1860 München auf Talfahrt: "So bekommst du Probleme"

Nach einem guten Saisonstart mit zehn Punkten aus den ersten sechs Spielen zeigt der Trend beim TSV 1860 München derzeit nach unten. Beim 0:1 in Meppen kassierte der Aufsteiger am Sonntag die vierte Saisonniederlage und wartet nun seit fünf Partien auf einen Sieg. Trainer Daniel Bierofka fehlte vor allem die letzte Konsequenz.

"Haben uns den Schneid abkaufen lassen"

Es war ein Tag zum Vergessen für die Löwen: Gerade einmal sieben Sekunden waren gespielt, als Jan Mauersberger mit Meppens Luka Tankulic zusammenprallte und verletzt ausgewechselt werden musste. Noch am Abend stand fest: Der 33-Jährige hat sich eine Mittelgesichtsfraktur, also ein Bruch des Gesichtsschädels, zugezogen und wird den Löwen monatelang fehlen. "Das Spiel hat maximal schlecht für uns begonnen", blickte Trainer Daniel Bierofka auf der Pressekonferenz mit ernster Miene zurück.

Und auch bei seinen weiteren Ausführungen war dem Löwen-Coach die Unzufriedenheit über die Niederlage sichtlich anzumerken: "Meppen hat zwischen der 30 und 60 Minute mehr Herz gezeigt, war aggressiver im Zweikampf und präsenter auf dem Platz." In dieser Phase fiel auch der Gegentreffer durch Hasan Amin (41.). "Wir haben uns den Schneid abkaufen lassen", kritisierte Bierofka. Zwar sprach er seiner Mannschaft den Willen nicht ab, stellte jedoch fest: "Uns fehlt derzeit die letzte Konsequenz – sowohl in der Verteidigung als auch im Abschluss." Bierofka weiß: "Ohne diese unbedingte Konsequenz bekommst du in der Liga Probleme." So war es auch am Sonntag, als die Löwen eine insgesamt schwache Partie boten.

1860 muss liefern

Das sah auch Quirin Moll so: "Im Endeffekt war es nicht zwingend genug." Zudem musste der 27-Jährige eingestehen: "Wir wussten, dass Meppen nicht viel Fußball spielt, dass sie über lange Bälle kommen. Eigentlich wollten wir über die Zweikämpfe ins Spiel finden. Das ist uns nicht gut gelungen." Die nun anstehende Länderspielpause kommt für Moll ungelegen: "Ich persönlich würde gerne weitermachen, die Niederlage möglichst schnell ausbügeln."

Abwehrspieler Herbert Paul nahm derweil die Mannschaft in die Pflicht: "Jetzt sind wir in einer Lage, in der wir liefern müssen. Ich bin der Überzeugung, dass uns das gelingt." Am 20. Oktober geht es für die Löwen mit einem Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig weiter. Drei Punkte gegen das Schlusslicht sind nach zuletzt enttäuschenden Ergebnissen Pflicht, um die Talfahrt zu stoppen. Als Elfter liegt der TSV 1860 nur noch einen Punkt vor dem ersten Abstiegsplatz. Nach dem sechsten Spieltag waren es noch fünf Zähler.

 

 

   

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