1860 München: Spielgenehmigung für Holzhauser eingetroffen

Am Donnerstag bangte 1860-Trainer Michael Köllner noch ein wenig um den Einsatz von Raphael Holzhauser beim Spiel in Mannheim, nun ist die Spielgenehmigung laut "dieblaue24" eingetroffen. Vieles spricht dafür, dass der 29-Jährige direkt in der Startelf stehen wird. Verzichten müssen die Löwen dagegen auf Kapitän Stefan Lex, Erik Tallig (beide Grippe) und Yannick Deichmann (krank).

"Bin immer fasziniert"

Lange haben die Löwen nach einem Qualitätsspieler im Mittelfeld gesucht, der letztendlich in Raphael Holzhauser gefunden wurde. Der Transfer des Österreichers, der am Samstag in Mannheim sehr wahrscheinlich sein Debüt feiern wird, zog sich am Ende jedoch in die Länge – was Michael Köllner zu Kritik veranlasste. Zwei Tage später erklärte der Cheftrainer seine Worte. "Ohne einen Qualitätsspieler im Mittelfeld ist die Wahrscheinlichkeit deutlich geringer, unter die ersten drei zu kommen", sagte Köllner am Dienstag. Zu diesem Zeitpunkt war der Transfer von Raphael Holzhauser trotz Einigung mit dem Spieler noch in der Schwebe. Der 1860-Coach fügte hinzu: "Wenn man seine Kaderaufgaben nicht erfüllt hat, ist es weit hergeholt, dass wir Aufstiegskandidat sind." Worte, die als Kritik an Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel verstanden werden können.

Diese Interpretation relativierte Köllner jedoch in der Spieltags-Pressekonferenz. "Ich bin immer fasziniert, was in meine Aussagen hinein interpretiert wird. An wem ich Kritik übe und an wen ich Seitenhiebe verteile", schmunzelte der 1860-Coach – und erklärte. "Ich wollte im Sommer einen Spieler, ich wollte im Winter einen Spieler und der Spieler war nicht da. Das ist Fakt. Ob das Wetter daran Schuld ist, ist euer Spielraum."

Kein Bruch mit Gorenzel

Trotzdem gestand Köllner ein, dass ihn das Tauziehen um Holzhauser am Ende unruhig gemacht habe. Wohl darum wählte er zwar kritische Worte, wollte dieser aber nicht als Kritik an Gorenzel verstanden wissen. "Ich habe mich geärgert. Wenn mich etwas ärgert, heißt das ja aber nicht immer, dass wir dann gleich einen Schuldigen an die Wand nageln und sagen, du bist es und auf dich spucken wir jetzt", betonte Köllner. "Zwischen Günther Gorenzel und mich passen schon viele Blätter, weil er im dritten Stock arbeitet und ich im zweiten Stock. Da passen räumlich gesehen Ziegelsteine dazwischen. Es gibt aber nichts, was Irritationen hervorruft", lächelte der 1860-Coach weitere Interpretationen eines Seitenhiebs gegen den Sport-Geschäftsführer weg.

Fakt ist auch, dass Holzhauser inzwischen da ist. "Wir sind sehr zufrieden, dass der Spieler den Weg an die Grünwalder Straße gefunden hat. Am Ende war das eine Top-Arbeit von Günther Gorenzel, dass wir diesen Spieler verpflichten konnten." Ein Dank an alle Beteiligten im Verein ging ebenfalls heraus.

   

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