1:1 gegen Oldenburg: Joker Girth rettet MSV einen Punkt
In der Montagspartie des 6. Spieltags kam der MSV Duisburg gegen den Aufsteiger aus Oldenburg nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus und verpasste dadurch den Sprung auf Rang drei. Dabei durften sich die Zebras bei Neuzugang Benjamin Girth bedanken, dass es gegen die kampfstarken Gäste nicht sogar eine Niederlage setzte. Deren Debütant Christopher Buchtmann erlebte hingegen keinen guten Einstand.
Steurers Kopf verhindert Duisburger Führung
Mit zehn Punkten aus fünf Spielen war der MSV Duisburg sehr gut in die Saison gestartet und sah gegen Oldenburg nun sogar die Chance, mit dem vierten Sieg in Folge auf Rang drei zu springen. Torsten Ziegner setzte dafür auf die gleiche Anfangself, die zuletzt mit 3:0 gegen den SV Meppen gewonnen hatte. Sein Gegenüber Dario Fossi verzichtete zu Beginn noch auf den jüngsten Neuzugang Christopher Buchtmann, wartete im Tor aber mit einer kleinen Überraschung auf. So stand Sebastian Mielitz zwischen den Pfosten, während Pelle Boevink auf der Bank Platz nehmen musste.
Zu tun bekam in den Anfangsminuten aber erstmal nur Zebra-Torhüter Vincent Müller: Max Wegner brachte den Ball per Kopf in die Gefahrenzone, wo Manfred Starke Müller mit einem Kopfball in die rechte Ecke prüfte (7.). Auf der anderen Seite wurde es ein erstes Mal durch Chinedu Ekene gefährlich, allerdings rauschte ein Distanzschuss des 23-Jährigen knapp am linken Pfosten vorbei (12.). In der Folge beruhigte sich das Geschehen ein wenig, weil Oldenburg die Hausherren geschickt vom eigenen Kasten fernzuhalten wusste und selbst nur einzelne Nadelstiche in der Offensive setzte. Einer davon war ein Vollspannschuss von Starke, den Müller aber nach Außen abwehrte (32.).
Turbulenter wurde es erst wieder in den Schlussminuten des ersten Durchgangs. Caspar Jander schlug im Strafraum der Gäste einen Haken, gab den Ball nach rechts raus auf Marvin Ajani und durfte dann mit ansehen, wie der den Ball mit vollem Risiko an den rechten Außenpfosten setzte (41.). Es war die beste Chance der Partie bis hierhin, die mit einer tollen Kopfabwehr des ehemaligen Duisburgers Oliver Steurer noch ein Highlight parat hatte. Vorausgegangen war ein Schuss von Moritz Stoppelkamp, der ohne das Eingreifen des Oldenburger Verteidigers im Tor eingeschlagen wäre (45.). So blieb es aber beim torlosen Unentschieden zur Halbzeit.
Krasniqi und Girth sorgen für die Tore
Dafür sollte es aber nach Wiederanpfiff sofort klingeln: Oldenburgs Kamer Krasniqi wurde hoch im Sechzehner angespielt, nahm den Ball gekonnt herunter, drehte sich um seinen Gegenspieler und netzte unten links zum 1:0 für die Gäste ein (46.). Der MSV musste nun eine Reaktion zeigen und antwortete mit wütenden Angriffen. Ein Kopfball von Aziz Bouhaddouz nach einer Flanke von Stoppelkamp stellte Mielitz aber nicht wirklich vor Probleme (53.). Schwerer war es da für Duisburgs Müller, der sich wenig später im Eins-gegen-eins Kebba Badjie gegenüber sah, aber einen weiteren Gegentreffer mit einer tollen Parade verhinderte (56.).
Danach wurde zunächst einmal fleißig gewechselt. Während beim MSV Neuzugang Benjamin Girth und Marlon Frey für Bouhaddouz und Ekene ins Spiel kamen, feierte bei den Oldenburgern Buchtmann (für Badjie) sein Debüt. Allerdings sollte der ehemalige Spieler des FC St. Pauli das Feld kurz vor Schluss verletzungsbedingt schon wieder verlassen müssen (87.). Deutlich glücklicher lief es da bei den Zebras mit den frischen Kräften. Nach einigen Minuten Leerlauf kam es zu einer Kombination zwischen Frey und Girth, die Letztgenannter volley aus wenigen Metern zum 1:1 vollendete (72.). Ein hervorragender Einstand für den ehemaligen Meppener, der im 75. Drittligaspiel damit schon sein 32. Tor erzielte. Die Zebras wollten jetzt den Sieg und kamen in der sechsten Minute der Nachspielzeit noch zur Riesenchance auf das 2:1: Stoppelkamp fand mit einem Freistoß den Kopf von Bakalorz, der das Leder aus acht Metern nur denkbar knapp nicht im Tor unterbrachte. Somit hatte das Remis auch mit dem Schlusspfiff noch Bestand.
Der MSV Duisburg verpasst damit den Sprung auf Platz 3, belegt nach sechs Spieltagen den sechsten Rang und darf am kommenden Samstag im Grünwalder Stadion beim Spitzenreiter 1860 München ran. Oldenburg, als 14. einen Zähler über dem Strich, trifft zeitgleich in einem niedersächsischen Duell auf den VfL Osnabrück.