1860 beim BVB II: Köllner erwartet "gewisse Körperlichkeit"
Nach dem überraschenden sowie bitteren Landespokal-Aus will 1860 München bei Borussia Dortmund II wieder zurück in die Spur finden. Trainer Michael Köllner fürchtet dabei weder, dass sein Team den Gegner unterschätzen könnte, noch die fehlende Atmosphäre im vermutlich fast leeren Stadion der Profimannschaft. Er geht aber von einer intensiven Partie gegen den 18. aus, gegen den man mit einer "gewissen Körperlichkeit" antreten müsse.
"Stellen uns darauf ein, dass wir hin- und wieder leiden müssen"
Nach der 0:1-Niederlage beim FV Illertissen im Landespokal kann sich der TSV 860 München nun voll und ganz auf das Kerngeschäft 3. Liga und das Spiel beim BVB II am Samstag im Signal-Iduna-Park konzentrieren. Vorausgesetzt, die Niederlage gegen den Regionalligisten hat sich nicht noch im Hinterkopf der Münchner Spieler festgesetzt. "Wir versuchen jetzt das Illertissen-Spiel aus dem Kopf zu kriegen. Das müssen wir akzeptieren, dass wir da ausgeschieden sind. Jetzt geht es darum, dass wir am Samstag gut auf den Platz kommen und im Idealfall drei Punkte mitnehmen", bemerkte Köllner daher im Vorfeld der Partie auf der Pressekonferenz.
Als erster Verfolger des Spitzenreiters aus Elversberg geht der TSV gegen den Tabellen-18. dabei als Favorit an den Start, will den Gegner aber in keinem Fall unterschätzen. "Sie haben eine Mannschaft, die extrem am Ballbesitz gearbeitet hat. Wir stellen uns also darauf ein, dass wir hin- und wieder leiden müssen gegen den Ball", meint Köllner und geht in seiner Analyse im Vorfeld noch weiter: "Gegen Dortmund ist immer Alarm, immer Stress und Hektik im Spiel. Das ist ein Zweikampfspiel, und daher musst du in so einem Spiel auch die zweiten Bälle gewinnen." Entsprechend sei eine "gewisse Körperlichkeit" vonnöten, die seine Spieler von Beginn an auf den Platz bringen müssten.
Trotz vieler Ausfälle: Köllner glaubt an Qualität seines Teams
Nicht gerade hilfreich ist dabei natürlich, dass die Löwen derzeit einige Ausfälle zu beklagen haben. So fehlen neben den so langsam auf dem Weg der Besserung befindlichen Spielern Marcel Bär, Philipp Steinhart und Quirin Moll mit aller Wahrscheinlichkeit auch Tom Kretzschmar und Quirin Moll, die beide erkrankt sind. Zudem zog sich Leandro Morgalla beim Training der U19-Nationalmannschaft in der Länderspielpause eine Verletzung am Hüftbeuger zu und werde daher ebenfalls "zu 95 Prozent ausfallen."
Köllner betont aber, dem vorhandenen Personal voll und ganz zu vertrauen – Morgalla könnte durch Niklas Lang, Michael Glück oder Semi Belkahia ersetzt werden -, und hofft auf einen Erfolg im Signal-Iduna-Park, der mit einer geringen Auslastung zwar an vergangene Zeiten während der Hochphase der Corona-Pandemie erinnern dürfte, aber für die Löwen nicht zum Problem werden soll. Zumal über 2.000 Löwen-Fans mitreisen werden. "Das wird ein intensives Spiel werden, in dem wir mit unseren Waffen hoffentlich am Ende zuschlagen. Das wird für mich das entscheidende sein, dass wir unsere Qualitäten – die wir zweifellos haben, auf den Platz bringen. Weil dann wird es für Dortmund schwer, das zu verteidigen", so Köllners Hoffnungen vor der Partie.