1860 schießt Lotte ab – Jena an der Spitze – Lautern spielt 1:1

Gelungene Drittliga-Heimpremiere für den TSV 1860 München: Gegen die Sportfreunde Lotte setzten sich die Löwen am Samstag klar mit 5:1 durch. Während Tabellenführer Münster mit 1:2 gegen den neuen Spitzenreiter aus Jena unterlag, trennten sich Großaspach und Kaiserslautern 1:1. Karlsruhe kam gegen Zwickau zum späten Ausgleich (1:1) und Köln jubelte in Halle (2:1). Die weiteren Ergebnisse: Würzburg-Uerdingen (0:2) und Unterhaching-Aalen (0:0).

Großaspach 1:1 Kaiserslautern: Spalvis antwortet Schlitzohr Röttger

Vor über 6.000 mitgereisten FCK-Fans in der mit 9.500 Zuschauern ausverkauften mechatronik-Arena tat sich zunächst nicht viel, erstmals gefährlich wurde es nach 16 Minuten, als Broll einen Schuss von Zuck parieren musste. Die Gäste gaben in dieser Phase den Ton an, kassierten nach 24 Minuten jedoch den Gegentreffer. Ein langer Ball erreichte Timo Röttger, der das Spielgerät aus spitzem Winkel sehenswert im Tor unterbrachte – FCK-Schlussmann Sievers staunte nicht schlecht. Anschließend dauerte es, bis die Gäste eine Reaktion zeigten – doch sechs Minuten vor der Pause schlugen die Roten Teufel nach einer längeren Ballbesitzphase dann zu. Nach einem Zuspiel von Biada setzte sich Spalvis in einem Laufduell mit Burger durch, ging auch an Broll vorbei und netzte aus spitzem Winkel ins leere Tor ein.

Nach Wiederanpfiff gab zunächst der Dorfklub den Ton an, Kaiserslautern wartete erstmal ab und ließ die Hausherren gewähren. Erst ab der 55. Minute wurde der FCK wieder aktiver und hatte nach 61 Minuten die Riesenchance auf die Führung: Nach einem Konter über Dick landete der Ball nach einem langen Schlag bei Spalvis, der freistehend an Broll im Aspacher-Tor scheiterte – was für eine Chance! Die Gäste kamen dem 2:1 nun näher, in Minute 67 musste Hingerl in höchster Not vor Albaek retten. Auch in Minute 83 war die SG-Abwehr gefordert, dieses Mal musste ein Schuss von Sternberg geblockt werden. In den letzten Minuten hielt Lautern den Druck weiter hoch, musste sich am Ende aber mit dem 1:1 zufrieden geben.

1860 München 5:1 Lotte: Löwen feiern gelungene Heimpremiere

Den Heimauftakt gingen die Löwen offensiv an und wurde nach 13 Minuten folgerichtig mit der 1:0-Führung belohnt: Simon Lorenz brachte eine scharfe Flanke von Philipp Steinhart aus sechs Metern per Kopf im Tor unter – keine Chance für Steve Kroll im Lotter Tor. Der Treffer gab dem TSV 1860 sichtlich Auftrieb, sodass es in Minute 22 erneut klingelte: Kroll wollte einen langen Ball klären, spielte diesen aber genau vor die Füße von Adriano Grimaldi, der sich aus 25 Metern nicht zweimal bitten ließ und per Lupfer ins leere Tor verwandelte. Geschlagen gaben sich die Gäste aber noch nicht, Langlitz nach einer Ecke und Yildirim mit dem Nachschuss (29.) verpassten den Anschlusstreffer. Danach war das Tempo zunächst raus, erst in der 45. Minute ging wieder ein Raunen durch das mit 15.000 Zuschauern vollbesetzte Grünwalder Stadion, als Grimaldi freizulaufend an Kroll scheiterte – das hätte das 3:0 zur Pause sein müssen.

Kurz nach Wiederanpfiff war die Partie dann aber zugunsten der Hausherren entschieden: Eine unzureichende Klärungsaktion von Rahn leitete Grimaldi zu Mölders weiter, der aus zehn Metern nicht lange überlegte und ohne Probleme zum 3:0 einschob (48.) Der TSV 1860 schaltete anschließend einen Gang runter, was die Gäste besser ins Spiel kommen ließ: Reimerink hielt nach 60 Minuten per Volley drauf, blieb aber hängen. Wie es geht, zeigte Felix Weber fünf Zeigerumdrehungen später auf der gegenüberliegenden Seite, als der Löwen-Kapitän per Abstauber auf 4:0 erhöhte – zuvor war Grimaldi an Kroll gescheitert. Es war der endgültige Knock-Out für die Gäste, die in Minute 79 sogar fast das 0:5 kassiert hätten: Bekiroglus Schuss ging nur hauchdünn vorbei. Direkt danach kam Lotte über Sinan Karweina zum überraschenden Anschluss (80.), doch in der 89. Minute stellte Stefan Lex den alten Vier-Tore-Vorsprung wieder her und machte die Löwen-Heimsieg damit endgültig perfekt.

