1860 München gewinnt beim FCS – Weitere Pleite für den MSV

Auswärtssieg für 1860 München: Die Löwen setzten sich am Samstagnachmittag mit 3:2 beim 1. FC Saarbrücken durch und beendeten damit ihre Negativserie der letzten Wochen. Während der MSV Duisburg gegen Ingolstadt eine neuerliche Pleite kassierte (1:2), trennten sich die Bielefeld und Sandhausen 1:1. Verl drehte das Spiel gegen Halle (3:2), in Unterhaching fielen gegen Aue keine Tore.

Saarbrücken 2:3 1860 München: Lang überrascht Saarbrücken spät

Die Sechziger kamen gut in die Partie und nutzten direkt die erste Chance zum 1:0, als Schröter nach einer Hereingabe von Greilinger am zweiten Pfosten einschob (3.). Die Löwen blieben bissig und legten in der 16. Minute nach. Schröter bekam den Ball im Strafraum und ließ sowohl Saarbrückens Torwart Schreiber als auch Verteidiger Boeder mit einem tollen Dribbling aussteigen und legte den Ball zum 2:0 in die Maschen. Saarbrücken kam erst in der 23. Minute zum ersten nennenswerten Abschluss, als Sontheimer von der Strafraumgrenze abzog und Richter zu einer Parade herausforderte. Vor der Pause legte der FCS zu, und Kapitän Zeitz brachte seine Elf zurück in das Spiel, als er bei einem Freistoß am langen Pfosten zur Stelle war (39.). Nur zwei Zeigerumdrehungen später gelang sogar prompt der Ausgleich. Ein Eckball rutschte zu Naifi durch, der die Kugel sehenswert aus der Drehung in die Maschen schoss. Mit der späten Aufholjagd der Hausherren war zur Halbzeit wieder alles offen.

Im zweiten Abschnitt mussten die Zuschauer lange auf weitere Torchancen warten. Saarbrücken fand besser in die Halbzeit und bestimmte das Spielgeschehen, kam aber kaum zu klaren Abschlüssen gegen die nun wieder besser geordnete Münchner Abwehr. Nach 60 Minuten probierte es Gaus von der Strafraumkante, doch der Ball flog am Tor vorbei. In der 79. Minute war Richter nach Naifis Schuss zur Stelle. Plötzlich meldeten sich auch die Sechzger zurück, als Lang einen Eckball am ersten Pfosten in das lange Eck zum überraschenden 3:2 verlängerte (83.) und die Löwen damit zum Sieg schoss. Mit der letzten Aktion des Spiels prallte Lang mit FCS-Keeper Schreiber zusammen und blieb benommen liegen, war aber ansprechbar, als er vom Platz gebracht wurde. Während die Gäste nach zwei Niederlagen wieder einen Dreier verbuchten und auf Rang zehn vorrücken, ist Saarbrücken nun seit fünf Spielen sieglos und bleibt auf Rang 15.

Bielefeld 1:1 Sandhausen: Hennings mit Traumtor zum Ausgleich

Die Gäste verzeichneten die erste Chance, als ein Eckball bei Hennings landete, dessen Schuss geblockt wurde und Stolze einen Nachschuss absetzte, den ein Bielefelder Verteidiger noch vor der Linie klären konnte (7.) Auf der anderen Seite schlug die Arminia mit ihrer ersten Chance zu. Mizuta setzte sich auf außen durch und flankte punktgenau auf Klos, der gekonnt über den SVS-Torhüter hinweg zum 1:0 einköpfte (13.). In der 23. Minute gab der auffällige Mizuta einen scharfen Schuss ab, den Rehnen nur abprallen lassen konnte. Doch auch die Badener meldeten sich wieder im Spiel an, indem Stolze mit einem Schuss den DSC-Torhüter Kersken prüfte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff waren die Sandhäuser dem Ausgleich nahe, als Otto nach einer flachen Hereingabe von Hennings an Kersken scheiterte (44.).

