1860 feiert dritten Sieg in Folge – RWE unterliegt Köln deutlich
Der TSV 1860 München hat am Dienstagabend auch das dritte Spiel der neuen Saison gewonnen und sich mit 4:0 gegen den SV Meppen durchgesetzt. Während Rot-Weiss Essen dagegen weiter sieglos bleibt, Köln klar unterlag (1:4) und damit die nächste herbe Heimpleite kassierte, feierte der MSV Duisburg den ersten Saisonsieg in Zwickau (1:0). Zudem ist der Fehlstart des Halleschen FC, der in umstrittener doppelter Unterzahl mit 0:2 gegen Freiburg II verlor, endgültig perfekt. Bereits am frühen Abend gewann Elversberg in Oldenburg.
1860 München 4:0 SV Meppen: Lakenmacher-Doppelpack
Zwar hatten die Münchner das klare Ziel, den dritten Sieg im dritten Spiel einzufahren, doch wartete mit dem Gast aus Meppen ein Team, das zuletzt beim 3:0 gegen Zwickau durchaus zu überzeugen wusste. Kaum zwei Minuten waren gespielt, als die Löwen erstmals gefährlich wurden. Nach einem Freistoß von Kobylanski flatterte das Leder an Freund und Feind vorbei, ehe Meppens Pepic auf der Linie rettete. Die Sechzger blieben offensiv, doch kamen in der Folge kaum zu klaren Chancen. Hauptsächlich ruhende Bälle brachten Gefahr. Ein erneuter Freistoß von Kobylanski verfehlte den Kasten jedoch um einen halben Meter (19.). In der 29. Spielminute machte es der Standardspezialist dann aus dem Spiel heraus aber besser: Nach einem starken Steilpass nahm der Ex-Braunschweiger die Kugel gekonnt mit, behielt vor Keeper Kersken die Ruhe und vollendete zur Münchner Führung. 1860 lehnte sich auch in der Folge nicht zurück. So setzte Tallig Mitspieler Lakenmacher am Elfmeterpunkt ein, der aus der Drehung abzog, aber direkt in die Arme von Kersken schoss (36.). Es sollte die letzte Chance bleiben, sodass die überlegenen Gastgeber mit der Führung in die Pause gingen.
Direkt nach Wiederanpfiff kamen die Hausherren dann zu einem ersten Abschluss, den Tallig nach guter Arbeit von Boyamba jedoch zu zentral setzte, sodass Kersken sichern konnte (46.). In der Folge verlor die Partie ihr Tempo allmählich, ehe die Hausherren endgültig aufdrehten. So setzte sich Lakenmacher im Strafraum stark durch und zog aus zehn Metern trocken ab, was das 2:0 für die Münchner bedeutete (63.). Gerade einmal drei Minuten später war es dann wieder der Angreifer, der sich nach einer Freistoßflanke von Vrenezi absetzte und am langen Eck zum dritten Treffer des Abends einnetzte (66.). Damit war das Spiel zwar endgültig entschieden, doch der Münchner Torhunger nicht gestillt: Stefan Lex fiel das Rund in der 81. Minute vor die Füße, sodass er aus 18 Metern wuchtig abzog und zum 4:0 für die Löwen traf. Es sollte den Endstand darstellen. Die Münchner setzten sich am Ende verdient und ungefährdet durch, feierten den dritten Sieg im dritten Spiel und übernehmen vorerst die Tabellenführung. Die Emsländer fallen nach der ersten Pleite der Saison auf den 10. Platz.
Rot-Weiss Essen 1:4 Viktoria Köln: Nächste herbe Heimpleite für RWE
Nach einer herben 1:5-Auftaktpleite gegen Elversberg zeigte sich Aufsteiger Essen zuletzt gegen Duisburg formverbessert (2:2), doch wartete noch immer auf den ersten Saisonsieg – der dem Gast aus Köln am vergangenen Samstag gegen Wiesbaden gelang. Die erste Chance gehörte dann auch den Gastgebern. Eisfeld gewann einen Ball im Kölner Aufbau und zog aus 25 Metern wuchtig ab, wodurch er Kölns Keeper Bördner, der den erkrankten Ben Voll ersetzte, zu einer ersten Parade zwang (13.). In der Folge wurden die Kölner immer aktiver – und belohnten sich. Nach einer nahezu ungestörten Flanke von Koronkiewicz setzte sich Stürmer Meißner gegen Heber durch und schoss zum 1:0 für die Viktoria ein (25.). In der 29. Spielminute hätte die HSV-Leihgabe dann gar per Doppelpack erhöhen können, doch nach einer erneuten Flanke fehlten Meißner nur wenige Zentimeter. Das 2:0 sollte dennoch vor dem Seitenwechsel fallen. Der glücklose Heber brachte Lankford im Strafraum plump zu Fall, sodass Schiedsrichter Lechner auf den Punkt zeigte; Routinier Risse schnappte sich das Leder und versenkte sicher oben rechts (45.+2.). Dies sollte den Pausenstand darstellen.