Münster 1:2 Jena: FCC übernimmt die Spitze

Schon nach fünf Minuten ging ein Raunen durch das Preußenstadion, als Dadashov nach einer Cueto-Vorlage das Außennetz traf. Die Hausherren gaben in der Anfangsphase den Ton an, kamen über Rodrigues Pires (12.) zu einer weiteren Chance und forderten nach 20 Minuten Elfmeter, nachdem Menig von Coppens zu Fall gebracht worden. Schiedsrichter Martin Petersen ließ jedoch weiterspielen – eine strittige Entscheidung. Münster hätte die Führung zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient gehabt, der Treffer fiel in Minute 25 allerdings auf der anderen Seite: Nach einem Eckball stieg Maximilian Wolfram am ersten Pfosten am höchsten und köpfte unhaltbar für Oliver Schnitzler ein. Kalte Dusche für die Preußen, die wenige Minuten vor der Pause sogar das 0:2 hinnehmen mussten: Ausgangspunkt war ein Fehlpass von Sandrino Braun. Über Starke und Tchenkoua landete der Ball bei Felix Brügmann, der ins linke Eck einschieben konnte (38.). Klingenburg verpasste kurz danach den Anschluss (42.), sodass es zur Pause beim 2:0 für die Gäste blieb.

Direkt nach dem Seitenwechsel machte es René Klingenburg besser und brachte eine Flanke von Außenverteidiger Fabian Menig am zweiten Pfosten unbedrängt im Tor unter (48.). Münster drängte in der Folge auf den Ausgleich, Hoffmann setzte das Leder nach 52 Minuten freistehend vorbei. Auch wenig später hatte der Preußen-Angreifer das 2:2 auf dem Fuß, schoss dieses Mal jedoch seinen Mitspieler an (67.). In der Folge flachte das Tempo ab, zudem wurde die Partie ruppiger. Im Spiel nach vorne fiel den Adlerträgern in der Folge nicht mehr viel ein, sodass es bei der 1:2-Niederlage aus SCP-Sicht blieb. Damit muss Münster die Tabellenführung an den FCC abgeben, der nach dem 3:2-Sieg gegen Großaspach auch die zweite Partie der neuen Saison für sich entscheiden konnte.

Karlsruhe 1:1 Zwickau: KSC gleicht spät aus

Trotz tropischer Temperaturen waren beide Teams sofort im Spiel, nach 12 Minuten blieb Bonga an KSC-Keeper Benjamin Uphoff hängen und verpasste damit die Führung für seine Farben. Es sollte jedoch die einzige Torchancen in der Anfangsphase bleiben, denn anschließend verflachte die Partie zunehmen. Erst kurz vor der Pause erhöhte Karlsruhe ein wenig den Druck und scheiterte nach 45 Minuten in Person von Sané an der Führung – sein Kopfball ging knapp über die Latte. Auf der anderen Seite machte Bonga nochmal auf sich aufmerksam, fand aber erneut in Uphoff seinen Meister.

Auch nach dem Seitenwechsel stand Bonga im Fokus, dieses Mal legte er den Ball zu Mike Könnecke ab, dessen Schuss erst im letzten Moment geblockt wurde (46.). Doch Zwickau blieb am Drücker und wurde in Minute 58 mit dem Führungstreffer belohnt: Nach einer Ecke blieb Lange zunächst hängen, sein zweiter Versuch prallte vom Pfosten vor die Füße von Davy Frick, der schnell reagierte und aus elf Metern einschweißte. Eine Reaktion der Hausherren blieb zunächst aus, vielmehr hatte Karlsruhe sogar Glück, dass Uphoff nach 68 Minuten nach einer Hereingabe von Bickel zur Stelle war. In der Schlussphase versuchte Karlsruhe nochmal alles und erzielte in der Nachspielzeit den 1:1-Ausgleich: Nach einer Flanke von Marco Thiede stand der eingewechselte Anton Fink genau richtig und köpfte aus 15 Metern ein. Zwickau konnte anschließend keine Nadelstiche mehr setzen und musste sich mit dem 1:1 zufrieden geben.

