Verl dreht Spiel in Mannheim und verschärft Waldhof-Krise

Zum Auftakt des 16. Spieltages setzte sich der SC Verl am Freitagabend beim SV Waldhof Mannheim nach einem Rückstand zur Pause mit 2:1 durch und springt durch den vierten Sieg in Folge auf Platz 3. Mannheim hingegen steckt immer tiefer in der Krise, ist nun seit neun Pflichtspielen sieglos und bleibt weiterhin im Tabellenkeller.

Mannheims Okpala eröffnet nach zwölf Minuten

Wettbewerbsübergreifend acht Spiele konnte der SV Waldhof Mannheim zuletzt nicht gewinnen können. Eine Horror-Serie, die im Heimspiel am Freitagabend gegen den SC Verl, der sich zuletzt bis auf Platz 4 hochspielte, dringend reißen sollte. Im Vergleich zum 1:4 im Landespokal beim SV Sandhausen tauschte SVW-Trainer Rüdiger Rehm auf vier Positionen: Keeper Bartels, Jans, Arase und Okpala ersetzten Hawryluk, Herrmann, Gouras und Sohm. Bei dem Gast aus Verl, der zuletzt dreimal in Serie gewann, setzte Trainer Alexander Ende im Vergleich zum 3:2-Sieg gegen Halle auf nur einen Wechsel und brachte Kammerbauer für den gelb-gesperrten Benger.

Den besseren Start vor 6.868 Zuschauern erwischten indes der Gastgeber, bei dem Hawkins es nach wenigen Sekunden erstmals aus der Distanz probierte, wobei sein Versuch das Verler Tor jedoch deutlich verfehlte. Auch in der Folge machte hauptsächlich der Waldhof Druck. In der 10. Minute war es dann wieder Hawkins, der nach einer durchgerutschten Hereingabe von Jans an die Kugel kam, diese aber am Kasten vorbeischlenzte. Wenig später machte es Okpala dann aber besser. Nach einem Steckpass von Riedel behielt Lockl die Ruhe und bediente Startelf-Debütant Okpala im Zentrum, der nur noch zum 1:0 einzuschieben brauchte (12.). Die verdiente Führung für den SVW. Kurz darauf hatte Rieckmann nach einem zweiten Anlauf infolge einer eigentlich von den Verlern geklärten Ecke gar die Chance auf den zweiten Treffer, doch konnte er eine Bogenlampe, die ihm fünf Meter vor dem Kasten auf den Kopf fiel, nicht mehr gefährlich platzieren (19.).

Der Gast erschien vollkommen von der Rolle. Nach 26 Minuten spielte Gruber einen katastrophalen Fehlpass in den Fuß von Arase, der sich aus Sicht der Verler glücklicherweise verdribbelte. Erst in der Folge wachte der Sportclub dann etwas auf. Infolge einer Ecke kam Stöcker mit einem Volley, den er direkt in die Arme von Keeper Bartels platzierte, zu einem ersten nennenswerten Torschuss (36.). Die letzten Minuten der ersten Halbzeit konnten dann durchaus als Verler Powerplay bezeichnet werden, doch sprang dabei nichts Gefährliches mehr bei heraus. Entsprechend blieb es nach 45 gespielten Minuten bei der knappen Mannheimer Führung, die durchaus verdient war, ehe der SVW doch noch nachließ.

Verl dreht Partie dank Batista Meier und Lokotsch

Der SCV tauschte zur Pause: Stoßstürmer Lokotsch ersetzte Mittelfeldmann Kammerbauer. Die Schlagrichtung war somit klar – und zeigte sich von der ersten Sekunde an. Der Neue war noch keine 180 Sekunden auf dem Platz, bevor er das erste Ausrufezeichen setzte. Nach einer Flanke von Batista Meier behauptete sich der Joker im Zentrum, traf mit seinem Abschluss aus nächster Nähe allerdings lediglich die Latte (48.). Wenig später zappelte das Leder dann aber im SVW-Netz. Eine Einwurf-Flanke von Paetow verlängerte Sessa glücklich zu Batista Meier, der Bartels umkurvte und zum 1:1 einschob (49.). Der SVW bekam nun kaum einen Fuß auf den Boden. In der 56. Spielminute kam Okpala zu einem ersten Abschluss der Hausherren, doch setzte der Angreifer einen überhasteten Lupfer direkt in die Arme von Unbehaun.

Zwingender blieb der Gast. Erst verfehlte Lokotsch nach einem weiteren Paetow-Einwurf denkbar knapp (58.), ehe Wolfram wenige Sekunden später einen Kopfball auf die Latte des Mannheimer Kastens setzte (59.). Dass die Verler die Partie endgültig drehten, war nun nur noch eine Frage der Zeit – und in Minute 63 war es dann auch so weit: Einen halbhohen Ball Ochojskis nahm Batista Meier gekonnt mit und legte mit viel Übersicht auf den auffälligen Lokotsch, der ohne Mühe auf 2:1 stellen konnte. Der SCV hatte das Spiel gedreht, nahm nun aber etwas Tempo heraus. Mannheim hatte nun wieder etwas mehr vom Spiel, erschien aber durchaus geschockt.

Es erfolgten diverse Wechsel auf beiden Seiten. Die Schlussphase der Partie war somit eingeläutet. Dabei tauschte SVW-Coach Rehm durchaus offensiv und brachte unter anderem Stürmer Sohm für Mittelfeldmann Lockl – doch zwingender wurde es nicht. Ein Distanzschuss des frischen Gouras stellte keine wirkliche Gefahr dar (81.). Kurz darauf versuchte es der Offensivspieler mit einem Dropkick erneut, verfehlte allerdings (86.). Es war die letzte Chance, sodass es beim 2:1 für Verl blieb. So wurde es das neunte sieglose Spiel der Mannheimer über die Wettbewerbe verteilt. Die Krise beim Waldhof, der auf Platz 18 verbleibt, verschärft sich somit. Der SC Verl hingegen springt nach dem vierten Sieg in Serie auf den 3. Rang. Weiter geht es für Mannheim in der kommenden Woche mit einem weiteren Heimspiel gegen Ingolstadt. Verl empfängt Dresden zum Topspiel.

   

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