Den ersten Torschuss nach dem Seitenwechsel gab Hennings in der 50. Minute ab, als er den Ball nach einer Kopfballverlängerung technisch anspruchsvoll auf das Tor brachte, aber Kersken vor keine großen Probleme stellte. Nur vier Minuten später machte es der Routinier besser und schlenzte den Ball von der Strafraumgrenze sehenswert in das lange Eck zum 1:1. In der 66. Minute landete der Ball im Sandhäuser Tor, doch wegen einer Abseitsposition wurde der Treffer von Shipnoski zurückgenommen. Kurz vor Schluss drehte Bielefeld noch einmal auf und Oppie verpasste mit seinem Schuss von der Strafraumgrenze das Ziel nur knapp (87.). Der DSC drängte bis zum Schluss auf den Sieg, traf in der vierten Minute der Nachspielzeit durch Shipnoski aber nur die Latte. Die Punkteteilung bringt keine der beiden Mannschaften voran. Bielefeld rutscht in der Tabelle auf Platz 14 ab, Sandhausen bleibt Neunter.

Duisburg 1:2 Ingolstadt: MSV wacht zu spät auf

Das erste Ausrufezeichen setzte der FCI mit Kanuric, der im Strafraum seinen Gegenspieler alt aussehen ließ und aus wenigen Metern nur den Außenpfosten traf (4.). In der Folge plätscherte das Spiel ohne Höhepunkte dahin. Der MSV war bemüht, das Heft in die Hand zu nehmen, doch ihnen fehlten die Mittel, um Ingolstadts Abwehr vor Probleme zu stellen. Erst in der 28. Minute kam Duisburg zur ersten Chance, als Mai nach einer Ecke zum Kopfball kam, aber ihn nicht richtig platzierte, sodass FCI-Torwart Funk zugreifen konnte. In der weitgehend ereignisarmen ersten Halbzeit kamen die Schanzer der Führung kurz vor der Pause noch einmal ganz nahe. Nach einer Flanke zog Seiffert ab, und Müller lenkte den harten Schuss an die Latte (40.).

Nach dem Wiederanpfiff blieben die Gäste am Drücker und belohnten sich in der 56. Minute. Kügel traf mit seinem Lupfer über Müller nur den rechten Pfosten, doch Kopacz stand zum Abstauber bereit und schob zum 1:0 ein. Die Duisburger hatten zunehmend Schwierigkeiten, ihren Strafraum sauber zu halten, und nach einem Freistoß von Kanuric musste Müller mit den Fäusten abwehren (59.). Es war nur eine Frage der Zeit bis der FCI das zweite Tor nachlegen würde. In der 70. Minute fand Malone mit einem langen Einwurf in der Strafraummitte einen Abnehmer, der den Ball in das Tor verlängerte. Mehrere Teamkollegen stiegen in der Spielertraube hoch, von denen Lorenz als Torschütze ermittelt wurde. Die Heimmannschaft rappelte sich auf und bekam in der 79. Minute nach Foul von Seiffert an Pledl einen Elfmeter zugesprochen. Esswein verwandelte und stellte den Anschluss her. In der 87. Minute hatte der MSV tatsächlich noch die Ausgleichschance, doch Anharis Versuch ging knapp am Tor vorbei. Durch die Niederlage verharrt Duisburg am Tabellenende und wartet seit vier Partien auf einen Dreier. Ingolstadt verbessert sich auf den achten Platz.

