2:2 nach 0:2 im Schneegestöber: Halle erkämpft Punkt gegen Verl
Im Freitagsspiel des 26. Spieltages trennten sich der Sportclub Verl und der Hallesche FC mit 2:2. Nach einer frühen Verler 2:0-Führung kam der HFC zurück und nach der Pause durch Tom Zimmerschied zum Ausgleich (54.). Somit bleiben die Hallenser unter Neu-Trainer Sreto Ristic auch im vierten Spiel ungeschlagen und rücken auf den 15. Rang. Verl geht auf den 9. Platz hoch.
Deniz verkürzt für den HFC nach Verler Doppelschlag
Ungeschlagen unter Neu-Trainer Ristic reiste der Hallesche FC nach Paderborn, wo er auf den Sportclub traf, der selbst zuletzt nach zwei Siegen erstmals wieder verlor. Im Vergleich zu ebendieser 1:2-Pleite in Zwickau tauschte SCV-Coach Michel Kniat gleich auf vier Positionen, was Stöcker, Baack, Grodowski und Meijer anstelle von Stellwagen, Sessa, Wolfram und Wosz in die Startelf brachte. Halles Trainer Ristic war seinerseits nach dem 3:2 gegen Meppen zu ebenfalls vier Wechseln gezwungen und ersetzte die verletzten Kapitän Nietfeld, den gesperrten Landgraf sowie Winkler und Steczyk durch Reddemann, Vollert, Herzog und Bolyki. Von Beginn an zeigten sich dann aber die Hausherren deutlich wacher. Keine Minute war gespielt, als Grodowski sich auf der Außenbahn durchsetzte und die Kugel halbhoch in die Mitte brachte, wo Vollert das Leder denkbar knapp über den eigenen Kasten setzte. Wenig später rappelte es dann dennoch. Nachdem Trainer Kniat den Ball für Paetow beim Einwurf abtrocknete, warf dieser das Spielgerät präzise an den ersten Pfosten, wo sie von Meijer per Kopf in den Rückraum zu Corboz legte, der nicht lang fackelte, abzog und relativ mittig in den HFC-Kasten traf. Keeper Gebhardt kam zwar noch an die Kugel, aber konnte das Verler 1:0 nicht verhindern (3.).
Die Hallenser kamen in den ersten Minuten kaum an die Kugel und bekamen so auch kaum einen Fuß auf den Boden. Stattdessen immer weiter Verl: So versuchte sich Tugbenyo nach einer Flanke per Volley, welchen er jedoch am Kasten vorbei setzte (13.). Kurz darauf kam der Verler Angreifer im Eins-gegen-Eins gegen Gebhardt zu Fall, bekam aber keinen Elfmeter zugesprochen (14.). Auch auf der Gegenseite stand Tugbenyo dann im Fokus, als er einen HFC-Standard unabsichtlich auf den eigenen Kasten verlängerte, wo sein Schlussmann Thiede in höchster Not rettete (16.). Als es dann gerade so schien, als würden die Gäste im Spiel ankommen, folgte der nächste Rückschlag aus Hallenser Sicht. Nach einem vermeidbaren Foul von Herzog kurz vor dem eigenen Sechzehner legte sich Ochojski die Kugel zurecht und brachte sie als scharf an den zweiten Pfosten, wobei keiner mehr herankam, wodurch der Ball zum 2:0 einschlug (23.). Das Tor konnte durchaus als Wirkungstreffer beschrieben werden, wenngleich sich der Gast nicht aufgab. In der 27. Spielminute versuchte sich Corboz dann per direkten Freistoß, welcher sein Ziel allerdings deutlicher verfehlte. Im Anschluss wurde es aber enger, nachdem Gebhardt gegen Meijer rettete, ehe Grodowski sich den Rebound schnappte, die Kugel aus spitzem Winkel jedoch ins Außennetz setzte.
Auch bei der folgenden Ecke hatte die Hintermannschaft des Halleschen FC dann größte Mühe, die Kugel zu klären und verhinderte gleich mehrere Versuche der Verler (28.). Anschließend sollte sich das Spiel dann ein wenig beruhigen. In einem Zweikampf mit Corboz knickte Halles Berko indes übel weg, konnte aber nach längerer Behandlungspause weitermachen (33.). Es folgte die erste eigene Annäherung des HFC: Nach einer Flanke von Zimmerschied nahm Berko den Ball direkt, setzte seinen Volley aber am Kasten vorbei (36.). Auf der Gegenseite steckte Grodowski mustergültig für Otto durch, der jedoch abdriftete und aus kurzer Distanz sowie spitzem Winkel an Gebhardt scheiterte (37.). In der 38. Minute wurde die Partie dann wieder gestoppt, da ein Flutlichtmast in der Paderborner Home-Deluxe-Arena ausfiel, doch auch dies sollte nur zu einer kleineren Pause führen. Ehe es dann aber in die Pause ging, sollten die Hallenser sich noch einmal fürs Spiel zurückmelden. Infolge einer schwachen Klärungsaktion landete der Ball bei Deniz, der aus 20 Metern eigentlich haltbar abzog, aber dank eines Fehlers von Keeper Thiede auf 1:2 verkürzen konnte (43.). Dies war auch der Pausenstand.
