1:1 gegen Meppen: Preußen Münster verpasst den Sieg

Elfter gegen Neunter – so lautete die tabellarische Ausgangslage vor dem Freitagabendspiel zwischen dem SC Preußen Münster und dem SV Meppen. Am Ende trennten sich die rund 130 Kilometer voneinander entfernten Teams in einem umkämpften Drittligaspiel mit 1:1 – ein Ergebnis, mit dem beide Mannschaften im Kampf gegen den Abstieg sicherlich leben können, auch wenn Münster kurz vor Schluss den Siegtreffer auf dem Fuß hatte.

Puttkammer kontert Münsteraner Traumstart

Meppen-Coach Christian Neidhart musste nach dem 2:1-Heimerfolg aus der Vorwoche gegen die SG Sonnenhof Großaspach nur einmal wechseln, für Hassan Amin (Muskelfaserriss) rutschte David Vrzogic in die Startelf. Sein Trainerpendant Marco Antwerpen sah sich nach der 2:3-Niederlage in Würzburg gleich viermal zum Handeln gezwungen: Für Menig (Gelbsperre), Rühle, Schwarz und Schweers begannen Dadashov, Kobylanski, Akono und Heidemann. Und die Hereinnahme der beiden Letztgenannten sollte sich direkt bezahlt machen:

Akono und Heidemann kombinierten sich über die linke Seite, am Ende fand Heidemanns Flanke im Sechzehner den Kopf von Klingenburg, der zur frühen Führung der Gastgeber einnickte (2.). Auch in der Folge blieben die Adlerträger zunächst das aktivere Team und stellten die Meppener Defensive ein ums andere Mal mit scharfen Hereingaben vor Probleme, doch weder Scherder (23.) noch Kobylanski (27.) konnten Kapital aus den Möglichkeiten schlagen. Anders die bis dahin erschreckend harmlosen Emsländer, die mit ihrer ersten ernstzunehmenden Chance eiskalt zuschlugen. Proschwitz narrte zunächst seinen Gegenspieler am rechten Strafraumeck und legte dann per Flankenball für den mit aufgerückten Puttkammer auf. Der Innenverteidiger hatte Zeit, das Spielgerät zu verarbeiten und dann stark volley zum 1:1-Ausgleich zu vollenden (29.). Und die Emsländer hatten offenbar Blut geleckt, doch Piosseks Abschluss strich knapp über die Querlatte (31.). Danach passierte nicht mehr viel und die rund 130 km voneinander entfernten Kontrahenten gingen mit einem gerechten Remis in die Pause.

Turbulente Schlussphase

Auch im zweiten Durchgang erwischten die Adlerträger den besseren Start und drückten direkt aufs Gaspedal, ohne jedoch nennenswerte Abschlüsse aufs Tor der Gäste zu bringen. Meppen brauchte ein paar Minuten, konnte aber nach etwa 52 Minuten den ersten sehenswerten Angriff der zweiten Hälfte nach einer Kombination über Jesgarzewski und Ballmert verbuchen, am Ende klärte jedoch der aufmerksame Braun vor dem einschussbereiten Proschwitz. Für Feuer in der Partie sorgte anschließend eine Pyroshow beider Fanlager, durch die die Begegnung für zwei Minuten unterbrochen werden musste. Es dauerte bis zur 66. Minute, ehe es mal wieder brenzlich wurde: Nach einer Meppener Ecke zögerte Preußen-Schlussmann Schulze Niehues und so kam Ballmert aus spitzem Winkel zum Abschluss, verfehlte jedoch das Gehäuse der Gastgeber.

Riesenaufregung dann im Münsteraner Fanlager: Nach einem langen Ball über die linke Seite gingen Rühle und der aus seinem Strafraum eilende Domaschke in einen Zweikampf, bei dem Rühle den Kopf des SVM-Schlussmanns erwischte. Rühle wäre danach frei durchgewesen, doch der Unparteiische pfiff die Aktion zurück: knifflige Situation (75.). In der Folge prägten viele Zweikämpfe und daraus resultierend kaum Torchancen das Spielgeschehen – einen dieser Zweikämpfe ahndete der Schiedsrichter kurz vor Schluss mit der Ampelkarte für Meppens Vrzogic (90.+2). Und beinahe wäre den Hausherren noch der Lucky Punch mit dem Abpfiff gelungen, doch Klingenburg verzog deutlich frei vor SVM-Schlussmann Domaschke (90.+4). Am Ende aber blieb es beim leistungsrechten 1:1-Remis zwischen Münster und Meppen. Die Emsländer empfangen am kommenden Spieltag den Halleschen FC, Münster gastiert am 33. Spieltag im Stadion an der Gründwalder Straße bei 1860 München.

   

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