DFB verschiebt Re-Start: 26. Mai "nicht mehr möglich"

Aus dem geplanten Re-Start der Drittliga-Saison am 26. Mai wird nichts – das gab der DFB am Freitag bekannt. Damit muss die Spielzeit, sollte der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden, wohl in den Juli hinein verlängert werden.

Grünes Licht aus der Politik fehlt

Eigentlich sollte schon in rund eineinhalb Wochen der Ball wieder rollen – darauf hatte sich das DFB-Präsidium erst am Montag verständigt. Doch weil weiterhin "keine politische und übergeordnete behördliche Freigabe für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs" vorliegt, ist der DFB-Spielausschuss am Freitag zum Ergebnis gekommen, "dass der 26. Mai als ursprünglich vorgesehener Termin für den Wiedereinstieg in die laufende Saison nicht mehr möglich ist." Auch deshalb, weil den Drittligisten eine "vergleichbar lange Vorbereitungszeit wie den Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga ermöglicht werden soll". Bis einschließlich Donnerstag waren mit Rostock, Köln, Uerdingen und 1860 allerdings erst vier Teams wieder im Mannschaftstraining, 15 weitere Klubs trainieren momentan noch in Kleingruppen. In Jena ruht der Ball dagegen komplett, da dem Klub nur ein Training in Zweiergruppen erlaubt ist.

Und daran wird sich so schnell wohl auch nichts ändern, da in Thüringen jeglicher Trainings- und Wettkampfbetrieb noch bis zum 5. Juni untersagt ist. Am Verbot will das Land nach aktuellem Stand weiter festhalten. Auch in Sachsen-Anhalt darf bis zum 27. Mai weder mit der kompletten Mannschaft trainiert noch gespielt werden. Hinzukommt, dass Klubs wie Magdeburg und Münster bislang noch keine Corona-Tests durchführen konnten, da ihnen der dafür nötige Hygienebeauftragte fehlt. Und solange nicht zwei negative Testreihen vorliegen, erlaubt der DFB den Einstieg ins Teamtraining nicht.

Am grundsätzlichen Vorgehen und der Zielsetzung, die Saison fortzusetzen, ändere der vertagte Re-Start aber nichts, ließ der DFB wissen. Gemäß der Empfehlung des Ausschusses 3. Liga, der Mehrheit der beteiligten Klubs sowie gemäß dem Beschluss des DFB-Präsidiums vom 11. Mai soll die Spielzeit 2019/2020 fortgesetzt werden, "sofern es die politische Beschlusslage erlaubt", heißt es in einer DFB-Erklärung. "Sobald dies der Fall wäre, würde die Spieltagsplanung für den sportlichen Wiedereinstieg angepasst und vom DFB-Präsidium offiziell verabschiedet werden." 

Verlängerung in den Juli?

Einen konkreten Termin gibt es zwar noch nicht, laut dem DFB könnte der Re-Start aber "sehr kurz nach dem 26. Mai" erfolgen. Klar scheint jedoch: Ein Saisonende bis zum 30. Juni ist nun kaum noch möglich. Schon der bisherige Terminplan wies mit fünf aufeinanderfolgenden Englischen Wochen keine Lücken mehr auf und sah den 38. Spieltag für den 30. Juni vor. Daher beschäftigt sich der DFB nun mit den "Szenario, dass gegebenenfalls reguläre Spieltage der 3. Liga über den 30. Juni hinaus durchgeführt werden müssen." Schon am Donnerstag hatte DFB-Vizepräsident Peter Frymuth durchblicken lassen, dass der 30. Juni als Enddatum der Saison nicht in Stein gemeißelt ist: "Wenn wir dies aufgrund der Situation der einzelnen Bundesländer nicht realisieren können, müssen wir das entsprechend anpassen".

Bereits bei seiner ursprünglichen Planung hatte der DFB den 4. Juli als möglichen Nachholspieltag vorgesehen. Rein formal ist der Weg für ein Saisonende im Juli bereits geebnet, allerdings müsste zunächst die Frage geklärt werden, was mit den am 30. Juni auslaufenden Verträgen passiert. Dass die Saison notfalls auch im Juli beendet werden könnte, dazu hatten bei der Liga-Abstimmung vor zweieinhalb Wochen zehn Vereine ihre Zustimmung erklärt. Der 1. FC Kaiserslautern und der SV Meppen sprachen sich dagegen für den 30. Juni als Enddatum aus. Ob es nun, wie etwa von Waldhof Mannheim gefordert, aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen zu einer erneuten Abstimmung kommen wird, ist noch offen.

   

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