1860 München: Keine Mehrheit für Heldt als neuen Sportchef?

Von "weit fortgeschrittenen Gesprächen" war im Umfeld des TSV 1860 am Montag in der Causa Horst Heldt die Rede und davon, dass nur noch "finanzielle Details zu klären" seien. Doch ob der 53-Jährige tatsächlich neuer Sportchef wird, ist alles andere als gesichert. Laut der "tz" soll bislang eine Mehrheit fehlen.
Ismaik-Vertrauter reagiert überrascht
Für Präsident Robert Reisinger ist die Sache klar: Horst Heldt, einst Bundesliga-Spieler bei den Löwen und zuletzt für Hannover, Schalke, Stuttgart und Köln tätig, soll der neue Sportchef bei 1860 werden – und damit die Nachfolge von Günther Gorenzel antreten. Doch hinter den Kulissen sollen angeblich weder Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer, noch die Vertreter von Investor Hasan Ismaik und die Präsidiumskollegen hinter Heldt stehen, wie die Zeitung schreibt.
KGaA-Aufsichtsratsvorsitzender und Ismaik-Vertrauter Saki Stimoniaris zeigte sich im Löwen-Podcast "Radis Erben" gar überrascht davon, dass der Name Horst Heldt diskutiert worden war. "Ich habe diese Personalie die Woche auch über die Medien erfahren und Hasan Ismaik hat auch nichts gewusst." Gleichzeitig widerlegte er Gerüchte, wonach die Investorenseite keinen neuen Sportdirektor einstellen will: "Es ist indiskutabel, dass wir einen Sportdirektor brauchen." Denn: "Es geht nicht nur um die Kaderplanung, sondern um die Koordination zwischen dem NLZ und dem Profibereich und viele weitere Themen." Wichtig sei, dass er ins Team passe, ein großes Netzwerk habe und gut und viel mit dem Nachwuchs arbeite.
Entscheidung liegt bei Pfeifer
Wer die Nachfolge von Günther Gorenzel antreten wird, liegt in den Händen von Pfeifer. Neben Heldt waren zuletzt auch Fredy Bickel (zuletzt Grasshopper Club Zürich) und Ex-Spieler Christoph Janker (Leiter Lizenzbereich beim FC Augsburg) genannt worden. Wann eine Entscheidung fällt, ist noch offen. Eine kurzfristige Lösung deutet sich derzeit jedoch eher nicht an.