20 Punkte aus acht Spielen: FCM dicht vor Klassenerhalt

Der Lauf des 1. FC Magdeburg geht weiter: Am Mittwochabend setzte sich das Team von der Elbe mit 2:1 beim SV Meppen durch, ist nun seit acht Partien ungeschlagen und baute den Vorsprung auf die Abstiegsplätze weiter aus. Während das Team zuletzt oftmals durch spielerische Elemente zum Erfolg kam, war im Emsland hingegen der Kampf gefordert.
Atik kontert Meppener Ausgleich
Nach 592 Minuten war die Serie gerissen. Meppens Mittelfeldspieler Luka Tankulic beschmutzte die seit dem 28. Spieltag weiße Weste von FCM-Keeper Morten Behrens, erzielte das 1:1 für sein Team (73.). Die Durchsage des Stadionsprechers in der Hänsch-Arena war jedoch noch nicht einmal zu Ende, da stellte Baris Atik die Führung der Gäste wieder her und sorgte so auch für den Siegtreffer (74.). "Solche Spiele musst du gewinnen, um die Klasse zu halten, da ist es egal, wie du die drei Punkte holst", erklärte Atik nach dem Spiel beim Vereins-TV der Elbestädter, die durch den sechsten Erfolg in den vergangenen acht Partien und 20 von 24 möglichen Punkte einen weiteren großen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht haben.
Schon sechs Zähler beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Zudem wurde der Rivale aus Halle in der Tabelle überholt – ein Bonbon für die Fans. Trotz des Sieges und der im Vergleich zu vor wenigen Wochen sehr entspannten Konstellation, gönnt sich FCM-Coach Christian Titz dennoch keine kurze Verschnaufpause. "Du bist im Kopf gleich wieder beim nächsten Spiel. Man sieht, wie eng die Partien sind und es ist nichts vorentschieden", erklärte der 50-Jährige bei MagentaSport".
Probleme im ersten Durchgang
Die Allergie gegen eine aufkommende Zufriedenheit beruht auch auf der Tatsache, dass die Partie durchaus anders hätte verlaufen können. "Wir sind schwer ins Spiel gekommen, unser Torwart hat uns im Spiel gehalten. Wenn wir in Rückstand geraten, dürfen wir uns nicht beschweren", meinte er. Doch wie so oft war auf Behrens Verlass, er hielt seinen Kasten im ersten Durchgang sauber. Und trug so einen großen Teil zum vierten Auswärtssieg in Folge bei.
"In der zweiten Halbzeit haben wir umgestellt, haben stabil gestanden und nichts mehr zugelassen", so Titz. Mit einer Ausnahme. Nach einem Abstoß spielte der FCM den Ball unsauber durch die eigene Defensivreihe. Meppen konnte den Ball kurz vor dem Strafraum erobern und kam zum Ausgleich. "Insgesamt hatten wie viele Fehlpässe", musste Titz zugeben. "Aber wir haben als Mannschaft versucht, durch den Kampf ins Spiel zu kommen."
Obermair fehlt gegen Lübeck
Das sah auch Sören Bertram so, der nach 50 Minuten per Kopf die Führung erzielt hatte: "Heute kamen wir über die kämpferische Schiene." Doch ansonsten habe sich das Team unter Titz fußballerisch "enorm weiterentwickelt. Wenn wir es früher mit dem langen Ball versucht haben, versuchen wir es jetzt spielerisch zu lösen". Beim Spiel am Sonntag gegen den Tabellenvorletzten VfB Lübeck könne die Mannschaft den Erfolg aus Meppen "vergolden". Gelingt auch gegen den Aufsteiger ein Sieg und die Konkurrenz ist nicht erfolgreich, wäre der Klassenerhalt bei dann 44 Punkten so gut wie sicher. Nicht dabei sein wird dann Raphael Obermair, der in der 90. Minute nach einem Foulspiel die rote Karte gesehen hatte. Zudem fehlt Dominik Ernst gelb-gesperrt.