2:1 in Wiesbaden! Magdeburg kurz vor dem Aufstieg

Ein absolutes Topspiel eröffnete am Freitagabend den 34. Spieltag. Der drittplatzierte Wehen Wiesbaden empfing die zweitplatzierten Magdeburger. Mit einem Sieg hätten sie den Abstand auf die direkten Aufstiegsränge entscheidend verkürzen können. Doch stattdessen sorgte Magdeburg mit dem 2:1-Auswärtssieg für die nächsten Big-Points und steht nun kurz vor dem Aufstieg. Christian Beck und Tobias Schwede sorgten für die viel umjubelten drei Punkte.

Torlose erste Halbzeit trotz Wehener Überlegenheit

Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge startete der Gastgeber besser in die Partie. Sechs Minuten waren gespielt, als sich der Schweizer Stephan Andrist ein Herz nahm und aus der Distanz abzog. Den Aufsetzer konnte Glinker-Ersatz Alexander Brunst jedoch sicher parieren. Acht Minuten später ergab sich die nächste Gelegenheit für Wiesbaden. Einen Freistoß aus 18 Metern setzte Alf Mintzel jedoch in die Mauer. Gefährlicher wurde es in der 16. Minute, als ein Eckball Patrick Funk fand, dessen Kopfball Brunst jedoch exzellent über die Latte lenkte. Mit der nächsten Gelegenheit meldete sich Top-Torjäger Manuel Schäffler im Spiel an. Der agile Agyemang Diawusie setzte sich über rechts durch und fand Schäffler, der sofort aus der Drehung abschloss. Doch anstatt ins Tor, flog der Ball aus dem Stadion. Nach 21 Minuten schrie der Gästeblock auf. Marcel Costly ging nach einem Zweikampf mit Mintzel im Wehener Strafraum zu Boden, doch Schiedsrichter Dr. Matthias Jöllenbeck entschied auf weiterspielen. Die Gäste meldeten sich erstmals in der 34. Minute gefährlich vor dem Tor an. Eine Flanke fand Topstürmer Christian Beck, dessen Kopfball jedoch zu zentral auf Markus Kolke flog. Im Gegenzug präsentierte sich einmal mehr Wehen Wiesbaden gefährlich vor dem Magdeburger Tor. Eine Hereingabe von rechts fand Schäffler, der jedoch im letzten Moment geblockt wurde (37.). Kurz vor der Halbzeit sorgte FCM-Keeper Brunst für einen Schreckmoment bei den Magdeburger Fans. Gegen Maximilian Dittgen setzte der Torwart zum Dribbling an und verlor umgehend den Ball. Der Wehener versuchte direkt Andrist zu finden, doch die Flanke war ein Stück weit zu hoch, sodass der Schweizer das leere Tor verpasste. Im direkten Gegenzug hatte Philip Türpitz die beste Chance der Blau-Weißen auf dem Fuß. Seinen Schuss von der Strafraumkante konnte Kolke jedoch entschärfen (44.). Torlos ging es in die Halbzeit.

Beck und Schwede entscheiden Spiel

Die erste Chance im zweiten Durchgang verbuchten die Gäste. Costly setzte sich auf rechts stark durch und fand am zweiten Pfosten Tobias Schwede. Der nahm den Ball mit vollem Risiko, setzte ihn dadurch aber über das Tor (48.). Doch auch Wehen spielte weiter aktiv nach vorn. Eine Flanke von Moritz Kuhn fand Schäffler, der jedoch bei seinem Kopfballversuch entscheidend bedrängt wurde und somit nicht genug Druck auf den Ball brachte (50). Es ging weiter hin und her, diesmal waren wieder die Gäste an der Reihe. Einen Freistoß aus 20 Metern setzte Nico Hammann jedoch knapp über die Latte (53.). Nur Sekunden später belohnte sich der FCM für seine Leistungssteigerung in Hälfte zwei. Wieder einmal setzte sich der Aktivposten Costly auf der rechten Seite durch und flankte punktgenau auf Kapitän Beck, der sträflich frei einköpfen konnte (54.). Die Gäste setzten sofort nach und verpassten nur knapp das zweite Tor. Eine scharfe Hereingabe verfehlte Beck am langen Pfosten um Haaresbreite (56.). Die Hausherren zeigten sich sichtlich beeindruckt und hatten in der 63. Minute Glück, dass es weiterhin nur 0:1 stand. Ein Versuch von Costly strich nur hauchzart am langen Pfosten vorbei. Gut zwanzig Minuten vor dem Ende wurde es aus Wiesbaden Sicht endlich einmal wieder gefährlich. Einen Schuss von Schäffler fälschte Hainault knapp zur Ecke. Diese landete direkt in den Armen von Brunst, der mit einem weiten Abwurf Türpitz in Szene setzte, der wiederum sofort auf Schwede weiterleitete, sodass der Linksfuß alleine auf Kolke zulief und den Ball eiskalt in die lange Ecke bugsierte – 2:0 (70.). Die Entscheidung? Mitnichten! Nur eine Minute später versucht es der eingewechselte Patrick Breitkreuz aus der Distanz. Den Schuss ließ Brunst direkt nach vorn auf Schäffler klatschen, der sofort zum Anschluss traf. Die Hausherren rannten nun an und hatten zehn Minuten vor Ende die nächste Gelegenheit. Erneut fand eine Flanke Schäffler, der jedoch von zwei Verteidigern bedrängt über das Tor köpfte. Mit Richard Weil und Christopher Handke versuchte FCM-Coach Jens Härtel nun das Spiel über die Zeit zu bringen. In der vierten Minute der Nachspielzeit rettete dann sogar der Pfosten für den FCM. Das Glück war auf Seite der Gäste und so endete das Spiel 2:1. Die über 2.000 mitgereisten Anhänger durften nach dem Heimsieg gegen Karlsruhe die nächsten Big-Points im Aufstiegskampf feiern. Mit nunmehr 70 Punkten stehen die Sachsen-Anhalter auf Rang zwei und haben acht bzw. neun Punkte Vorsprung auf Wiesbaden und Karlsruhe. Wehen hingegen verlor auch das dritte Spiel in Folge und kann am Wochenende von Karlsruhe auf Rang 4 verwiesen werden.

   

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