2:1 in Cottbus: Unterhaching kommt dem Aufstieg einen Schritt näher
Die SpVgg Unterhaching hat am Mittwochabend einen ersten Schritt in Richtung 3. Liga gemacht und das Hinspiel der Relegation bei Energie Cottbus mit 2:1 gewonnen. Im Stadion der Freundschaft trafen Anspach und Fetsch für die Hachinger, während Hildebrandt per Handelfmeter für die Hausherren erfolgreich war.
Unterhaching startet furios
Während Energie Cottbus am vergangenen Wochenende noch im Landespokalfinale gegen den FSV Luckenwalde (4:1) im Einsatz war, absolvierte die SpVgg Unterhaching ihr letztes Pflichtspiel bereits am 26. Mai in Schweinfurt, wo es eine unbedeutende 1:2-Niederlage setzte. Das Team des scheidenden Trainers Sandro Wagner ging somit wohl etwas besser auf den Gegner vorbereitet in die Partie und sollte sich dort vor 17.580 Zuschauern schnell auch einen Vorteil auf der Anzeigetafel erspielen.
Nach einem langen Ball von Vollath wurde Skarlatidis im Cottbuser Strafraum zwar zunächst noch geblockt, Anspach setzte aber zum richtigen Zeitpunkt nach und traf mit der Fußspitze ins rechte untere Eck zum 1:0 für die Münchner Vorstädter (6.). Nicht der erhoffte Auftakt für die Hausherren, die im direkten Gegenzug aber beinahe zurückgeschlagen hätten. Allerdings brachte Hottmann den Ball unter Bedrängnis aus wenigen Metern nicht mehr aufs Tor (7.). Einfacher wurde es da wenig später Hildebrandt gemacht. Der 26-Jährige durfte sich nach einem Handspiel von Pisot im Strafraum aus elf Metern versuchen, schickte Vollath nach rechts und vollstreckte souverän in die andere Torecke zum 1:1 (14.).
Es war schon jetzt also ein mitreißendes Relegationsspiel, das in der Folge noch einige tolle Szenen parat haben sollte. Auf der einen Seite traf Hobsch für Unterhaching die Latte (24.) und auf der anderen zielte Wähling nur knapp am Kasten der Gäste vorbei (29.). Die schlugen schließlich aber vor der Halbzeit noch ein zweites Mal zu: Erneut versuchte Skarlatidis den Ball irgendwie aufs Tor zu bringen, schoss nun aber mit Fetsch den eigenen Mann an, von dem der Ball unhaltbar für Bethke im Cottbuser Tor über die Linie kullerte (37.) – es war das 2:1 und gleichzeitig auch der Halbzeitstand.
Cottbus kommt nicht mehr zum Ausgleich
Ohne Wechsel ging es in den zweiten Durchgang, den die Lausitzer beinahe mit einem Paukenschlag eröffnet hätten. Thiele bediente an der Strafraumkante Kujovic, dessen Abschluss nur um Zentimeter über das Hachinger Gehäuse flog (47.). Die Aktion verpuffte allerdings ein wenig, weil das Spiel anschließend wegen Pyrotechnik auf der Tribüne unterbrochen werden musste. Nachdem Schiedsrichter Gerlach die Begegnung fortgesetzt hatte, leistete sich Cottbus dann einen katastrophalen Fehler im Aufbau, der beinahe mit dem 1:3 bestraft worden wäre. Allerdings war Bethke auf dem Posten und hielt den Kopfball von Hobsch noch so gerade auf der Linie (58.).
Wollitz reagierte und brachte mit Heike (für Thiele) und Shcherbakovski (für Wähling) zwei frische Akteure (60.). Zudem heizte der Cottbuser Coach die Stimmung noch zusätzlich von Außen an und sah wegen Meckerns die gelbe Karte (64.) – in der regulären Saison hatte der 57-jährige Trainer deswegen alleine zwei Sperren absitzen müssen. Überhaupt wurde es nun auch auf dem Platz etwas ruppiger, wodurch weniger Spielfluss und kaum noch Chancen zustande kamen. Lediglich Shcherbakovski prüfte Vollath nochmal mit einem Schuss aus der Distanz (71.), bevor der Hachinger Keeper kurz vor Schluss gegen Hofmann noch einmal sein ganzes Können aufbieten musste (84.).
Letztlich blieb es somit bei dem 2:1 für die Gäste, die damit einen ersten Schritt in Richtung 3. Liga gehen. Die endgültige Entscheidung darüber fällt allerdings erst am kommenden Sonntag ab 13 Uhr, wenn sich der FC Energie Cottbus zum Rückspiel im ausverkauften Hachinger Sportpark die Ehre gibt.