1860 baut Vorsprung aus: "Für die Tabelle ist der Sieg überragend"
Mit einem 3:1-Sieg hat sich der TSV 1860 im Spitzenspiel des 13. Spieltags gegen Verfolger Wehen Wiesbaden durchgesetzt und damit den Vorsprung auf die Hessen und den Relegationsplatz auf fünf Punkte ausgebaut. In einer unterhaltsamen Partie mit guten Chancen auf beiden Seiten triumphierten die Münchner am Ende souverän.
SVWW auf Distanz gehalten
Nur zwei Punkte trennten 1860 auf dem zweiten und Wehen Wiesbaden auf dem dritten Tabellenplatz vor dem Spiel. An der ausverkauften Grünwalder Straße waren es Yannick Deichmann (54.) sowie Meris Skenderovic (79.) und Tim Rieder (80.) per Doppelschlag innerhalb von nur zwei Minuten, die die Löwen auf die Siegerstraße brachten. Suheyel Najars Treffer in der Schlussminute war nur noch Ergebniskosmetik. Durch den wichtigen Sieg haben die Löwen einen direkten Konkurrenten auf fünf Punkte distanziert und den Gästen nach zuletzt drei Siegen in Folge zudem den Wind aus den Segeln genommen.
Laut Trainer Michael Köllner hätte sein Team schon in der ersten Halbzeit die Weichen auf Sieg stellen und damit für etwas mehr Entspannung auf den Rängen sorgen können: "Es war schade, dass wir die Tore in der 1. Halbzeit nicht gemacht haben. Wir waren oft genug dran", so der Übungsleiter, der am Ende konstatierte: "Wichtig war, dass wir Wehen Wiesbaden auf Distanz halten konnten."
"Wollte unbedingt ein Tor schießen"
Nach zuletzt nur vier Punkte aus drei Spielen war Yannick Deichmann der viel umjubelte Dosenöffner, der nach einer Hereingabe von Albion Vrenezi den Ball am Fünfmeterraum nur leicht touchierte und so am Torwart der Gäste vorbei beförderte. Zufall war die Co-Produktion dabei nicht, wie der Torschütze im Anschluss feststellte: "Ich weiß, dass Albi die Bälle gerne tief spielt."
Der zweite Torschütze Tim Rieder richtete nach dem Dreier den Blick gleich auf das Tableau, in dem die Löwen nun wieder etwas mehr Luft auf den Relegationsrang haben: "Für die Tabelle ist der Sieg überragend!“ konstatierte der 29-Jährige, der auch dem Trainerteam einen guten Job bescheinigt: "Wir haben immer den freien Spieler gefunden, sind dominant gegen einen Gegner aufgetreten, der selbst zuletzt gut drauf war. Deswegen denke ich, dass es heute eines unserer besten Spiele war." Auch der dritte Torschütze Meris Skenderovic war nach dem Abpfiff glücklich, hatte er sich doch vor dem Spiel selbst den größten Druck gemacht: "Ich bin heute ins Spiel gegangen, wollte unbedingt ein Tor schießen. Ich freue mich, dass es geklappt hat."
Schlusslicht Bayreuth wartet
Hinter den Münchnern kommt es derzeit zu einem Hauen und Stechen um den Relegationsplatz. Zwischen Wehen Wiesbaden auf Platz 3 und Dynamo Dresden auf Rang 7 liegen derzeit nur vier Punkte, wobei sich der FC Ingolstadt – derzeit mit 22 Punkte auf Rang 6 liegend – am heutigen Sonntag mit einem Sieg beim VfB Oldenburg noch in die Pole Position schießen kann. Gewinnen die Schanzer ihre Partie, beträgt der Abstand auf die Löwen nur noch vier Punkte. 1860 spielt kommenden Samstag bei Schlusslicht Bayreuth und kann mit einem Sieg dort die Konkurrenz auf Abstand halten.