2:1 gegen Unterhaching: Münster holt drei wichtige Zähler
Unterhaching gelingt auch beim vierten Anlauf in Folge in Münster kein Punktgewinn und unterliegt gegen kämpferische wie effiziente Preußen mit 1:2. Die Adlerträger warfen in der zweiten Halbzeit alles in die Defensive, hatten Glück, dass Schiedsrichter Benen einen fälschlicherweise gegebenen Handelfmeter wieder zurücknahm und holten am Ende drei wichtige Punkte im Abstiegskampf.
Münster erneut enorm effizient
Nach der späten Niederlage gegen den FC Bayern München II unter der Woche rotierte Münsters Trainer Sascha Hildmann auf drei Positionen und brachte Königs, Erdogan und Heidemann für Schnellbacher (Bank), Rodrigues Pires und Rossipal (beide nicht im Kader). Sein Kontrahent Claus Schromm wechselte nach dem 1:2 gegen Ingolstadt gar noch häufiger und stellte den zuletzt gesperrten Dombrowka sowie Stierlin, Fuchs, Marseiler und Stroh-Engel für Stahl (gesperrt), Grauschopf, Hufnagel, Schröter (alle Bank) und Hain (Daumen-OP) auf.
Die Anfangsminuten gehörten schließlich den favorisierten Gästen aus Unterhaching, die Münster tief in die eigene Hälfte drückten und kaum mal an den Ball kommen ließen. Und dennoch gingen die Preußen wie schon zuletzt gegen Bayern und Halle früh in Führung. Schauerte wurde von Mörschel mit einem langen Ball auf der rechten Seite in Szene gesetzt und fand mit seiner Flanke genau den Kopf von Cueto, der aus wenigen Metern nur noch einzuköpfen brauchte (14.). Die Spielvereinigung war danach bemüht, das Spiel wieder an sich zu reißen und musste doch den nächsten Rückschlag einstecken. Wieder setzte sich Münsters Kapitän an der Außenlinie durch und fand dieses Mal mit einer flachen Hereingabe Königs im Zentrum – 2:0 für Münster (24.).
So effizient wie Münster im Angriff war, so sehr fehlte den Gästen die Durchschlagskraft im Angriff. Tatsächlich brachte der Aufstiegskandidat im ersten Durchgang keinen echten Torschuss zustande und verlor noch vor der Pause den angeschlagenen Stierlin, für den Schromm Hufnagel in die Partie brachte (44.).
Nur Schröter überwindet Münsters Abwehr
Und der eingewechselte Hufnagel fand sich kurz nach Beginn der zweiten Hälfte auch gleich im Mittelpunkt einer turbulenten Szene wieder. Ein geblockter Schuss des Mittelfeldspielers landete bei Dombrowka, dessen harter Abschluss mitten im Gesicht von Steurer einschlug, der sofort benommen zu Boden ging. Die Hachinger forderten aber vehement einen Handelfmeter, den sie von Schiedsrichter Lukas Benen (Nordhorn) auch zunächst zugesprochen bekamen, während Steurer für Kittner ausgewechselt werden musste (48.). Nach anhaltenden Protesten der Münsteraner und einem Gespräch mit seinem Linienrichter traf Benen schließlich die mutige, aber richtige Entscheidung, den Elfmeter doch zurückzunehmen.
Unterhaching war nun allerdings drin im Spiel und ging weiterhin hochmotiviert zu Werke. Ein Freistoß des ehemaligen Münsteraners Heinrich landete aus bester Position allerdings direkt in den Armen von Schulze-Niehues (60.). Und auch sonst machte Münster den Gästen das Durchkommen schwer, weswegen Schromm mit Schröter und Felix Müller für Marseiler und Dombrowka noch zwei Impulse für das Offensivspiel brachte. Schröter war es dann auch tatsächlich, der mit einem strammen Schuss vom rechten Strafraumeck in den Torwinkel für den sehenswerten Anschlusstreffer sorgte (77.).
In der Schlussphase mit einer Nachspielzeit von sechs Minuten wurde Schulze-Niehues schließlich zum Helden für Münster und hielt zweimal gegen Stroh-Engel (88.) sowie Felix Müller (90.) überragend und den Preußen somit den wichtigen Dreier fest.
Münster verbleibt nach dem Erfolg zwar auf dem 18. Rang, hat aber nur noch drei Punkte Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze und tritt am Mittwoch (19 Uhr) beim Vorletzten aus Großaspach an. Unterhaching (Platz 5) wird am gleichen Abend (20.30 Uhr) im eigenen Stadion gegen Tabellennachbar Eintracht Braunschweig (Platz 4) derweil versuchen, Boden auf die Aufstiegsplätze gutzumachen.