1860 beendet Talfahrt: Bierofka lobt die Mentalität

Mit einem 2:0-Sieg gegen Eintracht Braunschweig hat der TSV 1860 München die Talfahrt von zuletzt fünf sieglosen Spielen beendet. Dementsprechend zufrieden war Trainer Daniel Bierofka nach Abpfiff.

"Eines der am besten herausgespielten Tore"

Vor der Partie gegen das Schlusslicht stand der TSV 1860 durchaus unter Druck – schließlich rangierte der Aufsteiger nur noch einen Zähler vor der Abstiegszone. Doch die Sechziger hielten der Belastung stand und fuhren nach Toren von Bekiroglu (51.) und Kindsvater (90. +3) einen verdienten Heimsieg ein. "Für uns war das ein entscheidendes Spiel nach fünf Partien ohne Sieg", stellte Trainer Daniel Bierofka auf der Pressekonferenz nach Spielende fest und zeigte sich "sehr glücklich" über die gewonnene Partie.

"Das 1:0 war eines der am besten herausgespielten Tore seit ich hier Trainer bin", spielte der Löwen-Coach auf den Angriff über die rechte Seite an, bei dem der Ball über Lex und Lacazette den Weg zum freistehenden Bekiroglu fand. Danach verpassten es die Löwen jedoch, vorzeitig alles klar zu machen: "Wir hätten früher das 2:0 machen müssen", fand auch Bierofka, war mit den Auftritt seiner Mannschaft aber zufrieden: "Wichtig war für uns zu sehen, dass wir zu Null spielen können." Das gelang dem TSV 1860 erst zum zweiten Mal. Was Bierofka besonders gefiel: "Mentalität, Aggressivität, Laufbereitschaft und Zweikampfverhalten – das alles war heute da", sah der Löwen-Coach eine Reaktion auf die 0:1-Niederlage beim SV Meppen vor zwei Wochen.

Überraschungen in der Startelf

Dass Kapitän Felix Weber überraschend nicht in der Startelf stand, begründete er so: "Zuletzt hatte Felix einen Rucksack auf. Mit 23 Jahren ist er immer noch ein junger Spieler, hat viel Verantwortung. Aber wir arbeiten super zusammen. Er hat meine Entscheidung verstanden. Trotzdem ist er nach wie vor ein sehr wichtiger Spieler für mich."

Für eine Überraschung sorgte Bierofka auch mit der Nominierung von Romuald Lacazette: "Auf dem Platz ist er ein Krieger. Bis zum Schluss gibt er alles. Mit seiner Einstellung ist er sehr wertvoll für die Mannschaft", sprach der 1860-Coach dem 24-Jährigen nach seinem Startelf-Debüt ein Lob aus. Ohnehin zahlte sich die Rotation auf insgesamt vier Positionen (Lacazette, Steinhart, Lex und Bekiroglu)  aus: "Es hat funktioniert, ein paar frische Leute zu bringen", fand auch Stefan Lex, der erst zum zweiten Mal in dieser Saison in der Startelf stand, zunächst aber nicht auf dem Spielberichtsbogen aufgetaucht war: "Das war auch für mich überraschend, weil mir der Trainer gesagt hatte, dass ich spiele."

"Sieg für den Kopf"

Von einem "Sieg für den Kopf" sprach Torschütze Bekiroglu: "Der Sieg war schon wichtig, weil wir nur noch einen Punkt Vorsprung auf die Abstiegsplätze hatten." Auch für Daniel Wein, der als Kapitän auflief: "Wir mussten etwas korrigieren. In Meppen haben die Kampfstärke und der Wille gefehlt. Das war heute eine gute Reaktion." Mit dem vierten Saisonsieg verschaffen sich die Löwen in der Tabelle etwas Luft und liegen nun vier Zähler vor der gefährlichen Zone. "Wir müssen punkten. Das ist das einzige, was zählt", fasste Lex zusammen. Am Sonntag in einer Woche ist der Aufsteiger gegen Sonnenhof Großaspach gefordert – und will nachlegen.

 

   

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