1:3 gegen Viktoria Köln: 1860 verliert auch das dritte Spiel

Im ersten Sonntagsspiel des 3. Spieltages musste sich 1860 München vor heimischer Kulisse mit 1:3 gegen Viktoria Köln geschlagen geben, verlor damit auch das dritte Spiel in dieser Saison und rutscht auf den letzten Platz ab. Köln hingegen springt auf Rang 3.

Henning trifft ins Löwenherz

Verglichen mit dem letzten Ligaspiel vor zwei Wochen gegen die Reserve des VfB Stuttgart brachte Argirios Giannikis vier neue Kräfte. Reinthaler, Bähr, Guttau und Schubert ersetzen Kwadwo, Deniz, Ott und Schröter in der Startelf. Auf der anderen Seite nahm Olaf Janßen lediglich einen Wechsel gegenüber dem 2:1 in Mannheim vor. Rauhut stand für den verletzten Dudu im Kasten.

Im ausverkauften Stadion an der Grünwalder Straße dauerte es etwas, bis sich ein normaler Spielfluss einstellte. In den Anfangsminuten flipperte die Kugel nur so durch die Reihen, und der Ballbesitz wechselte gefühlt alle fünf Sekunden. Von Spielkontrolle waren beide Mannschaften weit entfernt. Dann schickten sich die Hausherren an, etwas mehr für das Spiel zu machen und gewannen so zunehmend an Sicherheit. Köln kam damit nicht zurecht, was – insbesondere in der Offensive – in vielen Fehlpässen mündete. Trotz der optischen Überlegenheit konnte sich 1860 keine Torchancen herausspielen. Und so kam der Führungstreffer für die Gäste aus dem sprichwörtlichen Nichts. May bediente den startenden Henning mit einem sehenswerten Steckpass, der blieb vor Vollath eiskalt und schob mit links zum 1:0 ein (26.).

Das enttäuschte Publikum quittierte den Rückstand mit lauten Pfiffen, was die Spieler des TSV wiederum anstachelte, ihr Heil in der Offensive zu suchen. Flanke um Flanke rauschte in Rauhuts Strafraum, die aber entweder der umsichtige Torhüter oder die aufmerksamen Abwehrspieler aus der Gefahrenzone beförderten. Nach 36 Minuten hatte Guttau den Riesen zum Ausgleich auf dem Fuß. Sein Schuss aus 14 Metern zog knapp am langen Pfosten vorbei. Auf der anderen Seite scheiterte Said El Mala kurz danach an Vollath. Schifferl holte sich kurz vor der Halbzeit für ein Foul an Henning die erste Verwarnung des Spiels ab (41.). Mit dem Halbzeitpfiff langte auch Lopes Cabral noch einmal zu und wurde ebenso verwarnt (45.+2).

Güler macht per Elfer den Deckel drauf

Löwen-Dompteur Giannikis reagierte auf die wenig zufriedenstellende Leistung seines Teams und nahm in der Pause gleich drei personelle Veränderungen vor. Ott, Deniz und Philipp kamen für Wolfram, Kloss und Schifferl ins Spiel. Doch all die Wechsel halfen zunächst nicht. Nach einem Einwurf in der eigenen Hälfte spielte sich die Viktoria zunächst stark durchs Mittelfeld, um dann Lopes Cabral im richtigen Moment zu schicken, der seinen Gegenspieler abschüttelte und für den einschussbereiten El Mala querlegte (49.) – 2:0. Mit dem Mut der Verzweiflung warfen die Löwen schon jetzt alles nach vorne und wären dafür beinahe belohnt worden. Philipp verzog aus spitzem Winkel nur knapp (52.).

In der 69. Minute war es dann aber doch so weit. Nach Bährs Hereingabe verwandelte der 18-jährige Shootingstar traumhaft per Fallrückzieher zum Anschluss. Angetrieben vom dem Tor des Monats suchten die Löwen ihr Heil weiter in der Offensive und stellten die Verteidigung der Gäste immer wieder vor erhebliche Probleme. Doch je länger kein Tor fiel, um sicherer wurde die Viktoria in ihren Aktionen – und machten den Deckel nach 81 Minuten drauf. Nach einem vermeintlichen Foul von Bähr an Sticker gab es Elfmeter, obwohl der Löwen-Verteidiger zuerst den Ball gespielt hatte. Der eingewechselte Güler nahm sich der Sache an und verwandelte souverän zum 3:1.

Drei Zeigerumdrehungen später hätte er sogar noch da 4:1 nachlegen können, in der sechsten Minute traf Malek El Mala zudem noch den Pfosten. Für die Löwen war es die dritte Pleite im dritten Spiel, was in der Tabelle das Abrutschen auf den letzten Rang zur Folge hat. Köln hingegen feierte den zweiten Sieg in Folge und springt auf Rang 3. Für 1860 München steht kommende Woche in Ingolstadt der nächste Versuch an, die ersten Punkte der Saison einzufahren. Köln hat dann den F.C. Hansa Rostock zu Gast.

   

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