1860 München: Endspiel für Köllner gegen Rot-Weiss Essen?
Ausgerechnet am Tag seines dreijährigen Dienstjubiläums musste 1860-Coach Michael Köllner beim 0:2 in Freiburg die dritte Niederlage in Folge hinnehmen – ein Novum in der Amtszeit des 52-Jährigen. Die aktuelle Negativserie sorgt nun offenbar dafür, dass die Partie gegen Essen am Montagabend zum Endspiel für den Löwen-Coach wird.
Noch am Mittwoch gab es Rückendeckung
Das will zumindest die "Bild" erfahren haben. Der Zeitung zufolge werde die Luft für den Oberpfälzer immer dünner. Eine erneute Pleite – es wäre die vierte in Folge – kann er sich demnach wohl nicht erlauben. Dass Köllner hinter den Kulissen offenbar angezählt ist, kommt trotz der Negativserie überraschend. Noch am Mittwoch – vor dem Spiel in Freiburg – hatte Präsident Robert Reisinger dem 52-Jährigen das volle Vertrauen ausgesprochen: "Ich bin fest davon überzeugt, dass Herr Köllner der richtige Trainer ist, er hat bisher immer die Trendwende geschafft und wird es wieder tun. Seine Kommunikationsstärke ist einmalig, ein Segen. Wir stehen auf Platz zwei und es wird keine Trainerdiskussion aufkommen."
Durch die Niederlage samt schwacher Leistung beim SCF sind die Löwen jedoch auf Platz fünf abgerutscht und stehen erstmals in dieser Saison nicht auf einem Aufstiegsplatz. Der Rückstand auf die Breisgauer, die anstelle des TSV nun Zweiter sind, beträgt aber lediglich zwei Punkte.
Absturz nach bestem Saisonstart seit 51 Jahren
Köllner hatte die Löwen im November 2019 von Daniel Bierofka übernommen und sie zuletzt zweimal in Folge auf Platz 4 geführt. In dieser Saison – das war von allen Beteiligten klar kommuniziert worden – soll nun der Aufstieg her. Nach fünf Siegen aus den ersten fünf Spielen – Drittliga-Rekord und der beste Saisonstart der Löwen seit 51 Jahren – lag der TSV voll auf Kurs.
Danach kamen in elf Ligaspielen allerdings nur noch vier Siege hinzu, aus den vergangenen acht Pflichtspielen ging 1860 lediglich zweimal als Sieger vom Platz. So verloren die Münchner erst die Tabellenführung und nun auch den zweiten Platz. Gelingt am Montag gegen Essen nicht die Wende, könnte Köllners Amtszeit nach 130 Spielen beendet sein. Und das trotz eines starken Punkteschnitts von 1,75. Doch die Ambitionen an der Grünwalder Straße sind groß.