Unterhaching 0:0 Aue: Torhüter überragen auf beiden Seiten

Nach vier Minuten wurde Hachings Torhüter Vollath erstmals geprüft, als er eine Flanke von Vukancic aus spitzem Winkel zum Eckball klären musste. Der Gastgeber kam nach 17 Minuten erstmals gefährlich vor das Tor, als Mashigo mit einer Flanke Hobsch fand, dessen Kopfball aber vorbeiging. Die nächste Aufgabe für Vollath hatte Stefaniak parat, doch er fing den wuchtigen Schuss mit einer Flugparade (20.). Aue blieb auch im weiteren Verlauf die zwingendere Mannschaft und setzte durch Stefaniak aus über 25 Metern einen weiteren gefährlichen Schuss ab, der an Vollath vorbei an den rechten Pfosten klatschte (26.). Der Auer Aktivposten brachte in der 31. Minute plötzlich seinen eigenen Torwart mit einem hohen Rückpass in die Bredouille, doch Männel war gegen Fetschs schwachen Abschluss noch rechtzeitig zur Stelle. Auf der Gegenseite fand Seitz mit einer Flanke seinen Mittelstürmer Bär, doch der köpfte am Tor vorbei (38.). Das Spiel ging mit viel Tempo zwischen den Strafräumen hin und her. Bei einem Distanzschuss von Welzmüller musste sich Männel ordentlich strecken (37.).

So ereignisreich wie der erste Durchgang war, so ruhig ging es in die zweite Hälfte. Erst in der 62. Minute kam der eingewechselte Keller zum ersten Abschluss für Haching, den Männel mit den Fingerspitzen stark zur Ecke parierte. Aue kam nicht mehr so leicht vor das gegnerische Tor. Nach 77 Minuten fand Danhof erneut Bär im Sturmzentrum, der mit einem Fallrückzieher das Ziel knapp verpasste. In den Schlussminuten hatten beide Seiten nochmal eine Chance. Vukancic scheiterte nach einem Eckball per Kopf an Vollath, während Kellers Schuss auf der Gegenseite geblockt wurde. Am Ende teilen sich die Teams verdient die Punkte, weil beide Torhüter überragten und ihren Kasten sauber hielten. Somit bleiben die Tabellennachbarn punktgleich auf den Plätzen sechs und sieben.

Verl 3:2 Halle: Verl dreht das Spiel innerhalb von acht Minuten

Halle legte einen Topstart in die Partie hin und ging schon nach vier Minuten in Führung. Nach Flanke von Lofolomo brachte Baumann den Ball in der Mitte mustergültig im Tor unter. Die Hausherren reagierten schnell und bekamen in der 17. Minute einen Strafstoß zugesprochen, als Sessa von Eitschberger zu Fall gebracht wurde. Der Gefoulte verwandelte souverän vom Elfmeterpunkt zum 1:1. Und es ging Schlag auf Schlag weiter: Corboz setzte einen Schuss an den rechten Innenpfosten (20.). Verl blieb angriffslustig und belohnte sich in der 26. Minute. Nach einem Freistoß brachte Stöcker einen abgewehrten Ball per Fallrückzieher zurück in die Gefahrenzone, wo Paetow das Leder mit dem Rücken zum Tor annahm und aus der Drehung das 2:1 markierte. Beide Mannschaften ließen es in der Folge etwas ruhiger angehen. Doch dann überraschte SCV-Torwart Unbehaun die Hallenser mit einem langen Abschlag, der bei Batista Meier landete, der die Verteidiger ausdribbelte und auf 3:1 stellte (42.). Noch vor der Pause fand der HFC eine Antwort durch Lofolomo, der nach einem Eckball von Deniz einnickte. In einem kurzweiligen Spiel ging es mit einem 3:2 für die Hausherren in die Halbzeit.

In der 65. Minute war Halle dem Ausgleich ganz nahe, als ein Freistoß von Deniz an den Pfosten klatschte und Verl die Situation bereinigte. Im direkten Gegenzug verlor Eitschberger den Ball an Batista Meier, der für Ochojski querlegte, der seinen Schuss jedoch über das Tor zog. Die Westfalen hatte hinten heraus mehr Körner und hätten durch Corboz den Deckel draufmachen können, doch er traf nur den Pfosten. Am Ende geriet der Sieg nicht mehr in Gefahr, mit dem sich Verl vorübergehend auf den dritten Platz verbesserte. Halle hingegen verliert erstmals nach zwei Siegen wieder und bleibt mit 14 Punkten knapp vor den Abstiegsrängen.

   

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