Mit der geglückten Aufholjagd vom vergangenen Freitag in Duisburg im Hinterkopf ging RWE in den zweiten Durchgang. Mit eingelegtem Vorwärtsgang kam Engelmann nach Vorlage von Ennali in der 54. Minute in gefährlicher Position an den Ball, doch ehe Gefahr entstand, grätschte Siebert und spitzelte die Kugel im allerletzten Moment weg. Statt des Anschlusses erfolgte der nächste Essener Nackenschlag. Nach einer Ecke von Risse bekam RWE-Verteidiger Bastians sich nicht mehr sortiert und bugsierte die Kugel zum 0:3 ins eigene Tor (62.). Die Essener gaben sich jedoch nicht auf – und kam noch zum Anschluss. Nach einer halbhohen Flanke von Kefkir kam erneut Engelmann am ersten Pfosten an den Ball und drückte ihn aus kurzer Distanz zum 1:3 über die Linie (76.). Viel Zeit blieb dem Aufsteiger jedoch nicht mehr. In der 86. Minute tauchte Engelmann nochmals vor dem Kölner Kasten auf, doch verlor er das Leder gegen Bördner. Statt des erneuten Anschlusses sollte dann die Entscheidung folgen: So nahm Handle einen hohen Ball gekonnt runter und netzte zum 4:1 ein (90.+1.). Somit feiert die Viktoria den zweiten Sieg in Folge und rückt auf den 6. Platz. Rot-Weiss Essen bleibt weiter sieglos und belegt mit nur einem Punkt nach drei Spielen den 18. Rang.
FSV Zwickau 0:1 MSV Duisburg: MSV feiert ersten Sieg
Während Zwickau nach der ärgerlichen 0:3-Pleite gegen Meppen auf Wiedergutmachung aus war, reist der MSV Duisburg noch komplett sieglos nach Sachsen. Die erste Halbchance gehörte dann auch den Hausherren. So rutschte eine Ecke bis an den zweiten Pfosten zum aufgerückten Robin Ziegele durch, der ohne großen Druck jedoch verzog (8.). Dies weckte die Zebras endgültig auf. In der 13. Minute kamen die Duisburger nach einem Kopfball von Sebastian Mai zu einer ersten Annäherung, ehe es kurz darauf noch enger wurde. So setzte Bakir den durchgestarteten Ekene stark ein, der aus kurzer Distanz an FSV-Schlussmann Brinkies scheiterte (18.). Auf der Gegenseite versuchte es Routinier nach 25 Minuten mal per Kopf, doch zielte deutlich über den Kasten. Knapper wurde es bei einem Schuss Könnecke aus großer Distanz, der Müller überlisten wollte, doch ebenfalls zu hoch zielte (33.). Genau ins Schwarze traf dann der MSV auf der Gegenseite: Nach einer Flanke von Kölle konnte Ekene aus kurzer Distanz frei zum Kopfball hochsteigen und ließ sich diese Chance nicht nehmen, sodass er problemlos das 1:0 für die Duisburger erzielte (36.). Der FSV versuchte noch zu antworten, doch konnte sich keine Gelegenheiten mehr erspielen, sodass der Rückstand auch beim Pausenpfiff auf der Anzeigetafel stand.
