Ulm schlägt auch Sandhausen und ist neuer Tabellenführer

Zum Abschluss des 29. Spieltages hat der SSV Ulm 1846 den SV Sandhausen mit 2:0 geschlagen und sich damit an die Spitze der Tabelle gesetzt. Eine starke erste Halbzeit reichte den Spatzen dabei, den nie gefährdeten Sieg einzufahren. Sandhausen hingegen muss abreißen lassen und liegt nun acht Zähler hinter Rang 3.

Maier und Brandt bringen Ulm in Führung

Sandhausens Trainer Jens Keller musste verletzungsbedingt eine Änderung im Vergleich zum 1:0 gegen Freiburg II vornehmen. Geschwill wurde durch Girdvainis ersetzt. Zudem spielten Diekmeier und Otto statt Pink und Zander. Sein Gegenüber Thomas Wörle wechselte nach dem 1:0 bei 1860 München zweimal in der Startaufstellung. Geyer und Yarbrough starteten für Kapitän Reichert und Strompf.

Die Hausherren erwischten vor knapp 15.000 Zuschauern den deutlich besseren Start und stellten den SVS früh zu. Die Gäste hatten damit sichtlich Probleme und kamen zu keinem Spielaufbau. Es dauerte jedoch bis zu 20. Minute, bis Ulm erstmals gefährlich vor Rehnens Gehäuse kam. Gaal eroberte den Ball an der Mittellinie und fand anschließend Scienza auf halblinks. Der zog in die Mitte und legte sich die Kugel auf seinen starken rechten Fuß, setzte seinen Schlenzer dann allerdings etwas zu straff an und verfehlte das Tor knapp. Kurz danach brandete aber Jubel auf im Donaustadion, wo die Spatzen erstmals seit November wieder spielten. Scienza gab eine Ecke in den Strafraum, Maier stieg am höchsten und nickte zur verdienten Führung ein (23.).

In der von beiden Parteien jederzeit fair geführten Partie gab es in der 30. Minute die erste Verwarnung. Ben Balla kam gegen Scienza zu spät. Ulm kam in der Folgezeit immer wieder gefährlich vor Rehnens Tor. In der 37. Minute musste sich Girdvainis heldenhaft in einen Abschluss von Higl werfen, um den zweiten Einschlag zu verhindern. Nur eine Minute später war es dann aber so weit. Wieder war es eine Ecke von Scienza, die für Gefahr sorgte. Erst rauschte sie ohne Abnehmer durch den Strafraum, dann brachte Geyer denn Ball noch einmal vor das Tor und Brandt hielt seinen Fuß rein, sodass es plötzlich 2:0 stand. Damit ging es dann auch in die Pause.

Sandhausens Drangphase reicht nicht

In der Halbzeit nahm Jens Keller zwei Wechsel vor. Ben Balla und Ehlich blieben in der Kabine, dafür kamen El-Zein und Maciejewski. Trotz der beiden Änderungen war der SSV auch im zweiten Spielabschnitt zunächst tonangebend. Sandhausen kam mit dem frühen Pressing der Hausherren überhaupt nicht zurecht und wusste sich nur durch lange Bälle zu helfen, die umgehend wieder zurückkamen. Erst mit dem weiteren Verlauf der zweiten Halbzeit fanden die Gäste etwas besser ins Spiel. Nach 65 Minuten etwa legte sich Burcu den Ball rund 25 Meter vor dem Ulmer Tor zurecht, schoss ihn dann aber zu zentral und somit genau in Ortags Arme.

In der 70. Minute dann die bis dato beste Chance der Sandhäuser. Nach einem Absprachefehler im Ulmer Mittelfeld spielte Greil das Leder schnell zu Maciejewski weiter, dessen Distanzschuss aus etwa 18 Metern knapp das Ziel verfehlte. Nur eine Minute später musste Ortag El-Zeins Schuss über den Querbalken lenken und seinen Farben die komfortable Führung retten. Der SVS versuchte sich weiter in der Offensive, es fehlte aber oftmals die letzte Konsequenz. Entweder blockte ein Ulmer Verteidiger die Vorstöße ab oder die Gäste fanden ihren Meister in Ortag. Die vielen Wechsel ab der 74. Minute ließen keinen geordneten Spielfluss mehr zu, weshalb Ulm den niemals ernsthaft gefährdeten Sieg souverän ins Ziel brachte.

Sandhausen erzielte in der 83. Minute zwar noch einen Treffer, dem aber wegen Abseits korrekterweise die Anerkennung verwehrt blieb. Die letzten Minuten der Partie mussten die Spatzen derweil in Unterzahl zu Ende spielen, nachdem Yarbrough aufgrund von Krämpfen nicht mehr weitermachen konnte, das Wechselkontingent aber bereits ausgeschöpft war. Durch den Sieg und das neunte Spiel in Folge springt der Aufsteiger erstmals in dieser Saison an die Tabellenspitze – bei einem Punkt Vorsprung auf Rang 3. Sandhausen hingegen muss abreißen lassen, rutscht auf den siebten Platz ab und liegt nun acht Zähler hinter dem Relegationsrang. Am nächsten Samstag muss Ulm zum Spitzenspiel nach Dresden, während der SVS die SpVgg Unterhaching empfängt.

   

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