1860: Jacobacci stellt zusätzlichen Oktoberfest-Abend in Aussicht
Zur Beendigung der Pleiten-Serie von 1860 München greift Trainer Maurizio Jacobacci in die Motivationstrickkiste. Sollten die Löwen im bayerischen Derby am Samstag beim FC Ingolstadt nach drei Niederlagen in Serie wieder in die Erfolgsspur zurückkehren, winkt der Mannschaft als Sonderbonus ein zweiter Mannschaftsabend beim Münchner Oktoberfest neben dem obligatorischen Wiesn-Besuch am Dienstag.
"Mannschaft muss vorher schon noch liefern"
"Vielleicht gibt es einen weiteren Wies-Abend für die Mannschaft, das kann förderlich für den Teamgeist sein", bestätigt Jacobacci in der "Abendzeitung" seine Pläne für einen zusätzlichen Anreiz. Allerdings macht der Italo-Schweizer auch aus seiner Bedingung kein Hehl: "Die Mannschaft weiß schon, dass sie schon noch liefern muss, bevor sie vielleicht etwas zurückbekommt."
Nach den Rückschlägen vor der Länderspielpause trotz des optimalen Saisonstarts mit zwei Siegen nacheinander hält Jacobacci die Zeit für besondere Maßnahmen jedenfalls gekommen. Würden sich Löwen beim Wiedersehen mit ihrem früheren Trainer Michael Köllner wieder nicht durchsetzen, wäre der Zug in Richtung höhere Tabellenregionen für die Münchner vorerst abgefahren. "Ich wünsche mir, dass die Mannschaft die Situation erkennt und weiß, dass wir liefern müssen", meint der 60-Jährige.
Die besondere Verantwortung für den Verein und nicht zuletzt auch ihren Anhang während der Wiesn bekamen die Spieler im Vorfeld des Duells bei den Schanzern durch die traditionelle Anprobe der einheitlichen Oktoberfest-Tracht vor Augen geführt. "Den Löwen", meint Jacobacci mit Blick auf die Lederhosen, "haben wir auf dem Oberschenkel. Das soll uns immer daran erinnern, für wen wir spielen und was für eine wichtige Aufgabe wir haben".
Lockerung des Maß-Verbots winkt
Aller Vorfreude auf Wiesn-Gaudi zum Trotz lenkte Jacobacci die Aufmerksamkeit seines Teams nach der Rückkehr auf das Trainingsgelände auf den Trip nach Ingolstadt. "Es ist wichtig, dass man sich nicht ablenken lässt und noch den Fokus auf das Wesentliche hat – und das sind unsere Spiele. Unsere Pflicht ist es, alles in die Waagschale zu werfen und auf den Platz zu gehen, um zu gewinnen." Im Erfolgsfall könnte Jacobacci auch das Maß-Verbot zumindest etwas lockern: "Bier nach dem Spiel hat nie geschadet. Sie werden sicher einen Schluck Bier trinken können.“