Mit Wechseln auf beiden Seiten ging es dann in die zweite Halbzeit, in die der MSV wieder aktiver startete. Ein gut geschlagener Freistoß landete beinahe beim durchgestarteten Bakir, doch Ziegele rettete in letzter Sekunde (57.). Doch auch Zwickau ließ sich offensiv blicken. Ein Schuss von Ex-Duisburger Jansen aus der zweiten Reihe ging dabei nur knapp am MSV-Kasten vorbei. Es folgten diverse Wechsel auf beiden Seiten und ein Spielgeschehen, das von Zweikämpfen im Mittelfeld geprägt war, sodass Torraumszenen weniger wurden. In der 80. Minute sollte es dann aber noch einmal richtig eng werden: Eine Flanke rutschte bis zu Joker Eichinger durch, der aus kurzer Distanz direkt draufhielt, aber an Keeper Müller scheiterte, der dem MSV die Null rettete. Der Keeper rückte in der Nachspielzeit nochmal in den Fokus und wehrte per Fußparade einen wuchtigen Schuss von Gomez im kurzen Eck ab (90.+4.). Müller rettete dem MSV somit den ersten Sieg der Saison, der den 13. Platz bedeutet. Die Zwickauer nehmen nach der zweiten Pleite in Folge den 10. Rang ein.
Freiburg II 2:0 Halle: HFC verliert in doppelter Unterzahl zum dritten Mal
Null Punkte und Tabellenschlusslicht: Gegen die Zweitvertretung des SC Freiburg, die zuletzt einen Last-Minute-Sieg in Bayreuth einfuhr (1:0), sollte sich beim HFC möglichst der Trend wenden. Die Chancen darauf sanken bereits in der 6. Spielminute: Nach einem Steilpass brach Freiburgs Vermeij durch und lief frei auf den Kasten zu. Dabei wurde er von Nietfeld am Trikot festgehalten, was der Schiedsrichter als Notbremse wertete und mit einer roten Karte gegen den HFC-Kapitän ahndete. In Überzahl machte der SCF nun Druck. Eine Flanke von Ex-Hallenser Guttau fand den freien Vermeij am Elfmeterpunkt, der die Kugel allerdings nicht richtig traf und somit verzog (9.). In der 15. Minute war es erneut der großgewachsene Angreifer, der nach Vorlage von Hoti verfehlte. Der erste Schuss auf den Kasten sollte erst in der 31. Minute erfolgen, indem Freiburgs Ontuzans von der Strafraumkante abzog und Gebhart zu einer ersten Parade zwang. Kurz darauf kam es für Halle noch dicker: In fast identischer Situation wie beim ersten Platzverweis entwischte nun Kehl der HFC-Hintermannschaft. Dieses Mal brachte Kreuzer den Freiburger Stürmer zu Fall, was für den Unparteiischen eine erneute – ziemlich harte, hätte Mitspieler Gayret doch noch eingreifen können – rote Karte bedeutete (34.). Der HFC stellte sich nun defensiver auf. Eine letzte Chance vor der Pause sollte dann erneut Vermeij erhalten, der jedoch wieder neben den Kasten schoss (40.). Trotz doppelter Unterzahl der Gäste ging es dann torlos in die Kabinen.
Nach der Pause blieben die numerisch unterlegenen Gäste mutig. Etwas glücklich fiel Vollert der Ball nach einem Standard vor die Füße, sodass er Atubolu zu einer ersten Parade zwang. Der Nachschuss von Landgraf ging dann am Kasten vorbei (51.). Der SCF versuchte es nun aus der Distanz, doch gleich zweimal konnte Gebhart gegen Wagner parieren (55. / 60.). In der 64. Minute wurde es dann wieder hektisch, als der aufgerückte Freiburger Hoti im HFC-Strafraum zu Fall kam, ein Pfiff aber nun ausblieb. Die Freiburger Führung sollte dennoch folgen. Nach einer scharfen Hereingabe von Lee wollte Landgraf klären, doch beförderte das Leder in den eigenen Kasten (70.). Der Bann war nun gebrochen. Der SCF blieb dran und erhöhte in der 73. Minute: Ausgerechnet Guttau legte für den eingelaufenen Knappe ab, der überlegt zum 2:0 einnetzte. Die Partie war nun entschieden. So versuchte es Treu nach erneuter Vorlage Lees nochmal aus der Distanz (84.), doch sein Versuch scheiterte ebenso wie ein Abschluss von Torschützen Knappe in der dritten Minute der Nachspielzeit. Die Freiburger Zweitvertretung bleibt somit ungeschlagen und schiebt sich durch den zweiten Sieg in Folge auf den 2. Platz, wohingegen die Hallenser die dritte Pleite im dritten Spiel hinnehmen müssen und auf dem letzten Rang verweilen.