2:1! Aue entscheidet Sachsen-Derby gegen Dynamo für sich

Das Sachsen-Derby geht an Erzgebirge Aue! Mit 2:1 setzten sich die Veilchen am Sonntag dank der Tore von Bär (36.) und Danhof (77.) gegen Dynamo Dresden durch und schieben sich damit auf Platz sieben – bei sechs Punkten Rückstand auf den Relegationsrang. Die SGD hingegen verpasst durch die bereits vierte Niederlage in diesem Jahr den Sprung an die Tabellenspitze.

Bär schockt schwache Dynamos sehenswert

Im Vergleich zum spektakulären 7:2 gegen Lübeck nahm Markus Anfang lediglich eine Veränderung vor. Bünning startete bei Dresden für den verletzten Kraulich in der Viererkette. Aues Pavel Dotchev vertraute der gleichen Elf, die am vergangenen Wochenende den Halleschen FC mit 3:2 geschlagen hatte. Das Hinspiel hatte Dynamo mit 2:1 für sich entschieden.

In den Anfangsminuten vor restlos ausverkauftem Haus hatten ganz klar die Hausherren das Heft des Handelns in der Hand, ohne dabei aber gefährlich zu werden. Dresden brauchte auf der anderen Seite etwas, um wach zu werden. Bis zur 15. Minute dauerte es, bis sich die Zuschauer erstmals aus ihren Sitzen erhoben. Bär wurde mit einem mustergültigen Schnittstellenpass bedient und scheiterte aus spitzem Winkel an Broll – der Assistent hob allerdings (zu Unrecht) die Fahne. Auf der Gegenseite sah es kurz danach ähnlich aus. Kutschke köpfte nach einer Flanke von Park Männel an. Hier zeigte der Linienrichter aber berechtigterweise Abseits an (18.). Wenn von Dynamo einmal Gefahr ausging, dann in Person von Park, der über die linke Seite immer wieder Druck machte. Trotzdem schlief das Spiel zusehends ein. Den Zuschauern boten sich viele Zweikämpfe und kleine Fouls im Mittelfeld und dementsprechend wenig spielerische Höhepunkte.

Nach 32 Minuten gab es eine kurze Unterbrechung, nach dem die Fans der Gäste aus Protest gegen die Investorenpläne der DFL zahlreiche Flummis auf das Spielfeld geworfen hatten. Die Pause tat den Hausherren offenbar besser. Jakob ließ Kammerknecht stehen und bediente Bär im Rückraum. Der legte sich den Ball noch einmal vor und schloss in Rückenlage stramm in den Winkel ab, sodass Broll keine Chance hatte – 1:0 (36.). Im direkten Gegenzug wäre Dynamo beinahe zum Ausgleich gekommen, doch Barylla konnte einen Kutsche-Kopfball für den bereits geschlagenen Männel von der Linie kratzen. Fast mit dem Pausenpfiff reagierte Männel dann mit einer Fußabwehr stark gegen Will, der es nicht fassen konnte, den Ball aus wenigen Metern nicht im Tor untergebracht zu haben (45.+1).

Meißners Anschluss kommt zu spät

Markus Anfang nahm in der Halbzeit einen Wechsel vor. Arslan kam für Herrmann und sollte für mehr Schwung im Mittelfeld sorgen. Dynamo tat sich weiter schwer, zeigte aber, dass es auch kämpfen kann. Lewald riss Tashchy beispielsweise bei einem Konter das Trikot vom Leib und sah dafür verdientermaßen Gelb (48.). Kurze Zeit später wurde auch Sijaric nach einem Foul gegen Bünning verwarnt und fehlt kommende Woche gegen Regensburg (54.). Aue war anschließend weiter am Drücker, nur fehlte es den Offensivkräften an Präzision. Schikora und Bär verpassten knapp eine höhere Führung (61./64.).

Nach dem Sijaric sich bereits die fünfte gelbe Karte eingehandelt hatte, konnte sich auch Danhof nicht zusammenreißen und bekam fürs Abwinken eine Verwarnung, weshalb er nächste Woche gegen den Tabellenführer ebenso fehlen wird (70.). Der verwarnte Danhof war es aber, der nur ein paar Minuten das Erzgebirgsstadion explodieren ließ. Nach einer Ecke verlor Dynamo die Kugel und kam beim Konter der Auer nicht hinterher. Schlussendlich war es besagter Danhof, der überlegt ins linke untere Eck abschloss (74.). Aber Dresden versuchte noch einmal alles. Die Hausherren bekamen eine Situation im eigenen Strafraum nicht geklärt, Cueto war es dann, der Meißner den Ball in den Lauf lupfte, der eiskalt zum Anschluss abschloss (81.). Fast wäre Arslan noch der Ausgleich gelungen. Sein Schlenzer aus spitzem Winkel verfehlte das Ziel aber knapp (86.).

Durch den Derbysieg und den zweiten Sieg in Folge verbessert sich Aue in der Tabelle auf Platz 7 – bei sechs Punkten Rückstand auf den Dritten aus Ulm. Dynamo hingegen hat es durch die bereits vierte Niederlage in diesem Jahr verpasst, an Regensburg vorbei auf Platz 1 zu springen. Zudem ist der Vorsprung auf Ulm auf nur noch zwei Zähler geschmolzen. Am nächsten Samstag spielt Dresden vor eigener Kulisse gegen Rot-Weiss Essen, Aue reist zum Jahn.

   

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