Gleich im Ticker: Wer steigt in die 3. Liga ab?
Mit dem VfR Aalen steht seit dem vergangenen Sonntag der erste Absteiger aus der 2. Bundesliga. Ob die Aalener aufgrund von finanziellen Problemen auch tatsächlich in der Dritten Liga antreten können, ist zwar noch nicht sicher, doch zumindest sportlich ist das Team von der Ostalb qualifiziert. Am letzten Spieltag, der am heutigen Sonntag geschlossen um 15:30 Uhr angepfiffen wird, entscheidet sich, wer ebenfalls direkt absteigt und wer in der Relegation auf Holstein Kiel trifft. liga3-online.de schätzt die Lage der sechs Abstiegskandidaten im Folgenden ausführlich ein. Unser Ticker hält Euch auf dem Laufenden:
Aue setzt auf Formhoch – Frankfurt auf den Trainerwechsel
So richtig fassen kann mit die aktuelle Lage bei Erzgebirge Aue eigentlich nicht. Mit sieben Punkten aus den letzten drei Spielen, davon vier Zähler gegen die Top-Teams aus Karlsruhe und Kaiserslautern, hat man sich in guter Form gezeigt und ist nun dennoch auf einem direkten Abstiegsplatz gelandet. Möglicherweise würde sogar ein weiterer Sieg nicht mehr reichen und die Veilchen könnten sogar mit 38 Punkten nicht die Klasse halten. Dennoch dürfte Aue mit breiter Brust in Saisonfinale beim 1.FC Heidenheim gehen. Präsentiert sich das Team weiterhin defensiv stabil und schafft den wichtigen Sieg, würde es schon genügen, wenn einer der vier davor platzierten Teams verliert, um nicht direkt absteigen zu müssen.
Weniger hoffnungsvoll sieht die Lage beim FSV Frankfurt aus. Die Bornheimer waren gefühlt bereits seit Wochen gerettet und hatten ein stabiles Polster auf die Abstiegsränge. Die Erfolgswelle der Kellerkinder gepaart mit der eigenen Serie von mittlerweile elf sieglosen Spielen in Folge zog den FSV immer weiter nach unten. Pünktlich zum Saisonende befindet sich das Team nun erstmals in der Rückrunde auf einem der letzten drei Tabellenplätze. Mittel zum Erfolg soll nun ein Trainerwechsel sein, denn die Bornheimer trennten sich am Montag von Coach Benno Möhlmann und reaktivierten den früheren Übungsleiter Tomas Oral. Dieser soll nun die entscheidenen Impulse setzen, um im letzten Spiel bei Fortuna Düsseldorf die nötigen Punkte zu erzielen.
Löwen und St. Pauli gestärkt vor den Mammutaufgaben
In München dürfte die Euphorie jedoch greifbar sein. Vor 68.500 Zuschauern, mehr als dreimal sovielen als im übrigen Saisonverlauf zu den Heimspielen der Löwen kamen, schafften sie den wichtigen 2:1-Sieg gegen Nürnberg und Sprung ans rettende Ufer. Mit zwei Siegen im Rücken und der Sicherheit, dass es selbst im Falle einer Niederlage noch reichen könnte, dürfen die Sechz’ger erheblich beruhigter nach Karlsruhe reisen, als sie es womöglich befürchtet hatten. Denn eins dürfte klar sein: Der Gegner wird alles geben, um seine eigenen Ziele im Aufstiegsrennen zu erreichen. 1860 muss zudem arg gebeutelt ins große Spiee gehen. Gary Kagelmacher und Valdet Rama werden nach der jeweils fünften gelben Karte ebenso fehlen, wie der verletzte Guillermo Vallori. Dafür kehrt Goalgetter Rubin Okotie nach Sperre zurück ins Team.
An Torjägern mangelte es dem FC St. Pauli zuletzt nicht. Mit dem 5:1 über den VfL Bochum setzten die Hamburger ein großes Ausrufezeichen vor dem letzten Spieltag. Der 14. Tabellenplatz und zwei Punkte Vorsprung vor einem direkten Abstiegsrang sind die Belohnung, auch wenn das Team weiterhin zittern muss. Ähnlich wie die Löwen hat St. Pauli nämlich eine Mammutaufgabe vor der Brust. Die Kiezkicker müssen zum Tabellenzweiten Darmstadt 98, der in der laufenden Spielzeit erst eine Heimniederlage verkraften musste und zudem mit einem Sieg den Aufstieg in die Bundesliga perfekt machen könnte. Mutig dürfen aber auch die Kiezkicker sein, denn mit zuletzt drei Siegen in Folge sind sie das Team der Stunde und konnten zudem bereits die andere Heimmacht der Liga – den 1.FC Kaiserslautern – in deren Stadion besiegen.
Fürth gegen die Auswärtsmisere – Sandhausen gegen den Punktabzug
Eine ähnlich schwere Aufgabe wartet auf Greuther Fürth, die zum Saisonfinale bei RB Leipzig antreten müssen. Zwar hat sich der Aufsteiger aus dem Aufstiegsrennen bereits verabschiedet, doch wird das ambitionierte Team zum Abschluss nochmal zeigen wollen, was in ihm steckt. Außerdem werden die Fürther, die zuletzt vor über drei Monaten ein Auswärtsspiel gewinnen konnten, nicht gerade mit überbreiter Brust nach Sachsen reisen. Dennoch hat das Team um Trainer Mike Büsckens mit dem 1:0-Erfolg gegen Darmstadt ein Ausrufezeichen setzen können und so vielleicht den entscheidenden Vorsprung bereits erspielt. Ein Punkt in Leipzig könnte jedenfalls bereits genügen, auch wenn man sich in diesem Abstiegsrennen eigentlich auf gar nichts verlassen kann.
Davon kann der SV Sandhausen ein Lied singen, denn die Kraichgauer haben am 32. Spieltag nach dem 4:0-Erfolg in Leipzig bereits den Klassenerhalt gefeiert. Als wenige Tage später der Abzug von drei Punkten durch die DFL bekannt gegeben wurde, war der SV jedoch wieder gefährdet und die Ergebnisse vom Wochenende taten ihr übriges. Nun brauchen die Sandhäuser in Bochum mindestens einen Punkt, um abschließend nochmals ein weiteres Jahr in der Zweiten Liga bejubeln zu können.
Die Tabelle nach dem 33. Spieltag:
12. SV Sandhausen 32:37 -5 38 Pkt.
13. Greuther Fürth 34:40 -6 37 Pkt.
14. FC St. Pauli 40:50 -10 37 Pkt.
15. 1860 München 41:49 -8 36 Pkt.
16. FSV Frankfurt 38:51 -13 36 Pkt.
17. Erzgebirge Aue 30:45 -15 35 Pkt.
18. VfR Aalen 33:44 -11 31 Pkt.
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Der 34. Spieltag im Abstiegsrennen:
So. 24. Mai – 15:30 Uhr
1.FC Heidenheim – Erzgebirge Aue
Fortuna Düsseldorf – FSV Frankfurt
Karlsruher SC – 1860 München
Darmstadt 98 – FC St. Pauli
RB Leipzig – Greuther Fürth
VfL Bochum – SV Sandhausen