1860 wieder in der Spur: "Alle haben gefightet"

Nachdem der TSV 1860 München zuletzt gleich dreimal mit hängenden Köpfen den Platz verlassen musste, durften sie sich die Löwen gegen Aufsteiger Viktoria Köln den Frust von der Seele schießen. Einfach war das gerade gegen Ende aber nicht.

Nach Rückschlag: 1860 macht "Gottseidank" die Tore

70 Minuten lang führte der TSV 1860 München mehr oder weniger komfortabel mit 2:0 gegen den Aufsteiger aus Köln. Mölders (5.) und Lex (31.) hatten die Löwen in Halbzeit eins in Front gebracht – dann schlug Viktoria in Person von Handle in der 70. Minute zurück. Ein Moment, der gerade nach den letzten Wochen zum Knackpunkt hätte werden können, erklärte Daniel Bierofka: "Danach haben wir Nerven gezeigt. Das ist aber normal in unserer Situation", so der Coach, dessen Mannschaft bis dahin gut im Spiel war: "Wenn du kein Erfolgserlebnis hattest, dann fängst du an zu überlegen. Wir wurden passiver, haben zu sehr verwaltet und hatten Glück bei dem Pfostenschuss." Eben dieser habe sein Team aber wieder zurück in die Partie geholt: "Danach haben wir wieder einen Gang höher geschaltet und Gottseidank noch die beiden Tore gemacht."

Eines davon steuerte erneut Sascha Mölders bei, der insgesamt eine gute Leistung abrief, aber das Team in den Vordergrund stellte: "Scheißegal, wer die Tore macht. Wichtig war der Sieg, vor allem, wenn man die Tabelle anschaut", so der Angreifer: "Für mich speziell war das gut, aber mich freut es vor allem für die Mannschaft. Wir haben gegen ein brutal gutes Team gespielt."

Mölders lobt: "Jeder gibt Vollgas"

Und eben dieses brutal gute Team hätte das Spiel fast doch noch zu Ungunsten der Löwen gedreht: "Wenn das 2:2 fällt, dann wird es nochmals richtig eng. Aber heute hatten wir endlich das Glück auf unserer Seite." Darüber hinaus habe auch die Einstellung einfach gestimmt, so Mölders: "Wir haben das Spiel als Kollektiv gewonnen, weil wir brutal viel gelaufen sind. Das war auch der Schlüssel zum Sieg. Egal, wer spielt: Jeder gibt Vollgas."

Das sah auch Torhüter Marco Hiller so, der aufgrund der Verletzung von Hendrik Bonmann zu seinem Saisondebüt kam: "Wir haben super Charaktere, alle haben gefightet, obwohl wir in der 2. Halbzeit tot waren", so der Keeper: "Die Punkte waren wichtig fürs Selbstvertrauen. Auch haben wir heute gezeigt, dass wir Tore schießen können." So stand am Ende der Partie endlich mal wieder ein Erfolgserlebnis für die Giesinger – wenn auch mit Schönheitsfleck: "Das 2:4 hinten raus, das war unnötig", fand Bierofka: "Aber wir sind froh, dass wir das Spiel überhaupt gewonnen haben. Beim Stand von 2:1 stand es auf Messers Schneide." Durch den Sieg haben sich die Löwen etwas Luft im Abstiegskampf verschafft. Dennoch herrschte nach dem Spiel Unruhe, Bierofka hat zudem sich eine Auszeit genommen.

   

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