2:2 zum Auftakt: Stotterstart für den "FC Bayern der 3. Liga"

Als großer Aufstiegsfavorit gehandelt, hat es für den Karlsruher SC zum Auftakt in die Saison nur zu einem 2:2-Unentschieden gegen den VfL Osnabrück gereicht. Cheftrainer Marc-Patrick Meister dürften dabei noch einige Baustellen aufgefallen sein.

Neuzugänge retten Punkt

Dabei konnten die Karlsruher zufrieden sein, dass es zumindest noch zu einem Punkt gereicht hat. Die Gäste aus Osnabrück gingen nach Toren von Jules Reimerink (12.) und Tim Danneberg (38.) mit einer 2:0-Führung in die Halbzeit. Die KSC-Neuzugänge Dominik Stroh-Engel (69.) und Anton Fink (74.) retteten ihrer Mannschaft noch einen Zähler.

Nach dieser ersten Partie können die Karlsruher unterschiedliche Schlüsse aus der Partie ziehen, sowohl positive als auch negative. Vor allem die erste Halbzeit bot einiges an Steigerungspotential. Unter dem Eindruck der Favoritenrolle wirkten die Badener in vielen Situationen zu nervös und ungenau, was beim ersten Spieltag aber auch nicht selten der Fall ist. Hoffnung machte indes die zweite Hälfte. Wichtige Faktoren wie Kampf, Wille und Einsatz waren zu erkennen, was vor allem in der 3. Liga von immenser Bedeutung ist.

"Der FC Bayern der 3. Liga"

Ähnlich sah es auch Neuzugang und Torschütze Dominik Stroh-Engel, der die Erkenntnisse aus der Partie gegenüber dem SWR deutlich zusammenfasste: "Wir sind der FC Bayern der 3. Liga. Da sind die anderen Mannschaften nochmal extra motiviert, was es für uns auch nicht einfacher macht." Zudem sah der ehemalige Darmstädter schon innerhalb der Partie eine Steigerung seiner Mannschaft: "Wir haben die erste Halbzeit total verkackt. Wir sind nach der Halbzeit rausgekommen und wollten allen zeigen, dass es auch anders geht!“

Tatsächlich zeigten die Karlsruher in der zweiten Hälfte, dass sie dem großen Druck, der auf ihnen lastet, nach einigen Anlaufschwierigkeiten standhalten können. Auch für die Stimmung im und um den Wildpark war dieser Punkt wichtig. Die knapp 15.000 Zuschauer unterstützten ihre Mannschaft – die Enttäuschung einer Niederlage wäre aber groß gewesen und hätte der Aufbruchsstimmung einen Dämpfer verpasst. Auch wenn der Punkt insgesamt sicher zu wenig ist, so lässt die zweite Halbzeit die Fans hoffen, dass der erste Dreier schon am kommenden Spieltag eingefahren werden kann.

Denn schon am Freitag müssen die Karlsruher wieder ran. Dann geht es zur SpVgg Unterhaching. Auch dort wird die Meister-Elf wieder die Favoritenrolle innehaben, so wie es eben der FC Bayern bei jeder Partie hat. Knüpfen die Karlsruher an die Leistung der zweiten Halbzeit gegen Osnabrück an, so ist die Chance aber auch groß, dass sie dieser Rolle diesmal gerecht werden.

   

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