spielte, aber die anschließende direkte Hereingabe von Corboz wieder abfangen und die Gefahr somit im Keim ersticken konnte (39.). Die letzten Minuten vor dem Pfiff zur Halbzeit waren dann im Zeichen der medizinischen Abteilung der Berliner, die Pinckert, der nach einem Zusammenprall mit Akono behandelt werden musste, wieder spielfähig machen konnten (43.). Anschließend ging es mit der knappen Führung der Viktoria in die Pause.

Grodowski gleicht kurz vor Schluss aus – Putaro vergibt Sieg

Beide Coaches reagierten zum zweiten Durchgang. Bei den Verlern kam Stürmer Grodowski für Unglücksrabe Petkov, der den Elfmeter der Anfangsphase verursachte, während Berlins Trainer Muzzicato Seiffert für Theisen ins Spiel beorderte. Es sollte eine erneut muntere Anfangsphase folgen. So kam Joker Seiffert gleich zu einer ersten Chance, scheiterte aber mit seinem zu unplatzierten Schuss an Verls Keeper Thiede (47.), ehe kurz darauf auch Ezekwem nach einem Kopfball infolge einer Berliner Ecke auf der Linie rettete und das 0:2 aus Verls Sicht verhinderte (51.). Der Start gehörte somit wieder klar den Hausherren, von Verl kam in dieser Phase wenig. Wenn es gefährlich wurde, war es ausschließlich die Viktoria. So auch in der 61. Minute, als der technisch versierte Küc gleich mehrere Gegenspieler aussteigen ließ, er einen Gegner anschoss, den zweiten Versuch aber auf das Gehäuse setzte und lediglich am parierenden Thiede scheiterte. Der Sportclub wechselte in der Folge nochmals, und Capretti brachte Rabihic für Ezekwem ins Spiel und auch Muzzicato wechselte offensiv und schickte Falcao für den auffälligen Küc aufs Feld (64.).

Spannend sollte es in der Folge werden. Nachdem Berlins Gambos nach einem taktischen Foul im Mittelfeld mit einer gelben Karte bedacht wurde (66.), kam der Slowake auch zwei Minuten später einen Schritt zu spät in den Zweikampf und sah entsprechend die Ampelkarte (68.). Verl nutzte den Schwung für eine erste Annäherung, doch Pernot verpasste nach einer einstudierten Eckenvariante am langen Pfosten die Kugel (71.). Beide Trainer reagierten nochmals und brachten frische Kräfte für die Schlussphase, was eine Drangphase der Gäste zur Folge hatte. Der Ausgleich lag nun in der Luft, doch noch Krahl rettete für die Viktoria. So tauchte der eingewechselte Koruk fünf Meter vor dem Berliner Tor auf, ehe der Keeper den Schuss des Verlers mit einer starken Fußparade abwehrte (80.). Sieben Minuten später war er dann machtlos. Nach einer Flanke stieg der ebenfalls eingewechselte Grodowski am Fünfer am höchsten und köpfte wuchtig zum verdienten 1:1 in die Maschen (87.). Es sollte noch nicht der Schlusspunkt sein. Nach einem rüden Einsteigen gegen Rabihic zeigte der Unparteiische abermals auf den Punkt, sodass Putaro sich die Kugel schnappte und die Chance hatte, den ersten Auswärtssieg seit September herzustellen. Der Angreifer scheiterte jedoch an Krahl, der drei von vier Elfern in dieser Saison parieren konnte (90+2.). Dies war der endgültige Schlusspunkt. Die Berliner verbleiben durch den verschenkten Sieg auf dem 15. Rang und treffen unter der Woche auf Braunschweig, während Verl trotz aller Bemühungen Rang 17 belegt und am kommenden Freitag Zwickau erwartet.

   

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