Hansa Rostock vermeldet Rekordumsatz und neue Schulden

Sportlich blickt der F.C. Hansa Rostock trotz der 0:1-Niederlage in Lotte am Freitag auf eine bisher starke Saison zurück, auch finanziell sieht es gut aus: Auf der Mitgliederversammlung am Sonntagnachmittag vermeldete die Kogge einen Rekordumsatz – aber auch neue Schulden.

Wachstum in vielen Bereichen

Nachdem Hansa in den letzten Jahren mehrfach um die Zulassung für die 3. Liga bangen musste, hat sich die Situation mittlerweile verbessert: "Mit Erträgen von 14,5 Millionen Euro können wir einen neuen Umsatzrekord seit der Teilnahme an der 3. Liga vermelden", wird Vorstandschef Robert Marien in der "SVZ" zitiert und berichtet von einem Wachstum in den Bereichen Spielbetrieb, Sponsoring (3,89 Millionen Euro), Merchandising und Mitgliederzahlen (13.061). "Weiterhin können wir langsam den Sanierungsstau der vergangenen Jahre auflösen und wieder zukunftsweisende Investitionen angehen", so Marien weiter.

Hansa schloss Saison mit Minus ab

Trotz der Rekordeinnahmen schloss der F.C. Hansa Rostock die Saison 2017/18 jedoch mit einem Minus von 1,871 Millionen Euro ab, was allerdings auf Abschreibungen in Höhe von 1,832 Millionen Euro und gestundete Zinsen in Höhe von 764.000 Euro zurückzuführen sei. "Der Jahresabschluss ist im Ergebnis ordentlich. Das Minus im Konzern war vorhersehbar", betont Finanzvorstand Christian Hüneburg. Es müsse noch viel passieren, "was wir nicht alleine können. Die Sachen, die wir können, gehen wir effektiv an." Für die laufende Saison plant Hansa mit einem Minus von 2,056 Millionen Euro. Größter Ausgabeposten ist der Etat für die Profimannschaft (4,8 Millionen Euro). Der Gesamtschulden liegen derzeit bei rund 23 Millionen Euro.

Derweil wurde ein Darlehen von Investor Rolf Elgeti in Höhe von 1,5 Millionen Euro, welches zunächst für die Erfüllung der Lizenz-Bedingungen genutzt worden war, in Eigenkapital umgewandelt. "Bei der Lizenzierung sind wir vom roten Stapel ganz unten mindestens auf den gelben gesprungen", veranschaulicht Hüneburg. "Der DFB scheut sich noch, uns auf den grünen Stapel zu legen. Ich erwarte für die Nachlizenzierung keine Probleme." Diese steht Mitte Januar an.

Sonderlob für Dotchev

Mit der aktuellen sportlichen Bilanz – 25 Punkte nach 16 Spielen und Tabellenplatz sieben – zeigt sich Marien zufrieden: "Uns war klar, dass die Saison unglaublich eng wird. Wir haben schon eine kleine Delle hinter uns, aus der wir gestärkt hervorgegangen sind." Ein Sonderlob sprach Hüneburg derweil in Richtung Trainer Pavel Dotchev aus: "Wir können mit Geld den Wert von Pavel Dotchev für den Verein nicht bezahlen. Für mich hat er ihn wachgeküsst. Es ist eine Persönlichkeit, hat eine positive Ausstrahlung."

Auf einem "positiven Weg" sieht Marien die Beziehung zu den Fans: "Wir unterhalten uns definitiv viel über Pyrotechnik, aber nicht mehr über so viele gewalttätige Handlungen im Stadion."

   

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