Halle 1:2 Köln: HFC macht das Spiel, Köln die Tore

Die Partie im Erdgas-Sportpark benötigte keine Anlaufzeit, bereits nach zwei Minuten traf Fetsch nach einer Ecke den Pfosten. Nur fünf Zeigerumdrehungen später stand der HFC-Stürmer erneut im Fokus, dieses Mal blieb er mit einem Volleyschuss an Schiek hängen. Vor allem der flinke Braydon Manu stellte die Kölner Hintermannschaft immer wieder vor Probleme. In Minute 31 setzte Kyere-Mensah den Ball nur knapp am Hallenser Tor vorbei, kurz danach musste Rehnen im Fortuna-Tor sein ganzes Können unter Beweis stellen, um einen Schuss von Fetsch zu parieren (33.). Die Hausherren hatten alles im Griff, doch dann schlug Köln eiskalt zu. Nachdem Scheu aus kurzer Distanz zunächst drüberzog (34.), machte es Kwame Yeboah zwei Minuten später besser und verwandelte nach einer Hartmann-Vorlage zum 1:0 – Eisele war ohne Chance. Mit der Führung im Rücken war die Fortuna fortan das bessere Team, hatte aber Glück, dass Fetsch nach 45 Minuten die Riesenchance auf den Ausgleich liegen ließ: Freistehend setzte er den Ball über das bereits leere Tor.

Den zweiten Durchgang ging der HFC ähnlich offensiv an, einen gefährlichen Abschluss brachte die Ziegner-Elf zunächst allerdings nicht zustande. So kämpften sich die Gäste nach etwa 55 Minuten zurück, ehe Schiedsrichter Lasse Koslowski die Partie in Minute 66 kurzzeitig unterbrach. Der Grund: Nach einem Schuss von Tuma war das Tornetz der Gäste an einer Stelle gerissen und musste geflickt werden. Als der Ball dann wieder rollte, erhöhte Robin Scheu in Minute 70 auf 2:0 für die Gäste. Geschlagen gaben sich die Saalestädter aber noch nicht und kamen in der Nachspielzeit durch Pascal Sohm tatsächlich nochmal auf 1:2 ran. Danach warf der HFC in einer sechsminütigen Nachspielzeit alles nach vorne, konnte die Niederlage letztlich aber nicht mehr abwenden und findet sich zusammen mit den Würzburger Kickers auf dem letzten Tabellenplatz wieder.

Würzburg 0:2 Uerdingen: KFC feierten ersten Sieg

Auch wenn die Sonne im Stadion am Dallenberg nur so brannte, waren beide Teams engagiert, wenngleich es vor den Toren zunächst nicht gefährlich wurde. Erst nach 20 Minuten gab Ibrahimaj auf Seiten der Gäste den ersten Warnschuss ab, der Ball flog etwa einen Meter über den Kasten. Auch der Distanzschuss von Maximilian Beister nach 39 Minuten war durchaus gefährlich, kurz vor der Pause hatten die Kickers die große Chance: Göbel stand 14 Meter vor dem Tor völlig frei, traf den Ball aber nicht richtig – es ging ohne Tore in die Pause.

Direkt nach Wiederanpfiff ging Uerdingen dann in Führung: Nach Vorlage von Beister war es Ali Ibrahimaj, der Patrick Drewes im Würzburger Tor keine Chance ließ und zum 1:0 einschob (48.). Die Kickers rannten nun an, Skarlatidis verpasste den Ausgleich nach 68 Minuten nur knapp. Wenig später legte der KFC nach – und wie: Per Traumtor aus spitzem Winkel erhöhte Oğuzhan Kefkir auf 2:0 und zog den Hausherren damit den Zahn. In der Nachspielzeit verpasste Holldack sogar noch das 3:0.

Unterhaching 0:0 Aalen: Pfosten verhindert zweiten Haching-Sieg

Nur neun Minuten war gespielt, als Jim-Patrick Müller verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste. Es war die einzig nennenswerte Szene der Anfangsphase, in der sich beide Mannschaft aufgrund der hohen Temperaturen schwer taten. Erst nach 20 Minuten gab Schwabl auf Seiten der Hausherren den ersten Torschuss ab, konnte damit aber nicht für Gefahr sorgen. Besser war da schon der Versuch von Dombrowka, den Bernhardt im VfR-Tor zur Ecke klären musste (22.). Spätestens nach 27 Minuten hätte das 1:0 für Haching aber fallen müssen, doch erst scheiterte Bigalke und dann Porath an Bernhardt. Auf der anderen Seite hatte Morys die Aalener Führung auf dem Fuß (35.), ehe Hain kurz vor der Pause den Pfosten traf (45.).

Zu Beginn des zweiten Durchgangs vergab Marcel Bär die Riesenchance, als er das Tor nur um Zentimeter verfehlte. Weitere Torgelegenheiten blieben im Anschluss Mangelware, erst als Bigalke nach 65 Minute eine Vorlage von Stephan Hain nur denkbar knapp am Kasten vorbeisetzte, ging wieder ein Raunen durch den Sportpark. Die Hausherren kamen der Führung in der Schlussphase immer näher, Porath traf nach 72 Minuten das Außennetz. Auf Aalener Seite konnte nur noch Wegkamp für Gefahr sorgen (87.), ehe sich die Hausherren selbst schwächten: Erst sah Bigalke für ein Gerangel Gelb, dann legte er sich mit dem Schiedsrichter an und sah darauf die Ampelkarte. Nutzen konnten die Gäste die Überzahl nicht, es blieb beim 0:0.

   

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