Zimmerschied besorgt Ausgleich nach der Pause
Unter heftiger werdendem Schneegestöber und ohne personelle Veränderungen ging es in den zweiten Durchgang, der durch den Anschluss deutlich spannender werden sollte, als es die ersten 20 Minuten hatten wirken lassen. Mit neu gewonnenem Esprit startete der HFC nun. Eine erste Flanke von Hug konnte Thiede in der 48. Spielminute gerade noch so über die Latte lenken. In der direkten Folge parierte der Keeper einen Schuss von Vollert nach vorne, wo Bolyki dann aber den Abschluss verpasste. Der HFC blieb nun dran. Mit einer weiteren Flanke von Kreuzer fand dieser Deniz am zweiten Pfosten, der die Kugel aber an ebendiesem vorbeisetzte (52.). Zwei Minuten später war es dann aber so weit. Eine Hereingabe von Berko von rechts rutschte bis an den zweiten Pfosten, wo Zimmerschied sie zum 2:2-Ausgleich über die Linie drückte. Verls Coach Kniat reagierte und brachte mit Batista-Meier, Stellwagen und Wolfram gleich drei Neue mit einem Schlag (58.). Am unmittelbaren Spielgeschehen änderte dies zunächst nichts. Nach 66 Minuten wurde ein Schlenzer vom nun sehr umtriebigen Berko so abgefälscht, dass er Zimmerschied nahe des Fünfers vor die Füße fiel, wo der Hallenser aber den Abschluss verpasste, sodass die Verler Hintermannschaft klären konnte.
Es folgten weitere Wechsel auf beiden Seiten. Doch auch trotz der nun offensiveren Ausrichtung bei den Gastgebern ging bei den Verlern nicht viel zusammen. Im offensiven Pressing erspielte sich Wolfram mal eine gute Ausgangssituation, doch wurde der Einsatz des Jokers gegen Kreuzer zurückgepfiffen (72.). Ähnlich gestaltete es sich nach einem Kopfball Wolframs, den Gebhardt erst im Nachfassen sicherte, wobei Paetow regelwidrig nachstocherte und ebenfalls einen Freistoß für Halle verursachte. Auf der Gegenseite sorgte Kreuzer für die nächste Hereingabe an den Elfmeterpunkt des Verler Strafraumes, doch kam kein Akteur mehr ans Leder, sodass es am Ende von der Sportclub-Hintermannschaft geklärt werden konnte (76.). Es ging nun mehr hin und her, größere Chancen wie zu Beginn des zweiten Durchgangs auf Hallenser Seite blieben aber nun aus, sodass es mit einem Treffer-Gleichgewicht in die finalen Minuten des Spiels gehen sollte. In der 79. Spielminute wollten die Verler dann mal schnell schalten. Nach einem Chippass von Otto drang der eingewechselte Stellwagen seitlich in den Strafraum ein, doch konnte seine scharfe Hereingabe im Fünfer geklärt werden.
Auf der Gegenseite versuchte es Omladic aus der Distanz, scheiterte aber am unsicher wirkenden Thiede (80.). Keine 60 Sekunden machte es Verls Corboz in der anderen Hälfte des Spielfeldes nach, doch auch Gebhardt konnte parieren. Eng hätte es kurz darauf werden können, als Halles Müller nach einem Freistoß von Kreuzer von der Strafraumkante zum Schluss hätte kommen können, dort allerdings über die Kugel trat (84.). Weitere vielversprechende Chancen sollte am Ende nicht mehr dazukommen. Lediglich Wolfram setzte die Kugel kurz vor Schluss noch einmal aufs Tor und nahm Mitspieler Otto die Großchance, wodurch Gebhardt den Ball sicherte (90.). Somit blieb es beim 2:2. Nach einem 0:2-Rückstand kam der HFC somit nochmal zurück und bleibt unter Trainer Ristic auch im vierten Spiel ungeschlagen, was einen Sprung auf Platz 15 bedeutet. Der Sportclub Verl rückt ebenfalls einen Rang hoch auf den 9. Platz. Für Verl geht es in der Englischen Woche am Dienstag in Meppen weiter. Halle empfängt zeitgleich Viktoria Köln.