2:1-Sieg in Erfurt: F.C. Hansa jetzt bestes Auswärtsteam

Mit einem kuriosen Siegestreffer durch Stephan Andrist gewann der F.C. Hansa Rostock am 18. Spieltag bei Rot-Weiß Erfurt. Vor rund 9.840 Zuschauern blieben die Rostocker auch das achte Spiel in Folge auswärts ungeschlagen und bezwangen die Thüringer mit 2:1 (1:0). Mit dem Erfolg kletterten die Rostocker mit nunmehr 26 Punkten auf den 7. Tabellenrang. In der Auswärtstabelle präsentiert sich die Kogge jetzt als Ligaprimus: Platz eins nach neun Spielen und 16 Punkten in der Fremde.

Erster Patzer der Gastgeber lässt Ziemer jubeln

Erfurts Trainer Stefan Krämer brachte es nach dem Abpfiff gegenüber dem "MDR" auf den Punkt: "Fußball ist ein Fehlerspiel. Und Mario Erb hatte heute einen schlechten Tag erwischt.“ Und wahrlich: Hansa startete mit einem Paukenschlag in die Partie. Kerem Bülbül war in der fünften Minute Nutznießer eines kapitalen Abwehrfehlers von Erb, bediente dann Stürmer Marcel Ziemer, der mit seinem dritten Saisontor den Führungstreffer markierte. Hansa agierte anschließend diszipliniert in der Defensive in die Christian Dorda für Tobias Jänicke gerutscht war, der in dieser Partie den verletzten Timo Gebhart auf der offensiven Außenbahn ersetzte. Bis auf eine Glanzparade von Rostocks Schlussmann Marcel Schuhen (43.) waren Torchancen in Halbzeit eins Mangelware.

Zweiter Patzer der Erfurter bringt Hansa auf Siegerstraße

Den sehenswerten Ausgleich für die Gastgeber erzielte Aydin nach dem Seitenwechsel (51.), der Schuhen im Kasten keine Chance ließ.  Abermals war es ein kapitaler Bock der Erfurter Hintermannschaft, die die Rostocker auf die Siegerstraße brachten. Bülbül legte wieder völlig uneigennützig quer auf Andrist, der im Straucheln irgendwie die Kugel ins Tor schoss. Ein kurioses Tor sowohl in der Entstehung als auch im Abschluss – am Ende stand der sechste Saisontreffer des Schweizers. "Im Fußball entscheiden oft Kleinigkeiten. Die Gegner haben zweimal Fehler gemacht. Das haben wir ausgenutzt“, erklärte Rostocks Marco Kofler bei "Hansa-TV". Die Vorentscheidung verpassten dann Soufian Benyamina und Aleksandar Stevanovic freistehend in der Schlussphase. Quasi mit dem Abpfiff fischte Schuhen noch einen Kopfball aus dem oberen Eck und verhinderte damit den Ausgleichstreffer. "Endlich mal mit einem Gegentor auch einen Sieg geholt“, so Schuhen erleichtert. Am Ende war es sicherlich kein Leckerbissen für die rund 2.000 mitgereisten Hansa-Fans. Wichtig waren an diesem Nachmittag die drei Punkte nach fünf Spielen ohne Sieg.

Schlüssel des Erfolgs: FCH funktionierte wieder als Team

Die Rostocker, die in der Vorwoche noch eine herbe 1:4-Heimklatsche gegen Kiel kassiert hatten, konnten gegen die Thüringer wieder mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung überzeugen. "Heute war auschlaggebend, dass wir als Team agiert haben. Es fing vorne bei Cello an und hörte auf bei den Jungs auf, die sich an der Seite warm gemacht haben“, erklärte Schuhen. "So funktionieren wir und so holen wir auch die Punkte. Daran müssen wir anknüpfen.“ Fakt ist: Der FCH agierte ruhig, abgeklärt und laufstark und war als Mannschaft unterwegs, wo jeder für jeden unheimlich viel arbeitete. "Das war heute der Schlüssel des Erfolges“, so Trainer Christian Brand. Selbst der 44-Jährige, der sich auch gerne mal lautstark an der Seitenlinie bemerkbar macht, blieb in dieser Partie eher ruhig. "Mein Team mir ein gutes Gefühl gegeben hat, daher konnte ich gelassen und ruhig bleiben.“ Ein weiterer Grundstein für den Erfolg war die konsequente Chancenverwertung – wenn auch mit Hilfe des Gegners – mit der die Kogge an den vergangenen Spieltagen oftmals haderte.

 

   

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