1860 München: Drittliga-Lizenz wackelt – Droht die Insolvenz?
Der TSV 1860 München steht nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga vor einem gewaltigen Scherbenhaufen. Noch ist nicht einmal klar, ob die Löwen in der kommenden Saison überhaupt in der 3. Liga antreten können. Im schlimmsten Fall droht offenbar sogar eine Insolvenz und der Zwangsabstieg in die Regionalliga.
1860 fehlt wohl mittlerer einstelliger Millionenbetrag
Die Ausgangslage ist klar: Bis zum kommenden Freitag (2. Juni) um 15:30 Uhr muss der TSV 1860 beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) die Lizenzunterlagen für die 3. Liga einreichen. Wie der "Kicker" berichtet, soll den Löwen derzeit ein mittlerer einstelliger Millionenbetrag fehlen. Durchfinanziert wäre die Saison damit aber wohl keineswegs. So schätzt das Fachmagazin, dass der benötigte Betrag für die Drittliga-Spielzeit 2017/18 aufgrund von etwa gleichbleibenden Ausgaben für die Stadionmiete oder das Catering und bei gleichzeitig deutlich geringeren Einnahmen aus dem TV-Topf schnell auf 15 bis 20 Millionen Euro anwachsen könne. Viel Geld, das nur von Investor Hasan Ismaik kommen kann – glaubt auch DFB-Vizepräsident Rainer Koch, der sich am Mittwoch bei "Sky Sport News HD" äußerte: "Die Lizenz ist nicht zu erlangen, ohne dass es zu weiteren Zahlungen von Herrn Ismaik kommt."
Insolvenz bei Ismaik-Ausstieg?
Zwar hatte Ismaik am vergangenen Sonntag angekündigt, die Löwen auch bei einem Abstieg in die 3. Liga nicht im Stich lassen zu wollen, allerdings hat sich der Jordanier seitdem noch nicht wieder zu Wort gemeldet. Sicher scheint: Sollte der Investor aussteigen, droht dem TSV 1860 die Insolvenz. Wie "Sky" am Mittwoch berichtete, bereite man sich hinter den Kulissen bereits auf dieses Szenario vor. Die Konsequenz: 1860 München könnte die Lizenzbedingungen für die 3. Liga sehr wahrscheinlich nicht erfüllen und müsste wohl in die Regionalliga absteigen. In diesem Fall würde der SC Paderborn als erster sportlicher Absteiger in der 3. Liga verbleiben – sofern die Ostwestfalen wiederum ihre Lizenzbedingungen erfüllen können. So sieht es das Zulassungsverfahren des DFB vor. Schon in zwei Tagen könnte Klarheit herrschen.