1860 vor Abstiegsfinale: "Schwer, da rauszukommen"

Zwei Spieltage hat der TSV 1860 München noch zu absolvieren, bevor die Saison beendet ist. Die jüngste 2:5-Pleite in Zwickau verdeutlichte allerdings, dass die Löwen noch nicht durch sind – bei gerade mal vier Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge.

Endet der Negativlauf gegen Köln?

Fünf Liga-Niederlagen in Folge: Die sportliche Talfahrt des TSV 1860 München, der zwischendurch auch noch aus dem Landespokal ausschied, fand auch in Zwickau kein Ende. Gleich fünffach musste Löwen-Keeper Marco Hiller hinter sich greifen, darüber hinaus sorgten fragliche Schiedsrichterentscheidungen für Frust bei Trainer Daniel Bierofka und Investor Hasan Ismaik. Dass der Klassenerhalt auch zwei Spieltage vor Schluss noch nicht unter Dach und Fach ist, strapaziert die Nerven im Löwen-Lager ebenfalls.

Gegen Kellerkonkurrent Fortuna Köln sollte am besten ein Sieg her, um ein mögliches Abstiegsfinale am letzten Spieltag gegen den FC Carl Zeiss Jena zu verhindern: "Prinzipiell gehst du in jedes Spiel, um es zu gewinnen", erklärt Sportdirektor Günther Gorenzel gegenüber der "TZ": "Maximal das letzte Spiel kann ich taktisch so anlegen: Brauche ich einen oder drei Punkte? Wir werden alles daran setzen, dass wir schon am Samstag punkten, aber es macht keinen Sinn, den Spielern einzuimpfen: Wir müssen, wir müssen."

Für die Partie hofft Gorenzel auf "einen erfahrenen Schiedsrichter" – schließlich wurde der TSV 1860 München in dieser Saison am drittmeisten von Fehlentscheidungen negativ beeinflusst: "Gewisse Herren, die jahrelang in der Bundesliga gepfiffen haben, sagen ganz klar, dass wir gerade sicher nicht bevorteilt werden. Allerdings: Der Fokus ist mir momentan zu stark auf dieses Thema gerichtet."

Die Löwen im Wellental

Unabhängig von den Unparteiischen muss die Mannschaft ihre beste Leistung abrufen, um den Abstiegskampf vorzeitig zu beenden. Das war zuletzt aber zu oft nicht der Fall: "Ich glaube, dass wir momentan weit unter unserem Wert geschlagen werden", so Gorenzel – das war allerdings nicht immer so: "Es gab Spiele in dieser Saison, in denen die Qualität der Mannschaft sichtbar wurde. Wir haben eben gerade eine Extremsituation. Wir sind im Wellental drin – und es ist sehr schwer, da rauszukommen."

Sollten die Löwen es schaffen, die Klasse vorzeitig zu sichern, dürfte es direkt in die Planung für die kommende Saison gehen. Mit welchem Saisonziel, scheint allerdings noch offen: "Wenn du das Sportbudget massiv reduzierst, musst du natürlich auch weggehen von der Zielsetzung 2. Liga – zumindest in der nächsten Saison." Die finanzielle Lage des Vereins erschwert die Arbeit deutlich: "Von Mannschaft bauen sind wir momentan auch weit entfernt, denn wir haben weder Handlungsspielraum für Neuverpflichtungen noch für Vertragsverlängerungen."

   

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