1860 lehnt Ismaik-Angebot ab und will altes Darlehen abrufen
Der Poker um eine in Aussicht gestellte Budget-Erhöhung beim TSV 1860 München geht weiter. Nachdem Investor Hasan Ismaik am Sonntag einen neuen Finanzierungsvorschlag unterbreitet hatte, lehnte der TSV 1860 das Angebot nun ab – und will stattdessen ein altes Darlehen abrufen.
Sicherstellung der Liquidität soll nicht gefährdet werden
Mit einem zinslosen Kredit in Höhe von zwei Millionen Euro, so das Angebot, wollte Ismaik ein Darlehen von Hauptsponsor "Die Bayerische" ablösen. Doch für den TSV 1860 ist diese Offerte keine Option, wie der Verein in einer Pressemitteilung deutlich machte. Die Löwen sehen "keinen Anlass", das bislang zur Sicherstellung der Liquidität bereitgestellte und noch nicht abgerufene Darlehen durch ein weiteres Darlehen "unseres Mitgesellschafters zu ersetzen, das einer Zweckbindung unterliegen soll."
Ohnehin würden entgegen dem Eindruck der durch Ismaik-Sprecher Saki Stimoniaris verschickten Mitteilung "nach derzeitigem Stand keine weiteren für die Stärkung der Mannschaft in der 3. Liga einsetzbaren Mittel zur Verfügung stehen", so der TSV 1860.
1860 will 3,9-Millionen-Euro Darlehen abrufen
Um aber die Planungen für die kommende Saison vorantreiben zu können, "werden wir die Geschäftsführung anweisen, ein bislang nicht abgerufenes, aber noch verfügbares Darlehen unseres Mitgesellschafters in Höhe von Mio. € 3,856 anzufordern und diese Mittel entsprechend zielgerichtet einzusetzen. In diesem Fall benötigen wir weder mögliche Transfererlöse durch Weiterverkäufe von Ex-Spielern noch eine als Alternative vorgesehene, noch vollständig unbestimmte, Finanzierung durch unseren Mitgesellschafter", heißt es in der Mitteilung.
Das Geld stammt offenbar aus der Verpflichtung von Stefan Aigner im August 2016. Hierfür hatte Ismaik ein entsprechendes Darlehen zur Verfügung gestellt, was bislang aber nicht abgerufen worden ist. "Wir freuen uns auf die Diskussion unseres Alternativvorschlags (…) in der nächsten Aufsichtsratssitzung", so die Löwen. Ob und wann es zu einer Einigung kommt, ist aber noch völlig offen. Klar ist nur: Was die Verpflichtung von Spielern wie Stefan Lex, Adriano Grimaldi und Quirin Moll angeht, sind dem TSV 1860 derzeit aus finanzieller Sicht die Hände gebunden – und das zur Hochzeit des Transferbetriebs.