Dritter Sieg in Folge! Viktoria Köln gewinnt auch bei Türkgücü

Viktoria Köln hat den Freitagabend genutzt, um mit 2:1 bei Türkgücü München zu gewinnen, den dritten Sieg in Folge zu feiern und in der Tabelle am Gegner vorbeizuziehen. Die Kölner dominierten von Beginn an und schossen eine 2:0-Führung heraus. Türkgücü erwachte in der Schlussphase, mehr als der Anschlusstreffer sprang aber nicht heraus. 

Köln nutzt Münchner Nachlässigkeiten

Nach oben oder nach unten? Türkgücü München stand vor dem Duell mit aufstrebenden Kölnern am tabellarischen Scheideweg. Trainer Peter Hyballa, der sich bisher auf die Heimstärke seines Teams hatte verlassen können, wechselte nach der Pleite in Meppen nur einmal – und das gezwungenermaßen: Für den gelb-rot-gesperrten Chato begann Türpitz. Viktoria Kölns Übungsleiter Olaf Janßen zeigte sich tatkräftiger und stattete seine aufstrebende Elf mit drei Neuen aus: Marseiler, Berzel und Lorch ersetzten Klefisch, Buballa und Rossmann. Beide Mannschaften legten einen forschen Start hin, erste Warnschüsse setzten Kölns Lorch (1.) und Münchens Sorge ab (2.). So ging es im Olympiastadion allerdings nicht weiter. Stattdessen schienen die Teams nun die anfangs ausgebliebene Abtastphase nachholen zu wollen.

Es war die Viktoria, die als erstes wieder den Weg nach vorne suchte: Nach einer Kopfballverlängerung von Sontheimer zog Hong in den Strafraum und schloss ab. Der leicht abgefälschte Schuss landete an der Latte (14.). Den anschließenden Eckstoß schlug Risse in das Zentrum. Türkgücü konnte zunächst klären, doch rauschte Sontheimer aus dem Rückraum heran und setzte den Ball aus rund 20 Metern wuchtig in das linke Eck (15.). Türkgücü wirkte geschockt. Und so machte die Viktoria einfach weiter. Nur drei Minuten später bewegte sich Risse auf der rechten Außenbahn nach vorne, um dann noch einmal zu Heister zurückzulegen. Letzterer fand Hong, der aus der Nahdistanz einköpfte – 2:0 (19.). Auch diesmal blieb eine Antwort aus, sodass Köln weiter nach vorne spielte. Erst in Minute 28 schaffte es Türkgücü einmal, einen Konterversuch durchzubringen. Nach Sararer-Pass traf Knöll sogar ins Tor traf – doch die Fahne ging hoch.

Trotzdem schien die Szene den Hausherren neues Leben eingehaucht zu haben. Ein Ansatz von Gefahr erzwang Sararer, der knapp vor dem Strafraum einen Freistoß herausholte, selbst antrat und nicht allzu weit verfehlte (35.). Allerdings hatten die Offensivbemühungen der Münchner auch zur Folge, dass sich der Viktoria plötzlich Räume zum Kontern boten. Einen davon nutzte Hong beinahe zu seinem zweiten Treffer, scheiterte nach Marseiler-Steilpass aber am stark reagierenden Vollath (36.). Danach plätscherte das Spiel in Richtung Pause, weitere Chancen ergaben sich nicht.

Barrys Treffer kommt zu spät

Peter Hyballa, der mit der Leistung seiner Mannschaft nicht ansatzweise zufrieden sein konnte, wechselte zu Wiederbeginn doppelt: Nico Gorzel und Petar Sliskovic kamen für Albion Vrenezi und Törles Knöll in die Partie. Das Signal war ein eindeutiges: mehr Offensive. Türkgücü gelang es tatsächlich, das Spiel weitestgehend in die gegnerische Hälfte zu verlagern. Es dauerte noch einige Minuten, dann sprang auch eine erste Torchance heraus. Sararer leitete ein, indem er Scepanik schickte. Der Linksverteidiger hob den Ball von der Grundlinie in die Mitte, wo Türpitz direkt abzog und die Kugel an das Außennetz donnerte (55.). Türkgücü konnte den Druck jedoch nicht aufrechterhalten und ermöglichte es Köln immer wieder, sich über simple Pässe zu befreien. Und nicht nur das. Statt der Münchner erarbeiteten sich die Gäste weitere Tormöglichkeiten. Erst brach der eingewechselte Amyn über links durch, umkurvte Keeper Vollath, entschied sich dann aber für Pass statt Abschluss (70.). Dann köpfte der ebenfalls frische Möller nach einem Flankenball knapp links vorbei (71.).

Bei Türkgücü trat Tosun in Erscheinung – und brachte freistehend nur ein Schüsschen zustande (74.). Somit beschränkten sich die Zweifel am Spielausgang mit Anbeginn der Schlussviertelstunde auf ein Minimum. Das änderte sich jedoch noch einmal. Denn Kühn nutzte einen schläfrigen Moment der Viktoria-Abwehr für eine scharfe Flanke von rechts. Barry traf gekonnt zum Anschluss (81.). Köln verzichtete danach auf die Errichtung eines Bollwerks und schaltete selbst noch einmal auf Offensive: Lorch und Greger verpassten die Entscheidung jeweils nur knapp (83./85.). Doch es reichte auch so, am Ende blieb es beim 2:1 aus Sicht der Gäste. Während Türkgücü die dritte Pleite aneinanderreihte, feierte die Viktoria schon den dritten Sieg in Folge und ist nun seit sechs Partien ungeschlagen. Die Kölner sind jetzt 12. und reihen sich damit direkt vor Türkgücü ein. Nach der Länderspielpause geht es für beide Mannschaften mit Auswärtsspielen weiter: München reist nach Braunschweig, Köln nach Meppen.

   

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